Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Sattler, Basilius: Medulla Davidica das ist Gründliche und summarische Außlegung uber die Psalmen des Königlichen Propheten Davids. Wolfenbüttel, 1625.

Bild:
<< vorherige Seite
Der XL. Psalm. Ein Psalm Davids / vorzusingen.

IN diesem Psalm dancket vnser HErr Jesus Christus Gott seinem himlischen Vater / weil er gewiß weis / daß er sein Gebet erhören / vnd jhn in seinem schweren leiden vnd grosser Noth ynd Tod nicht stecken lassen / sondern erlösen wird / vnd das er davon durch das liebe Evangelium wird predigen lassen / dadurch so manch Mensch getröstet wird. Vnd vermanet die gläubigen / daß sie von jhm ein Exempel nehmen / vnd auch Gott vertrawen / der den seinen so wunderlich vnd gewaltig hilfft / davon wil er rühmen vnd predigen. Denn die Opffer des Alten Testaments wollens jhm nicht thun / sondern er der HErr Jesus Christus müsse das beste thun / mit seinem gehorsam biß in den Tod des Creutzes / davon wil er für sich vnd durch die Apostel predigen. Darauff wendet er sich durch das Gebet zu Gott seinem himlischen Vater / daß er jhn ja nicht verlassen wolle in seinem grossen leiden / daß er vnser Sünden halben auff sich genommen hat / welches leiden jhn also mitnehme / daß er schier keinen Trost fühle / daraus wolle ja er der Vater jhm helffen. Daneben bittet er Gott / daß er seinen Feinden stewren / vnd sie mit jhren Anschlägen zu schanden werden lassen wollet jhm aber wolle er nicht allein helffen / sondern auch alle die an jhn gläuben / trösten / erfrewen / vnd selig machen / daß sie Gott ewig loben vnd preisen.

ICh harre des HErrn / Vnd er neiget sich zu nur / vnd höret mein schreyen.

Vnd zog mich aus der grawsamen Gruben / vnd aus dem Schlam / Vnd stellet meine Füsse auff einen Fels / daß ich gewis treten kan.

Vnd hat mir ein new Lied in meinen Mund

Der XL. Psalm. Ein Psalm Davids / vorzusingen.

IN diesem Psalm dancket vnser HErr Jesus Christus Gott seinem himlischen Vater / weil er gewiß weis / daß er sein Gebet erhören / vnd jhn in seinem schweren leiden vnd grosser Noth ynd Tod nicht stecken lassen / sondern erlösen wird / vnd das er davon durch das liebe Evangelium wird predigen lassen / dadurch so manch Mensch getröstet wird. Vnd vermanet die gläubigen / daß sie von jhm ein Exempel nehmen / vnd auch Gott vertrawen / der den seinen so wunderlich vnd gewaltig hilfft / davon wil er rühmen vnd predigen. Denn die Opffer des Alten Testaments wollens jhm nicht thun / sondern er der HErr Jesus Christus müsse das beste thun / mit seinem gehorsam biß in den Tod des Creutzes / davon wil er für sich vnd durch die Apostel predigen. Darauff wendet er sich durch das Gebet zu Gott seinem himlischen Vater / daß er jhn ja nicht verlassen wolle in seinem grossen leiden / daß er vnser Sünden halben auff sich genommen hat / welches leiden jhn also mitnehme / daß er schier keinen Trost fühle / daraus wolle ja er der Vater jhm helffen. Daneben bittet er Gott / daß er seinen Feinden stewren / vnd sie mit jhren Anschlägen zu schanden werden lassen wollet jhm aber wolle er nicht allein helffen / sondern auch alle die an jhn gläuben / trösten / erfrewen / vnd selig machen / daß sie Gott ewig loben vnd preisen.

ICh harre des HErrn / Vnd er neiget sich zu nur / vnd höret mein schreyen.

Vnd zog mich aus der grawsamen Gruben / vnd aus dem Schlam / Vnd stellet meine Füsse auff einen Fels / daß ich gewis treten kan.

