Sattler, Basilius: Medulla Davidica das ist Gründliche und summarische Außlegung uber die Psalmen des Königlichen Propheten Davids. Wolfenbüttel, 1625.schreibt was jhnen widriges begegnet / damit lehrt es vns / daß wir nicht auff die Feinde oder andere Mittel sehen sollen / damit vns Gott straffet / denn das seind nur Gottes Ruthen: sondern auff jhn. Er ist der vns schlegt. 5. Gott nimbt die seinen bißweilen hart mit / daß sie vnterligen / vnd der Feind die Oberhand hat / sie aber zuschanden werden / daß er nicht allein sie züchtige vnd probire / sondern auch anzeige / das noch ein ander Leben verhanden sey / wie an den Propheten / Aposteln vnd Märterern augenscheinlich zusehen. 6. Es müssen bißweilen die Frommen auch das Leben dazu thun / wie mit dem Abel der anfang gemacht ist / den sein Bruder erschlegt / aber Gott wil endlich auffwachen / vnd wo nicht eben in diesem Leben / doch am Jüngsten Gericht den Feinden jhren Lohn geben. Dagegen heissets mit den gläubigen / wer sein Leben verleuret / der wirds erhalten zum ewigen Leben / Matth. 16. 7. Ob vns schon Gott in diesem Leben hart mit nimbt / sollen wir darumb von Gott nicht abfallen. Denn wer biß ans ende beharret / der wird selig werden / Matth. 10. 8. Es ist auch den Frommen ein grosser Trost / daß sie nicht vmb vbelthat willen leiden / denn das ist Gnade bey Gott / 1. Pet. 2. 1. Pet. 4. Vnd Christus sagt / seid frölich vnd getrost / es wird euch im Himmel wol belohnet werden. 9. Gott stellet sich zum offtermal als schlieffe er / vnd als hette er der seinen vergessen / da doch der Hüter Israel weder schläfft noch schlummert / vnd der seinen nicht vergessen kan noch wil / Jesa. 49. schreibt was jhnen widriges begegnet / damit lehrt es vns / daß wir nicht auff die Feinde oder andere Mittel sehen sollen / damit vns Gott straffet / denn das seind nur Gottes Ruthen: sondern auff jhn. Er ist der vns schlegt. 5. Gott nimbt die seinen bißweilen hart mit / daß sie vnterligen / vnd der Feind die Oberhand hat / sie aber zuschanden werden / daß er nicht allein sie züchtige vnd probire / sondern auch anzeige / das noch ein ander Leben verhanden sey / wie an den Propheten / Aposteln vnd Märterern augenscheinlich zusehen. 6. Es müssen bißweilen die Frommen auch das Leben dazu thun / wie mit dem Abel der anfang gemacht ist / den sein Bruder erschlegt / aber Gott wil endlich auffwachen / vnd wo nicht eben in diesem Leben / doch am Jüngsten Gericht den Feinden jhren Lohn geben. Dagegen heissets mit den gläubigen / wer sein Leben verleuret / der wirds erhalten zum ewigen Leben / Matth. 16. 7. Ob vns schon Gott in diesem Leben hart mit nimbt / sollen wir darumb von Gott nicht abfallen. Denn wer biß ans ende beharret / der wird selig werden / Matth. 10. 8. Es ist auch den Frommen ein grosser Trost / daß sie nicht vmb vbelthat willen leiden / denn das ist Gnade bey Gott / 1. Pet. 2. 1. Pet. 4. Vnd Christus sagt / seid frölich vnd getrost / es wird euch im Himmel wol belohnet werden. 9. Gott stellet sich zum offtermal als schlieffe er / vnd als hette er der seinen vergessen / da doch der Hüter Israel weder schläfft noch schlummert / vnd der seinen nicht vergessen kan noch wil / Jesa. 49. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0205" n="177"/> schreibt was jhnen widriges begegnet / damit lehrt es vns / daß wir nicht auff die Feinde oder andere Mittel sehen sollen / damit vns Gott straffet / denn das seind nur Gottes Ruthen: sondern auff jhn. Er ist der vns schlegt.</p> <p>5. Gott nimbt die seinen bißweilen hart mit / daß sie vnterligen / vnd der Feind die Oberhand hat / sie aber zuschanden werden / daß er nicht allein sie züchtige vnd probire / sondern auch anzeige / das noch ein ander Leben verhanden sey / wie an den Propheten / Aposteln vnd Märterern augenscheinlich zusehen.</p> <p>6. Es müssen bißweilen die Frommen auch das Leben dazu thun / wie mit dem Abel der anfang gemacht ist / den sein Bruder erschlegt / aber Gott wil endlich auffwachen / vnd wo nicht eben in diesem Leben / doch am Jüngsten Gericht den Feinden jhren Lohn geben. Dagegen heissets mit den gläubigen / wer sein Leben verleuret / der wirds erhalten zum ewigen Leben / Matth. 16.</p> <p>7. Ob vns schon Gott in diesem Leben hart mit nimbt / sollen wir darumb von Gott nicht abfallen. Denn wer biß ans ende beharret / der wird selig werden / Matth. 10.</p> <p>8. Es ist auch den Frommen ein grosser Trost / daß sie nicht vmb vbelthat willen leiden / denn das ist Gnade bey Gott / 1. Pet. 2. 1. Pet. 4. Vnd Christus sagt / seid frölich vnd getrost / es wird euch im Himmel wol belohnet werden.</p> <p>9. Gott stellet sich zum offtermal als schlieffe er / vnd als hette er der seinen vergessen / da doch der Hüter Israel weder schläfft noch schlummert / vnd der seinen nicht vergessen kan noch wil / Jesa. 49.</p> </div> </body> </text> </TEI> [177/0205]
schreibt was jhnen widriges begegnet / damit lehrt es vns / daß wir nicht auff die Feinde oder andere Mittel sehen sollen / damit vns Gott straffet / denn das seind nur Gottes Ruthen: sondern auff jhn. Er ist der vns schlegt.
5. Gott nimbt die seinen bißweilen hart mit / daß sie vnterligen / vnd der Feind die Oberhand hat / sie aber zuschanden werden / daß er nicht allein sie züchtige vnd probire / sondern auch anzeige / das noch ein ander Leben verhanden sey / wie an den Propheten / Aposteln vnd Märterern augenscheinlich zusehen.
6. Es müssen bißweilen die Frommen auch das Leben dazu thun / wie mit dem Abel der anfang gemacht ist / den sein Bruder erschlegt / aber Gott wil endlich auffwachen / vnd wo nicht eben in diesem Leben / doch am Jüngsten Gericht den Feinden jhren Lohn geben. Dagegen heissets mit den gläubigen / wer sein Leben verleuret / der wirds erhalten zum ewigen Leben / Matth. 16.
7. Ob vns schon Gott in diesem Leben hart mit nimbt / sollen wir darumb von Gott nicht abfallen. Denn wer biß ans ende beharret / der wird selig werden / Matth. 10.
8. Es ist auch den Frommen ein grosser Trost / daß sie nicht vmb vbelthat willen leiden / denn das ist Gnade bey Gott / 1. Pet. 2. 1. Pet. 4. Vnd Christus sagt / seid frölich vnd getrost / es wird euch im Himmel wol belohnet werden.
9. Gott stellet sich zum offtermal als schlieffe er / vnd als hette er der seinen vergessen / da doch der Hüter Israel weder schläfft noch schlummert / vnd der seinen nicht vergessen kan noch wil / Jesa. 49.
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