Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Sattler, Basilius: Leichpredigt/ Gethan bey der Begräbnis deß ... Herrn Veit Crullen. Wolfenbüttel, 1616.

Bild:
<< vorherige Seite

an / vnd könenn wir derselben nicht gäntzlich quit vnd loß werden / Wie denn Paulus saget: Ich weiß das in mir / das ist in meinem Fleische nichts gutes wonet. Aber da lehret Petrus / daß wir nicht vnbußfertig in Sünden fortfaren sollen / vnd der Sünden den Zaum hengen / sondern wir sollen stets Busse thun / nicht allein solche Sünd erkennen / sondern auch behertzigen / beklagen / Rew vnnd Leid darüber haben / GOtt vmb Gnade bitten / vnd vns der Gnade GOttes die er vns in Christo zusaget / in wahrem Glauben trösten / Vnd ist eben daß wir in vnserm Catechismo sagen / das der alte Adam durch tegliche Rew vnd Buß sol erseuffet werden mit allen Sünde vnd bösen Lüsten.

Darümb predigt Christus Marci am 1. Thut Busse vnd gleubet an das Evangelium. Eben das meinet Paulus da er saget Rom. 6. So lasset nun die Sünde nicht herschen in ewrem sterblichem Leibe / Vnd Rom. 8. Es ist nichts Verdamliches an denen / die in Christo sind vnserm HErrn / die nicht nach dem Fleisch / Sondern nach dem Geist leben. Denn so jhr nach dem Fleisch lebet / So werdet jhr sterben müssen. So jhr aber durch den Geist des Fleisches Gescheffte tödet / so werdet jhr leben. Vnd eben das ist Pauli meinung auch Gal 5. Da er schreibet / die aber Chrjstum

an / vnd könenn wir derselben nicht gäntzlich quit vnd loß werden / Wie denn Paulus saget: Ich weiß das in mir / das ist in meinem Fleische nichts gutes wonet. Aber da lehret Petrus / daß wir nicht vnbußfertig in Sünden fortfaren sollen / vnd der Sünden den Zaum hengen / sondern wir sollen stets Busse thun / nicht allein solche Sünd erkennen / sondern auch behertzigen / beklagen / Rew vnnd Leid darüber haben / GOtt vmb Gnade bitten / vnd vns der Gnade GOttes die er vns in Christo zusaget / in wahrem Glauben trösten / Vnd ist eben daß wir in vnserm Catechismo sagen / das der alte Adam durch tegliche Rew vnd Buß sol erseuffet werden mit allen Sünde vnd bösen Lüsten.

Darümb predigt Christus Marci am 1. Thut Busse vnd gleubet an das Evangelium. Eben das meinet Paulus da er saget Rom. 6. So lasset nun die Sünde nicht herschen in ewrem sterblichem Leibe / Vnd Rom. 8. Es ist nichts Verdamliches an denen / die in Christo sind vnserm HErrn / die nicht nach dem Fleisch / Sondern nach dem Geist leben. Denn so jhr nach dem Fleisch lebet / So werdet jhr sterben müssen. So jhr aber durch den Geist des Fleisches Gescheffte tödet / so werdet jhr leben. Vnd eben das ist Pauli meinung auch Gal 5. Da er schreibet / die aber Chrjstum

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0009"/>
an / vnd könenn wir derselben nicht                      gäntzlich quit vnd loß werden / Wie denn Paulus saget: Ich weiß das in mir / das                      ist in meinem Fleische nichts gutes wonet. Aber da lehret Petrus / daß wir nicht                      vnbußfertig in Sünden fortfaren sollen / vnd der Sünden den Zaum hengen /                      sondern wir sollen stets Busse thun / nicht allein solche Sünd erkennen /                      sondern auch behertzigen / beklagen / Rew vnnd Leid darüber haben / GOtt vmb                      Gnade bitten / vnd vns der Gnade GOttes die er vns in Christo zusaget / in                      wahrem Glauben trösten / Vnd ist eben daß wir in vnserm Catechismo sagen / das                      der alte Adam durch tegliche Rew vnd Buß sol erseuffet werden mit allen Sünde                      vnd bösen Lüsten.</p>
        <p>Darümb predigt Christus Marci am 1. Thut Busse vnd gleubet an das Evangelium.                      Eben das meinet Paulus da er saget Rom. 6. So lasset nun die Sünde nicht                      herschen in ewrem sterblichem Leibe / Vnd Rom. 8. Es ist nichts Verdamliches an                      denen / die in Christo sind vnserm HErrn / die nicht nach dem Fleisch / Sondern                      nach dem Geist leben. Denn so jhr nach dem Fleisch lebet / So werdet jhr sterben                      müssen. So jhr aber durch den Geist des Fleisches Gescheffte tödet / so werdet                      jhr leben. Vnd eben das ist Pauli meinung auch Gal 5. Da er schreibet / die aber                      Chrjstum
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0009] an / vnd könenn wir derselben nicht gäntzlich quit vnd loß werden / Wie denn Paulus saget: Ich weiß das in mir / das ist in meinem Fleische nichts gutes wonet. Aber da lehret Petrus / daß wir nicht vnbußfertig in Sünden fortfaren sollen / vnd der Sünden den Zaum hengen / sondern wir sollen stets Busse thun / nicht allein solche Sünd erkennen / sondern auch behertzigen / beklagen / Rew vnnd Leid darüber haben / GOtt vmb Gnade bitten / vnd vns der Gnade GOttes die er vns in Christo zusaget / in wahrem Glauben trösten / Vnd ist eben daß wir in vnserm Catechismo sagen / das der alte Adam durch tegliche Rew vnd Buß sol erseuffet werden mit allen Sünde vnd bösen Lüsten. Darümb predigt Christus Marci am 1. Thut Busse vnd gleubet an das Evangelium. Eben das meinet Paulus da er saget Rom. 6. So lasset nun die Sünde nicht herschen in ewrem sterblichem Leibe / Vnd Rom. 8. Es ist nichts Verdamliches an denen / die in Christo sind vnserm HErrn / die nicht nach dem Fleisch / Sondern nach dem Geist leben. Denn so jhr nach dem Fleisch lebet / So werdet jhr sterben müssen. So jhr aber durch den Geist des Fleisches Gescheffte tödet / so werdet jhr leben. Vnd eben das ist Pauli meinung auch Gal 5. Da er schreibet / die aber Chrjstum

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_leichpredigt_1616
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_leichpredigt_1616/9
Zitationshilfe: Sattler, Basilius: Leichpredigt/ Gethan bey der Begräbnis deß ... Herrn Veit Crullen. Wolfenbüttel, 1616, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_leichpredigt_1616/9>, abgerufen am 21.11.2024.