Sattler, Basilius: Medulla Davidica das ist Gründliche und summarische Außlegung uber die Psalmen des Königlichen Propheten Davids. Wolfenbüttel, 1625.den blutigen Schweiß außgetrieben haben / vnd daß jhm außwendig seine Feinde so hart zusetzen vnd nach dem Leben stehen / jhm heimlich vnd mit list nachstellen / wie die Evangelische Histori Matth. 22. 26. bezeuget / vnd jhn herunter haben wollen. Dazu denn kompt / das jhm noch schmertzlicher ist / sein eigen Jünger Judas / vnd verräth jhn. Da bittet er nun / Gott wolle jhnen solch jhr fürnehmen nicht lassen für sich gehen / sondern jhn erhalten / daß er wieder aufferstehe zum ewigen Leben. Die Feinde aber werden jhren verdienten Lohn empfahen / vnd weil er weis / daß sein Gebet erhöret ist / beschleust er mit einer frölichen Dancksagung. Weil aber die Vernunfft sich an Christi Elend vnd Leiden ergert / bawet er dem im Anfang dieses Psalmen vor / vnd sagt / wol dem der sich an seinem vnd der seinen elenden zustand nicht ergert / sondern sich jhrer trewlich annimbt. Matth. 11. Selig ist der sich nicht an mir ergert. WOl dem / der sich des dürfftigen annimmet / Den wird der HErr erretten zur bösen zeit. Der HErr wird jhn bewahren / vnd beim Leben erhalten / vnd jhm lassen wolgehen auff Erden / Vnd nicht geben in seiner Feinde willen. Der HERR wird jhn erquicken auff seinem Siechbette / Du hilffest jhm von aller seiner Kranckheit. Ich sprach / HErr sey mir gnädig / heile meine Seele / Denn ich hab an dir gesündiget. Meine Feinde reden arges wider mich / wenn den blutigen Schweiß außgetrieben haben / vnd daß jhm außwendig seine Feinde so hart zusetzen vnd nach dem Leben stehen / jhm heimlich vnd mit list nachstellen / wie die Evangelische Histori Matth. 22. 26. bezeuget / vnd jhn herunter haben wollen. Dazu denn kompt / das jhm noch schmertzlicher ist / sein eigen Jünger Judas / vnd verräth jhn. Da bittet er nun / Gott wolle jhnen solch jhr fürnehmen nicht lassen für sich gehen / sondern jhn erhalten / daß er wieder aufferstehe zum ewigen Leben. Die Feinde aber werden jhren verdienten Lohn empfahen / vnd weil er weis / daß sein Gebet erhöret ist / beschleust er mit einer frölichen Dancksagung. Weil aber die Vernunfft sich an Christi Elend vnd Leiden ergert / bawet er dem im Anfang dieses Psalmen vor / vnd sagt / wol dem der sich an seinem vnd der seinen elenden zustand nicht ergert / sondern sich jhrer trewlich annimbt. Matth. 11. Selig ist der sich nicht an mir ergert. WOl dem / der sich des dürfftigen annimmet / Den wird der HErr erretten zur bösen zeit. Der HErr wird jhn bewahren / vnd beim Leben erhalten / vnd jhm lassen wolgehen auff Erden / Vnd nicht geben in seiner Feinde willen. Der HERR wird jhn erquicken auff seinem Siechbette / Du hilffest jhm von aller seiner Kranckheit. Ich sprach / HErr sey mir gnädig / heile meine Seele / Denn ich hab an dir gesündiget. Meine Feinde reden arges wider mich / wenn <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0191" n="163"/> den blutigen Schweiß außgetrieben haben / vnd daß jhm außwendig seine Feinde so hart zusetzen vnd nach dem Leben stehen / jhm heimlich vnd mit list nachstellen / wie die Evangelische Histori Matth. 22. 26. bezeuget / vnd jhn herunter haben wollen. Dazu denn kompt / das jhm noch schmertzlicher ist / sein eigen Jünger Judas / vnd verräth jhn. Da bittet er nun / Gott wolle jhnen solch jhr fürnehmen nicht lassen für sich gehen / sondern jhn erhalten / daß er wieder aufferstehe zum ewigen Leben. Die Feinde aber werden jhren verdienten Lohn empfahen / vnd weil er weis / daß sein Gebet erhöret ist / beschleust er mit einer frölichen Dancksagung. Weil aber die Vernunfft sich an Christi Elend vnd Leiden ergert / bawet er dem im Anfang dieses Psalmen vor / vnd sagt / wol dem der sich an seinem vnd der seinen elenden zustand nicht ergert / sondern sich jhrer trewlich annimbt. Matth. 11. Selig ist der sich nicht an mir ergert.</p> <p>WOl dem / der sich des dürfftigen annimmet / Den wird der HErr erretten zur bösen zeit.</p> <p>Der HErr wird jhn bewahren / vnd beim Leben erhalten / vnd jhm lassen wolgehen auff Erden / Vnd nicht geben in seiner Feinde willen.</p> <p>Der HERR wird jhn erquicken auff seinem Siechbette / Du hilffest jhm von aller seiner Kranckheit.</p> <p>Ich sprach / HErr sey mir gnädig / heile meine Seele / Denn ich hab an dir gesündiget.</p> <p>Meine Feinde reden arges wider mich / wenn </p> </div> </body> </text> </TEI> [163/0191]
den blutigen Schweiß außgetrieben haben / vnd daß jhm außwendig seine Feinde so hart zusetzen vnd nach dem Leben stehen / jhm heimlich vnd mit list nachstellen / wie die Evangelische Histori Matth. 22. 26. bezeuget / vnd jhn herunter haben wollen. Dazu denn kompt / das jhm noch schmertzlicher ist / sein eigen Jünger Judas / vnd verräth jhn. Da bittet er nun / Gott wolle jhnen solch jhr fürnehmen nicht lassen für sich gehen / sondern jhn erhalten / daß er wieder aufferstehe zum ewigen Leben. Die Feinde aber werden jhren verdienten Lohn empfahen / vnd weil er weis / daß sein Gebet erhöret ist / beschleust er mit einer frölichen Dancksagung. Weil aber die Vernunfft sich an Christi Elend vnd Leiden ergert / bawet er dem im Anfang dieses Psalmen vor / vnd sagt / wol dem der sich an seinem vnd der seinen elenden zustand nicht ergert / sondern sich jhrer trewlich annimbt. Matth. 11. Selig ist der sich nicht an mir ergert.
WOl dem / der sich des dürfftigen annimmet / Den wird der HErr erretten zur bösen zeit.
Der HErr wird jhn bewahren / vnd beim Leben erhalten / vnd jhm lassen wolgehen auff Erden / Vnd nicht geben in seiner Feinde willen.
Der HERR wird jhn erquicken auff seinem Siechbette / Du hilffest jhm von aller seiner Kranckheit.
Ich sprach / HErr sey mir gnädig / heile meine Seele / Denn ich hab an dir gesündiget.
Meine Feinde reden arges wider mich / wenn
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