Sattler, Basilius: Medulla Davidica das ist Gründliche und summarische Außlegung uber die Psalmen des Königlichen Propheten Davids. Wolfenbüttel, 1625.27. Gottes Gerechtigkeit bringet das mit / daß er die seinen bewahre / vnd die Gottlosen straffe / geschichts nicht in dieser / so geschichts in der zukünfftigen Welt. 28. Das seind die Gerechten / die Gottes Wort im Hertzen haben / reden davon Tag vnd Nacht / leben vnd wandlen darnach. 29. Man sihet aus diesem / wie vielen andern Psalmen / vnd der täglichen Erfahrung / daß ein ewige Feindschafft ist zwischen den Gottlosen vnd den Frommen. Darumb sol es vns nicht seltzam fürkommen. 30. Aber Gott räth auch mit / wenn schon die Frommen von den Gottlosen verdampt werden / spricht doch Gott jhnen Recht. 31. Gott lest die Frommen eine zeitlang herunder kommen / aber er erhöhet sie wiederumb / als Joseph / David / etc. 32. Wenn Gott Exempel seines Zorns vnd Straffe an den Gottlosen stellet / sollen wir hie von David lernen / daß wir sie nicht aus der acht lassen. 33. Man sol sich seines Glücks / daß man ein zeitlang grünet vnd blühet / nicht vberheben / wenn man dabey Gottlos ist. Denn es hat keinen Bestand / die Gottlosen werden plötzlich zunicht / Psal. 73. vnd nemen ein ende mit schrecken / wie noch täglich die Erfahrung zeuget. 34. Man muß jmmer bey vns anhalten / daß wir fromb bleiben / vnd vns nicht daran kehren / vnd vns das nicht jrr machen lassen / daß es so vngleich mit den Frommen vnd Gottlosen hergehe. Denn man wird bald verdrossen / darumb es der Psalm so offt widerholet. 27. Gottes Gerechtigkeit bringet das mit / daß er die seinen bewahre / vnd die Gottlosen straffe / geschichts nicht in dieser / so geschichts in der zukünfftigen Welt. 28. Das seind die Gerechten / die Gottes Wort im Hertzen haben / reden davon Tag vnd Nacht / leben vnd wandlen darnach. 29. Man sihet aus diesem / wie vielen andern Psalmen / vnd der täglichen Erfahrung / daß ein ewige Feindschafft ist zwischen den Gottlosen vnd den Frommen. Darumb sol es vns nicht seltzam fürkommen. 30. Aber Gott räth auch mit / wenn schon die Frommen von den Gottlosen verdampt werden / spricht doch Gott jhnen Recht. 31. Gott lest die Frommen eine zeitlang herunder kommen / aber er erhöhet sie wiederumb / als Joseph / David / etc. 32. Wenn Gott Exempel seines Zorns vnd Straffe an den Gottlosen stellet / sollen wir hie von David lernen / daß wir sie nicht aus der acht lassen. 33. Man sol sich seines Glücks / daß man ein zeitlang grünet vnd blühet / nicht vberheben / wenn man dabey Gottlos ist. Denn es hat keinen Bestand / die Gottlosen werden plötzlich zunicht / Psal. 73. vnd nemen ein ende mit schrecken / wie noch täglich die Erfahrung zeuget. 34. Man muß jmmer bey vns anhalten / daß wir fromb bleiben / vnd vns nicht daran kehren / vnd vns das nicht jrr machen lassen / daß es so vngleich mit den Frommen vnd Gottlosen hergehe. Denn man wird bald verdrossen / darumb es der Psalm so offt widerholet. <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0176" n="148"/> <p>27. Gottes Gerechtigkeit bringet das mit / daß er die seinen bewahre / vnd die Gottlosen straffe / geschichts nicht in dieser / so geschichts in der zukünfftigen Welt.</p> <p>28. Das seind die Gerechten / die Gottes Wort im Hertzen haben / reden davon Tag vnd Nacht / leben vnd wandlen darnach.</p> <p>29. Man sihet aus diesem / wie vielen andern Psalmen / vnd der täglichen Erfahrung / daß ein ewige Feindschafft ist zwischen den Gottlosen vnd den Frommen. Darumb sol es vns nicht seltzam fürkommen.</p> <p>30. Aber Gott räth auch mit / wenn schon die Frommen von den Gottlosen verdampt werden / spricht doch Gott jhnen Recht.</p> <p>31. Gott lest die Frommen eine zeitlang herunder kommen / aber er erhöhet sie wiederumb / als Joseph / David / etc.</p> <p>32. Wenn Gott Exempel seines Zorns vnd Straffe an den Gottlosen stellet / sollen wir hie von David lernen / daß wir sie nicht aus der acht lassen.</p> <p>33. Man sol sich seines Glücks / daß man ein zeitlang grünet vnd blühet / nicht vberheben / wenn man dabey Gottlos ist. Denn es hat keinen Bestand / die Gottlosen werden plötzlich zunicht / Psal. 73. vnd nemen ein ende mit schrecken / wie noch täglich die Erfahrung zeuget.</p> <p>34. Man muß jmmer bey vns anhalten / daß wir fromb bleiben / vnd vns nicht daran kehren / vnd vns das nicht jrr machen lassen / daß es so vngleich mit den Frommen vnd Gottlosen hergehe. Denn man wird bald verdrossen / darumb es der Psalm so offt widerholet.</p> </div> </body> </text> </TEI> [148/0176]
27. Gottes Gerechtigkeit bringet das mit / daß er die seinen bewahre / vnd die Gottlosen straffe / geschichts nicht in dieser / so geschichts in der zukünfftigen Welt.
28. Das seind die Gerechten / die Gottes Wort im Hertzen haben / reden davon Tag vnd Nacht / leben vnd wandlen darnach.
29. Man sihet aus diesem / wie vielen andern Psalmen / vnd der täglichen Erfahrung / daß ein ewige Feindschafft ist zwischen den Gottlosen vnd den Frommen. Darumb sol es vns nicht seltzam fürkommen.
30. Aber Gott räth auch mit / wenn schon die Frommen von den Gottlosen verdampt werden / spricht doch Gott jhnen Recht.
31. Gott lest die Frommen eine zeitlang herunder kommen / aber er erhöhet sie wiederumb / als Joseph / David / etc.
32. Wenn Gott Exempel seines Zorns vnd Straffe an den Gottlosen stellet / sollen wir hie von David lernen / daß wir sie nicht aus der acht lassen.
33. Man sol sich seines Glücks / daß man ein zeitlang grünet vnd blühet / nicht vberheben / wenn man dabey Gottlos ist. Denn es hat keinen Bestand / die Gottlosen werden plötzlich zunicht / Psal. 73. vnd nemen ein ende mit schrecken / wie noch täglich die Erfahrung zeuget.
34. Man muß jmmer bey vns anhalten / daß wir fromb bleiben / vnd vns nicht daran kehren / vnd vns das nicht jrr machen lassen / daß es so vngleich mit den Frommen vnd Gottlosen hergehe. Denn man wird bald verdrossen / darumb es der Psalm so offt widerholet.
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