Sattler, Basilius: Medulla Davidica das ist Gründliche und summarische Außlegung uber die Psalmen des Königlichen Propheten Davids. Wolfenbüttel, 1625.tet ist / Rom. 3. So wir den Vater etwas bitten werden in seinem Namen / so wolle ers vns geben / Joh. 16. 4. Wie Gott den Jacob in grosser Angst vnd Noth getröstet hat / daß er sagt / Ich habe den HErrn von Angesicht zu Angesicht gesehen / vnd meine Seele ist genesen / also lesst vns noch Gott sein Antlitz leuchten / vnd tröstet vns durch sein Wort. 5. Gott lesst bißweilen die Feinde toben / vnd stellet sich / als wolle er nicht helffen / vnd bleibet lange aus mit seiner Hülffe. 6. Es nimbt Gott die seinen in diesem Leben hart mit / speiset sie mit Thränenbrod / vnd grossem Maß voll Thränen / ist also dieses Leben einrecht Thränenthal / Psal. 84. 7. Wir sollen Gott seiner vorigen Wolthaten / die er vns erzeiget / erinnern / vns auch selber solcher vns erzeigeten Hülffe trösten. 8. Gott pflantzet durch sein Wort den Geistlichen Weinberg der Christlichen Kirchen / breitet jhn aus / vnd erhelt jhn. 9. Wenn man es darnach macht / vnd sich an Gott versündiget / nimbt Gott den Zaun von seinem Weinberg / das ist / gut Regiment weg / vnd lesst geschehen / daß die Feinde solchen Weinberg zerwülen. 10. Wenn es im Lande vnd in der Christlichen Kirchen auch so vbel zustehet / wie hie geklaget wird / sollen wir zum Gebet greiffen / vnd vmb Hülff vnd Trost instendig anhalten. 11. Wenn vns Gott hilfft / sollen wir auch hinfort nicht tet ist / Rom. 3. So wir den Vater etwas bitten werden in seinem Namen / so wolle ers vns geben / Joh. 16. 4. Wie Gott den Jacob in grosser Angst vnd Noth getröstet hat / daß er sagt / Ich habe den HErrn von Angesicht zu Angesicht gesehen / vnd meine Seele ist genesen / also lesst vns noch Gott sein Antlitz leuchten / vnd tröstet vns durch sein Wort. 5. Gott lesst bißweilen die Feinde toben / vnd stellet sich / als wolle er nicht helffen / vnd bleibet lange aus mit seiner Hülffe. 6. Es nimbt Gott die seinen in diesem Leben hart mit / speiset sie mit Thränenbrod / vnd grossem Maß voll Thränen / ist also dieses Leben einrecht Thränenthal / Psal. 84. 7. Wir sollen Gott seiner vorigen Wolthaten / die er vns erzeiget / erinnern / vns auch selber solcher vns erzeigeten Hülffe trösten. 8. Gott pflantzet durch sein Wort den Geistlichen Weinberg der Christlichen Kirchen / breitet jhn aus / vnd erhelt jhn. 9. Wenn man es darnach macht / vnd sich an Gott versündiget / nimbt Gott den Zaun von seinem Weinberg / das ist / gut Regiment weg / vnd lesst geschehen / daß die Feinde solchen Weinberg zerwülen. 10. Wenn es im Lande vnd in der Christlichen Kirchen auch so vbel zustehet / wie hie geklaget wird / sollen wir zum Gebet greiffen / vnd vmb Hülff vnd Trost instendig anhalten. 11. Wenn vns Gott hilfft / sollen wir auch hinfort nicht <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0367" n="339"/> tet ist / Rom. 3. So wir den Vater etwas bitten werden in seinem Namen / so wolle ers vns geben / Joh. 16.</p> <p>4. Wie Gott den Jacob in grosser Angst vnd Noth getröstet hat / daß er sagt / Ich habe den HErrn von Angesicht zu Angesicht gesehen / vnd meine Seele ist genesen / also lesst vns noch Gott sein Antlitz leuchten / vnd tröstet vns durch sein Wort.</p> <p>5. Gott lesst bißweilen die Feinde toben / vnd stellet sich / als wolle er nicht helffen / vnd bleibet lange aus mit seiner Hülffe.</p> <p>6. Es nimbt Gott die seinen in diesem Leben hart mit / speiset sie mit Thränenbrod / vnd grossem Maß voll Thränen / ist also dieses Leben einrecht Thränenthal / Psal. 84.</p> <p>7. Wir sollen Gott seiner vorigen Wolthaten / die er vns erzeiget / erinnern / vns auch selber solcher vns erzeigeten Hülffe trösten.</p> <p>8. Gott pflantzet durch sein Wort den Geistlichen Weinberg der Christlichen Kirchen / breitet jhn aus / vnd erhelt jhn.</p> <p>9. Wenn man es darnach macht / vnd sich an Gott versündiget / nimbt Gott den Zaun von seinem Weinberg / das ist / gut Regiment weg / vnd lesst geschehen / daß die Feinde solchen Weinberg zerwülen.</p> <p>10. Wenn es im Lande vnd in der Christlichen Kirchen auch so vbel zustehet / wie hie geklaget wird / sollen wir zum Gebet greiffen / vnd vmb Hülff vnd Trost instendig anhalten.</p> <p>11. Wenn vns Gott hilfft / sollen wir auch hinfort nicht </p> </div> </body> </text> </TEI> [339/0367]
tet ist / Rom. 3. So wir den Vater etwas bitten werden in seinem Namen / so wolle ers vns geben / Joh. 16.
4. Wie Gott den Jacob in grosser Angst vnd Noth getröstet hat / daß er sagt / Ich habe den HErrn von Angesicht zu Angesicht gesehen / vnd meine Seele ist genesen / also lesst vns noch Gott sein Antlitz leuchten / vnd tröstet vns durch sein Wort.
5. Gott lesst bißweilen die Feinde toben / vnd stellet sich / als wolle er nicht helffen / vnd bleibet lange aus mit seiner Hülffe.
6. Es nimbt Gott die seinen in diesem Leben hart mit / speiset sie mit Thränenbrod / vnd grossem Maß voll Thränen / ist also dieses Leben einrecht Thränenthal / Psal. 84.
7. Wir sollen Gott seiner vorigen Wolthaten / die er vns erzeiget / erinnern / vns auch selber solcher vns erzeigeten Hülffe trösten.
8. Gott pflantzet durch sein Wort den Geistlichen Weinberg der Christlichen Kirchen / breitet jhn aus / vnd erhelt jhn.
9. Wenn man es darnach macht / vnd sich an Gott versündiget / nimbt Gott den Zaun von seinem Weinberg / das ist / gut Regiment weg / vnd lesst geschehen / daß die Feinde solchen Weinberg zerwülen.
10. Wenn es im Lande vnd in der Christlichen Kirchen auch so vbel zustehet / wie hie geklaget wird / sollen wir zum Gebet greiffen / vnd vmb Hülff vnd Trost instendig anhalten.
11. Wenn vns Gott hilfft / sollen wir auch hinfort nicht
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