Sattler, Basilius: Medulla Davidica das ist Gründliche und summarische Außlegung uber die Psalmen des Königlichen Propheten Davids. Wolfenbüttel, 1625.werden sie bißweilen vngedültig / sonderlich wenn sie sehen müssen / daß es den Gottlosen wol / den Frommen aber vbel gehe / Psal. 73. Jer. 12. Mal. 3. 2. Es lassen die gläubigen solche Vngedult / wie auch andere Sünden nicht herrschen / sondern sie seind jhnen leid / bitten Gott vmb verzeihung / vnd streiten dawider. 3. Es thut sehr weh / daß es in diesem Leben mit den Frommen vnd Gottlosen so vngleich zugehe. 4. Ein remedium vnd Artzney wider solche Vngedult ist / bedencken / daß diß Leben eitel ist / vnd ein kurtze zeit weret / derowegen die Frommen darauff nicht gros passen / vnd für lieb nehmen wie es jhnen gehet. 5. Eine schöne Beschreibung dieses Lebens ist / daß er sagt: Sihe meine Tag / etc. wie gar nichts seind alle Menschen. Darumb sagt Jacob / Gen. 47. Wenig vnd böse seyn die Tage seiner Walfahrt. Psal. 90. Wie ein Gras / wie ein Strom / wie ein geschwetz / Mühe vnd Arbeit sey diß Leben. Vnd Eccl. 1. Es ist alles gantz eitel / Nemlich mit den Menschen / mit jhren Wercken vnd jhren Gütern. Vnd 1. Cor. 7. Das wesen Schema dieser Welt vergehet. 6. Darumb sollen wir es auff diß Leben vnd auff die Zeitliche Güter nicht setzen / wie die Weltkinder / sondern bedencken / daß wir sterben vnd einmal davon müssen / vnd zwar ehe wirs vns vermuthen. 7. Wir sollen vnser vertrawen auff Gott setzen / vnd darnach aus seyn / daß wir einen gnädigen Gott haben / vnd vns dem befehlen. werden sie bißweilen vngedültig / sonderlich wenn sie sehen müssen / daß es den Gottlosen wol / den Frommen aber vbel gehe / Psal. 73. Jer. 12. Mal. 3. 2. Es lassen die gläubigen solche Vngedult / wie auch andere Sünden nicht herrschen / sondern sie seind jhnen leid / bitten Gott vmb verzeihung / vnd streiten dawider. 3. Es thut sehr weh / daß es in diesem Leben mit den Frommen vnd Gottlosen so vngleich zugehe. 4. Ein remedium vnd Artzney wider solche Vngedult ist / bedencken / daß diß Leben eitel ist / vnd ein kurtze zeit weret / derowegen die Frommen darauff nicht gros passen / vnd für lieb nehmen wie es jhnen gehet. 5. Eine schöne Beschreibung dieses Lebens ist / daß er sagt: Sihe meine Tag / etc. wie gar nichts seind alle Menschen. Darumb sagt Jacob / Gen. 47. Wenig vnd böse seyn die Tage seiner Walfahrt. Psal. 90. Wie ein Gras / wie ein Strom / wie ein geschwetz / Mühe vnd Arbeit sey diß Leben. Vnd Eccl. 1. Es ist alles gantz eitel / Nemlich mit den Menschen / mit jhren Wercken vnd jhren Gütern. Vnd 1. Cor. 7. Das wesen Schema dieser Welt vergehet. 6. Darumb sollen wir es auff diß Leben vnd auff die Zeitliche Güter nicht setzen / wie die Weltkinder / sondern bedencken / daß wir sterben vnd einmal davon müssen / vnd zwar ehe wirs vns vermuthen. 7. Wir sollen vnser vertrawen auff Gott setzen / vnd darnach aus seyn / daß wir einen gnädigen Gott haben / vnd vns dem befehlen. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0184" n="156"/> werden sie bißweilen vngedültig / sonderlich wenn sie sehen müssen / daß es den Gottlosen wol / den Frommen aber vbel gehe / Psal. 73. Jer. 12. Mal. 3.</p> <p>2. Es lassen die gläubigen solche Vngedult / wie auch andere Sünden nicht herrschen / sondern sie seind jhnen leid / bitten Gott vmb verzeihung / vnd streiten dawider.</p> <p>3. Es thut sehr weh / daß es in diesem Leben mit den Frommen vnd Gottlosen so vngleich zugehe.</p> <p>4. Ein remedium vnd Artzney wider solche Vngedult ist / bedencken / daß diß Leben eitel ist / vnd ein kurtze zeit weret / derowegen die Frommen darauff nicht gros passen / vnd für lieb nehmen wie es jhnen gehet.</p> <p>5. Eine schöne Beschreibung dieses Lebens ist / daß er sagt: Sihe meine Tag / etc. wie gar nichts seind alle Menschen. Darumb sagt Jacob / Gen. 47. Wenig vnd böse seyn die Tage seiner Walfahrt. Psal. 90. Wie ein Gras / wie ein Strom / wie ein geschwetz / Mühe vnd Arbeit sey diß Leben. Vnd Eccl. 1. Es ist alles gantz eitel / Nemlich mit den Menschen / mit jhren Wercken vnd jhren Gütern. Vnd 1. Cor. 7. Das wesen Schema dieser Welt vergehet.</p> <p>6. Darumb sollen wir es auff diß Leben vnd auff die Zeitliche Güter nicht setzen / wie die Weltkinder / sondern bedencken / daß wir sterben vnd einmal davon müssen / vnd zwar ehe wirs vns vermuthen.</p> <p>7. Wir sollen vnser vertrawen auff Gott setzen / vnd darnach aus seyn / daß wir einen gnädigen Gott haben / vnd vns dem befehlen.</p> </div> </body> </text> </TEI> [156/0184]
werden sie bißweilen vngedültig / sonderlich wenn sie sehen müssen / daß es den Gottlosen wol / den Frommen aber vbel gehe / Psal. 73. Jer. 12. Mal. 3.
2. Es lassen die gläubigen solche Vngedult / wie auch andere Sünden nicht herrschen / sondern sie seind jhnen leid / bitten Gott vmb verzeihung / vnd streiten dawider.
3. Es thut sehr weh / daß es in diesem Leben mit den Frommen vnd Gottlosen so vngleich zugehe.
4. Ein remedium vnd Artzney wider solche Vngedult ist / bedencken / daß diß Leben eitel ist / vnd ein kurtze zeit weret / derowegen die Frommen darauff nicht gros passen / vnd für lieb nehmen wie es jhnen gehet.
5. Eine schöne Beschreibung dieses Lebens ist / daß er sagt: Sihe meine Tag / etc. wie gar nichts seind alle Menschen. Darumb sagt Jacob / Gen. 47. Wenig vnd böse seyn die Tage seiner Walfahrt. Psal. 90. Wie ein Gras / wie ein Strom / wie ein geschwetz / Mühe vnd Arbeit sey diß Leben. Vnd Eccl. 1. Es ist alles gantz eitel / Nemlich mit den Menschen / mit jhren Wercken vnd jhren Gütern. Vnd 1. Cor. 7. Das wesen Schema dieser Welt vergehet.
6. Darumb sollen wir es auff diß Leben vnd auff die Zeitliche Güter nicht setzen / wie die Weltkinder / sondern bedencken / daß wir sterben vnd einmal davon müssen / vnd zwar ehe wirs vns vermuthen.
7. Wir sollen vnser vertrawen auff Gott setzen / vnd darnach aus seyn / daß wir einen gnädigen Gott haben / vnd vns dem befehlen.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss. Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |