Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Sattler, Basilius: Medulla Davidica das ist Gründliche und summarische Außlegung uber die Psalmen des Königlichen Propheten Davids. Wolfenbüttel, 1625.

Bild:
<< vorherige Seite

könne vnd wolle / nicht allein in der Pest / sondern auch in aller fürfallender gefahr vnd Noth helffe vnd erhalte / zeiget derowegen an / wer Gott vertrawe vnd demselben sich befehle / den errette vnd behüte er für dem Verderber. Vnd führet da der heilige Geist selber das Wort / vnd zeiget an / Gott bedecke die seinen als ein Kluckhenne jhr Küchlein vnter jhren Flügeln / daß man sich zu keiner zeit für keinem Vnglück zu befahren habe: Wenn schon die Plag rings vmb her die Leut bey Hundert vnd bey Tausent hin weg nimbt. Aber da sehe man augenscheinlich / wie wunderlich Gott die Gottlosen die sein nicht achten / zu finden wisse. Solcher Schutz aber der Frommen komme nicht von den Mitteln her / sondern von Gott / auff den sich die Frommen verlassen / vnd daß wir vns desto besser zu frieden geben können / habe Gott die liebe Engel bestellet / daß sie auff vns warten / auff allen Wegen vnsers Beruffs / daß wir vngeschlagen davon kommen / ob vns auch schon sonst mit List vnd Gewalt hart zugesetzt wird / behüten. Endlich in den 3. letzten Verssen trit Gott selber auff / vnd erklert sich gegen allen gläubigen / wes sie sich zu jhm versehen sollen / Nemlich / sie sollen sich nur zu jhm halten / jhn recht erkennen vnd anruffen / so wolle er sich jhrer trewlich annehmen / jhnen helffen / sie schützen / jhr Gebet erhören / vnd sie / wenn er sie schon in grosse Noth kommen lesst / nicht verlassen / sondern jhnen trewlich beystehen / sie zu Ehren kommen / lange leben lassen / daß sie des Lebens satt werden / vnd endlich ewig selig machen.

WEr vnter dem Schirm des Höhesten sitzt / Vnd vnter dem Schatten des Allmächtigen bleibet.

Der spricht zu dem HErrn / Meine Zuversicht vnd meine Burg / mein Gott / auff den ich hoffe.

könne vnd wolle / nicht allein in der Pest / sondern auch in aller fürfallender gefahr vnd Noth helffe vnd erhalte / zeiget derowegen an / wer Gott vertrawe vnd demselben sich befehle / den errette vnd behüte er für dem Verderber. Vnd führet da der heilige Geist selber das Wort / vnd zeiget an / Gott bedecke die seinen als ein Kluckhenne jhr Küchlein vnter jhren Flügeln / daß man sich zu keiner zeit für keinem Vnglück zu befahren habe: Wenn schon die Plag rings vmb her die Leut bey Hundert vnd bey Tausent hin weg nimbt. Aber da sehe man augenscheinlich / wie wunderlich Gott die Gottlosen die sein nicht achten / zu finden wisse. Solcher Schutz aber der Frommen komme nicht von den Mitteln her / sondern von Gott / auff den sich die Frommen verlassen / vnd daß wir vns desto besser zu frieden geben können / habe Gott die liebe Engel bestellet / daß sie auff vns warten / auff allen Wegen vnsers Beruffs / daß wir vngeschlagen davon kommen / ob vns auch schon sonst mit List vnd Gewalt hart zugesetzt wird / behüten. Endlich in den 3. letzten Verssen trit Gott selber auff / vnd erklert sich gegen allen gläubigen / wes sie sich zu jhm versehen sollen / Nemlich / sie sollen sich nur zu jhm halten / jhn recht erkennen vnd anruffen / so wolle er sich jhrer trewlich annehmen / jhnen helffen / sie schützen / jhr Gebet erhören / vnd sie / wenn er sie schon in grosse Noth kommen lesst / nicht verlassen / sondern jhnen trewlich beystehen / sie zu Ehren kommen / lange leben lassen / daß sie des Lebens satt werden / vnd endlich ewig selig machen.

WEr vnter dem Schirm des Höhesten sitzt / Vnd vnter dem Schatten des Allmächtigen bleibet.