Vnd hat mir ein new Lied in meinen Mund

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <pb facs="#f0186" n="158"/>
      </div>
      <div>
        <head>Der XL. Psalm. Ein Psalm Davids / vorzusingen.</head><lb/>
        <p>IN diesem Psalm dancket vnser HErr Jesus Christus Gott seinem himlischen Vater / weil er gewiß weis / daß er sein Gebet erhören / vnd jhn in seinem schweren leiden vnd grosser Noth ynd Tod nicht stecken lassen / sondern erlösen wird / vnd das er davon durch das liebe Evangelium wird predigen lassen / dadurch so manch Mensch getröstet wird. Vnd vermanet die gläubigen / daß sie von jhm ein Exempel nehmen / vnd auch Gott vertrawen / der den seinen so wunderlich vnd gewaltig hilfft / davon wil er rühmen vnd predigen. Denn die Opffer des Alten Testaments wollens jhm nicht thun / sondern er der HErr Jesus Christus müsse das beste thun / mit seinem gehorsam biß in den Tod des Creutzes / davon wil er für sich vnd durch die Apostel predigen. Darauff wendet er sich durch das Gebet zu Gott seinem himlischen Vater / daß er jhn ja nicht verlassen wolle in seinem grossen leiden / daß er vnser Sünden halben auff sich genommen hat / welches leiden jhn also mitnehme / daß er schier keinen Trost fühle / daraus wolle ja er der Vater jhm helffen. Daneben bittet er Gott / daß er seinen Feinden stewren / vnd sie mit jhren Anschlägen zu schanden werden lassen wollet jhm aber wolle er nicht allein helffen / sondern auch alle die an jhn gläuben / trösten / erfrewen / vnd selig machen / daß sie Gott ewig loben vnd preisen.</p>
        <p>ICh harre des HErrn / Vnd er neiget sich zu nur / vnd höret mein schreyen.</p>
        <p>Vnd zog mich aus der grawsamen Gruben / vnd aus dem Schlam / Vnd stellet meine Füsse auff einen Fels / daß ich gewis treten kan.</p>
        <p>Vnd hat mir ein new Lied in meinen Mund
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[158/0186] Der XL. Psalm. Ein Psalm Davids / vorzusingen. IN diesem Psalm dancket vnser HErr Jesus Christus Gott seinem himlischen Vater / weil er gewiß weis / daß er sein Gebet erhören / vnd jhn in seinem schweren leiden vnd grosser Noth ynd Tod nicht stecken lassen / sondern erlösen wird / vnd das er davon durch das liebe Evangelium wird predigen lassen / dadurch so manch Mensch getröstet wird. Vnd vermanet die gläubigen / daß sie von jhm ein Exempel nehmen / vnd auch Gott vertrawen / der den seinen so wunderlich vnd gewaltig hilfft / davon wil er rühmen vnd predigen. Denn die Opffer des Alten Testaments wollens jhm nicht thun / sondern er der HErr Jesus Christus müsse das beste thun / mit seinem gehorsam biß in den Tod des Creutzes / davon wil er für sich vnd durch die Apostel predigen. Darauff wendet er sich durch das Gebet zu Gott seinem himlischen Vater / daß er jhn ja nicht verlassen wolle in seinem grossen leiden / daß er vnser Sünden halben auff sich genommen hat / welches leiden jhn also mitnehme / daß er schier keinen Trost fühle / daraus wolle ja er der Vater jhm helffen. Daneben bittet er Gott / daß er seinen Feinden stewren / vnd sie mit jhren Anschlägen zu schanden werden lassen wollet jhm aber wolle er nicht allein helffen / sondern auch alle die an jhn gläuben / trösten / erfrewen / vnd selig machen / daß sie Gott ewig loben vnd preisen. ICh harre des HErrn / Vnd er neiget sich zu nur / vnd höret mein schreyen. Vnd zog mich aus der grawsamen Gruben / vnd aus dem Schlam / Vnd stellet meine Füsse auff einen Fels / daß ich gewis treten kan. Vnd hat mir ein new Lied in meinen Mund

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_medulla_1625
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_medulla_1625/186
Zitationshilfe: Sattler, Basilius: Medulla Davidica das ist Gründliche und summarische Außlegung uber die Psalmen des Königlichen Propheten Davids. Wolfenbüttel, 1625, S. 158. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_medulla_1625/186>, abgerufen am 16.05.2024.