Sattler, Basilius: Medulla Davidica das ist Gründliche und summarische Außlegung uber die Psalmen des Königlichen Propheten Davids. Wolfenbüttel, 1625.Lehr aus diesem Psalm. 1. Die Frommen haben das Glück in dieser Welt / daß sie verfolget werden / Joh. 15.2. Tim. 3. 2. Dieweil die Gottlosen den Frommen zu mächtig seind / sollen die Frommen bey Gott hülffe suchen / vnd den für sich streiten lassen / der wil den Feinden wehren vnd sie schützen. Deut. 32. Mein ist die Rach. Der hat Schild / Spieß / Waffen / vnd ist jhnen gewachsen. 3. Die Feinde der Frommen werden endlich zuschanden vnd gestraffet / das sich die Frommen trösten sollen / die Gottlosen aber vermanet seyn sollen / von jhrem bösen fürnemen abzustehen. Denn sie kommen vmb vnd verlieren sich endlich / daß man nicht weis wo sie geblieben seind / sie seind vnglückselig / stehen jmmer in gefahr. Denn der Engel Gottes der sonst die Frommen behütet / ist jhnen zu wider. 4. Gar eigentlich beschreibet dieser Psalm die listige Anschläg der Gottlosen wider die Frommen / wie sie jhnen heimlich nachstellen / Netz stellen / Gruben graben / Aber Gott fengt die listige in jhrer Schalckheit / sie fangen sich selbst / fallen in die Gruben die sie andern machen / Psal. 7. wie an Ahitophel / Danielis Feinden / dem Haman vnd andern zusehen. 5. Wenn Gott den seinen so wünderlich hilfft / wie er pflegt / werden sie getröstet vnd erfrewet / daß sie ein andermal auch Gott vertrawen / Erfahrung bringt Hoffnung / Hoffnung aber lest nicht zuschanden werden. 6. Vnter anderm Vnglück / damit die Frommen in dieser Welt geplagt werden / ist das nicht das geringste mit / daß Lehr aus diesem Psalm. 1. Die Frommen haben das Glück in dieser Welt / daß sie verfolget werden / Joh. 15.2. Tim. 3. 2. Dieweil die Gottlosen den Frommen zu mächtig seind / sollen die Frommen bey Gott hülffe suchen / vnd den für sich streiten lassen / der wil den Feinden wehren vnd sie schützen. Deut. 32. Mein ist die Rach. Der hat Schild / Spieß / Waffen / vnd ist jhnen gewachsen. 3. Die Feinde der Frommen werden endlich zuschanden vnd gestraffet / das sich die Frommen trösten sollen / die Gottlosen aber vermanet seyn sollen / von jhrem bösen fürnemen abzustehen. Denn sie kommen vmb vñ verlieren sich endlich / daß man nicht weis wo sie geblieben seind / sie seind vnglückselig / stehen jmmer in gefahr. Denn der Engel Gottes der sonst die Frommen behütet / ist jhnen zu wider. 4. Gar eigentlich beschreibet dieser Psalm die listige Anschläg der Gottlosen wider die From̃en / wie sie jhnen heimlich nachstellen / Netz stellen / Gruben graben / Aber Gott fengt die listige in jhrer Schalckheit / sie fangen sich selbst / fallen in die Gruben die sie andern machen / Psal. 7. wie an Ahitophel / Danielis Feinden / dem Haman vnd andern zusehen. 5. Wenn Gott den seinen so wünderlich hilfft / wie er pflegt / werden sie getröstet vnd erfrewet / daß sie ein andermal auch Gott vertrawen / Erfahrung bringt Hoffnung / Hoffnung aber lest nicht zuschanden werden. 6. Vnter anderm Vnglück / damit die Frommen in dieser Welt geplagt werden / ist das nicht das geringste mit / daß <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0162" n="134"/> </div> <div> <head>Lehr aus diesem Psalm.</head><lb/> <p>1. Die Frommen haben das Glück in dieser Welt / daß sie verfolget werden / Joh. 15.2. Tim. 3.</p> <p>2. Dieweil die Gottlosen den Frommen zu mächtig seind / sollen die Frommen bey Gott hülffe suchen / vnd den für sich streiten lassen / der wil den Feinden wehren vnd sie schützen. Deut. 32. Mein ist die Rach. Der hat Schild / Spieß / Waffen / vnd ist jhnen gewachsen.</p> <p>3. Die Feinde der Frommen werden endlich zuschanden vnd gestraffet / das sich die Frommen trösten sollen / die Gottlosen aber vermanet seyn sollen / von jhrem bösen fürnemen abzustehen. Denn sie kommen vmb vñ verlieren sich endlich / daß man nicht weis wo sie geblieben seind / sie seind vnglückselig / stehen jmmer in gefahr. Denn der Engel Gottes der sonst die Frommen behütet / ist jhnen zu wider.</p> <p>4. Gar eigentlich beschreibet dieser Psalm die listige Anschläg der Gottlosen wider die From̃en / wie sie jhnen heimlich nachstellen / Netz stellen / Gruben graben / Aber Gott fengt die listige in jhrer Schalckheit / sie fangen sich selbst / fallen in die Gruben die sie andern machen / Psal. 7. wie an Ahitophel / Danielis Feinden / dem Haman vnd andern zusehen.</p> <p>5. Wenn Gott den seinen so wünderlich hilfft / wie er pflegt / werden sie getröstet vnd erfrewet / daß sie ein andermal auch Gott vertrawen / Erfahrung bringt Hoffnung / Hoffnung aber lest nicht zuschanden werden.</p> <p>6. Vnter anderm Vnglück / damit die Frommen in dieser Welt geplagt werden / ist das nicht das geringste mit / daß </p> </div> </body> </text> </TEI> [134/0162]
Lehr aus diesem Psalm.
1. Die Frommen haben das Glück in dieser Welt / daß sie verfolget werden / Joh. 15.2. Tim. 3.
2. Dieweil die Gottlosen den Frommen zu mächtig seind / sollen die Frommen bey Gott hülffe suchen / vnd den für sich streiten lassen / der wil den Feinden wehren vnd sie schützen. Deut. 32. Mein ist die Rach. Der hat Schild / Spieß / Waffen / vnd ist jhnen gewachsen.
3. Die Feinde der Frommen werden endlich zuschanden vnd gestraffet / das sich die Frommen trösten sollen / die Gottlosen aber vermanet seyn sollen / von jhrem bösen fürnemen abzustehen. Denn sie kommen vmb vñ verlieren sich endlich / daß man nicht weis wo sie geblieben seind / sie seind vnglückselig / stehen jmmer in gefahr. Denn der Engel Gottes der sonst die Frommen behütet / ist jhnen zu wider.
4. Gar eigentlich beschreibet dieser Psalm die listige Anschläg der Gottlosen wider die From̃en / wie sie jhnen heimlich nachstellen / Netz stellen / Gruben graben / Aber Gott fengt die listige in jhrer Schalckheit / sie fangen sich selbst / fallen in die Gruben die sie andern machen / Psal. 7. wie an Ahitophel / Danielis Feinden / dem Haman vnd andern zusehen.
5. Wenn Gott den seinen so wünderlich hilfft / wie er pflegt / werden sie getröstet vnd erfrewet / daß sie ein andermal auch Gott vertrawen / Erfahrung bringt Hoffnung / Hoffnung aber lest nicht zuschanden werden.
6. Vnter anderm Vnglück / damit die Frommen in dieser Welt geplagt werden / ist das nicht das geringste mit / daß
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