Der spricht zu dem HErrn / Meine Zuversicht vnd meine Burg / mein Gott / auff den ich hoffe.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0411" n="383"/>
könne vnd wolle / nicht allein in der Pest / sondern auch in aller fürfallender gefahr vnd Noth helffe vnd erhalte / zeiget derowegen an / wer Gott vertrawe vnd demselben sich befehle / den errette vnd behüte er für dem Verderber. Vnd führet da der heilige Geist selber das Wort / vnd zeiget an / Gott bedecke die seinen als ein Kluckhenne jhr Küchlein vnter jhren Flügeln / daß man sich zu keiner zeit für keinem Vnglück zu befahren habe: Wenn schon die Plag rings vmb her die Leut bey Hundert vnd bey Tausent hin weg nimbt. Aber da sehe man augenscheinlich / wie wunderlich Gott die Gottlosen die sein nicht achten / zu finden wisse. Solcher Schutz aber der Frommen komme nicht von den Mitteln her / sondern von Gott / auff den sich die Frommen verlassen / vnd daß wir vns desto besser zu frieden geben können / habe Gott die liebe Engel bestellet / daß sie auff vns warten / auff allen Wegen vnsers Beruffs / daß wir vngeschlagen davon kommen / ob vns auch schon sonst mit List vnd Gewalt hart zugesetzt wird / behüten. Endlich in den 3. letzten Verssen trit Gott selber auff / vnd erklert sich gegen allen gläubigen / wes sie sich zu jhm versehen sollen / Nemlich / sie sollen sich nur zu jhm halten / jhn recht erkennen vnd anruffen / so wolle er sich jhrer trewlich annehmen / jhnen helffen / sie schützen / jhr Gebet erhören / vnd sie / wenn er sie schon in grosse Noth kommen lesst / nicht verlassen / sondern jhnen trewlich beystehen / sie zu Ehren kommen / lange leben lassen / daß sie des Lebens satt werden / vnd endlich ewig selig machen.</p>
        <p>WEr vnter dem Schirm des Höhesten sitzt / Vnd vnter dem Schatten des Allmächtigen bleibet.</p>
        <p>Der spricht zu dem HErrn / Meine Zuversicht vnd meine Burg / mein Gott / auff den ich hoffe.</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[383/0411] könne vnd wolle / nicht allein in der Pest / sondern auch in aller fürfallender gefahr vnd Noth helffe vnd erhalte / zeiget derowegen an / wer Gott vertrawe vnd demselben sich befehle / den errette vnd behüte er für dem Verderber. Vnd führet da der heilige Geist selber das Wort / vnd zeiget an / Gott bedecke die seinen als ein Kluckhenne jhr Küchlein vnter jhren Flügeln / daß man sich zu keiner zeit für keinem Vnglück zu befahren habe: Wenn schon die Plag rings vmb her die Leut bey Hundert vnd bey Tausent hin weg nimbt. Aber da sehe man augenscheinlich / wie wunderlich Gott die Gottlosen die sein nicht achten / zu finden wisse. Solcher Schutz aber der Frommen komme nicht von den Mitteln her / sondern von Gott / auff den sich die Frommen verlassen / vnd daß wir vns desto besser zu frieden geben können / habe Gott die liebe Engel bestellet / daß sie auff vns warten / auff allen Wegen vnsers Beruffs / daß wir vngeschlagen davon kommen / ob vns auch schon sonst mit List vnd Gewalt hart zugesetzt wird / behüten. Endlich in den 3. letzten Verssen trit Gott selber auff / vnd erklert sich gegen allen gläubigen / wes sie sich zu jhm versehen sollen / Nemlich / sie sollen sich nur zu jhm halten / jhn recht erkennen vnd anruffen / so wolle er sich jhrer trewlich annehmen / jhnen helffen / sie schützen / jhr Gebet erhören / vnd sie / wenn er sie schon in grosse Noth kommen lesst / nicht verlassen / sondern jhnen trewlich beystehen / sie zu Ehren kommen / lange leben lassen / daß sie des Lebens satt werden / vnd endlich ewig selig machen. WEr vnter dem Schirm des Höhesten sitzt / Vnd vnter dem Schatten des Allmächtigen bleibet. Der spricht zu dem HErrn / Meine Zuversicht vnd meine Burg / mein Gott / auff den ich hoffe.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_medulla_1625
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_medulla_1625/411
Zitationshilfe: Sattler, Basilius: Medulla Davidica das ist Gründliche und summarische Außlegung uber die Psalmen des Königlichen Propheten Davids. Wolfenbüttel, 1625, S. 383. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_medulla_1625/411>, abgerufen am 22.11.2024.