Sattler, Basilius: Medulla Davidica das ist Gründliche und summarische Außlegung uber die Psalmen des Königlichen Propheten Davids. Wolfenbüttel, 1625.Gottlose / böse / Ruhmrettige / Blutdürstige / falsche / Lügner vnd Vbelthäter seyn. Denn GOtt hat einen grewel an jhnen / vnd strafft sie endlich / wie Saul / Doeg / Achitophel / Joab / Judam / etc. Vnd jhr theil wird seyn in dem Pfuel der mit Fewer vnd Schweffel brennet / Apoc. 21. 6. Es nimbt auch Paulus Rom. 3. aus diesen worten ein Conterfey aller Menschen / was an jhnen zu thun sey: Nemlich / daß diese vnd andere Sünde in jhren hertzen stecke / vnd also durch das Gesetz nicht können selig werden. 7. Das David Gott bittet / daß er seine Feinde straffen wolle / kompt nicht her aus Rachgierigkeit / sondern aus Göttlichem eifer / weil sie sich nicht bessern wollen. 8. GOtt strafft endlich die Gottlosen vnnd Feinde der frommen / Psal. 49. Er wird jhnen jhr vnrecht vergelten / vnd sie von jhrer boßheit vertilgen. 9. Es errettet auch Gott endlich die seinen / daß andere auch jhn recht kennen lernen / jhm vertrawen / ob er schon nicht bald hilfft / dennoch sich seiner hülff trösten vnd frewen / vnd jhm dancken / wie im letzten Verß angedeutet wird. Der VI. Psalm. Ein Psalm Davids / vorzusingen auff acht Seyten. DAß Paulus 2. Cor. 7. klagt: Inwendig furcht / außwendig streit / daß hat den David auch betroffen / wie er diesen Psalm gemacht. Denn er gedenckt der Vbelthäter so jhm zusetzen / da wachet auch das gewissen auff / vnd fürchtet sich für Gottes Zorn vnd Straffe. Da wendet er sich nun zu Gott / vnd bittet / daß er jhn nicht wolle nach seinem ver- Gottlose / böse / Ruhmrettige / Blutdürstige / falsche / Lügner vnd Vbelthäter seyn. Denn GOtt hat einen grewel an jhnen / vnd strafft sie endlich / wie Saul / Doeg / Achitophel / Joab / Judam / etc. Vnd jhr theil wird seyn in dem Pfuel der mit Fewer vnd Schweffel brennet / Apoc. 21. 6. Es nimbt auch Paulus Rom. 3. aus diesen worten ein Conterfey aller Menschen / was an jhnen zu thun sey: Nemlich / daß diese vnd andere Sünde in jhren hertzen stecke / vnd also durch das Gesetz nicht können selig werden. 7. Das David Gott bittet / daß er seine Feinde straffen wolle / kompt nicht her aus Rachgierigkeit / sondern aus Göttlichem eifer / weil sie sich nicht bessern wollen. 8. GOtt strafft endlich die Gottlosen vnnd Feinde der frommen / Psal. 49. Er wird jhnen jhr vnrecht vergelten / vnd sie von jhrer boßheit vertilgen. 9. Es errettet auch Gott endlich die seinen / daß andere auch jhn recht kennen lernen / jhm vertrawen / ob er schon nicht bald hilfft / dennoch sich seiner hülff trösten vnd frewen / vnd jhm dancken / wie im letzten Verß angedeutet wird. Der VI. Psalm. Ein Psalm Davids / vorzusingen auff acht Seyten. DAß Paulus 2. Cor. 7. klagt: Inwendig furcht / außwendig streit / daß hat den David auch betroffen / wie er diesen Psalm gemacht. Denn er gedenckt der Vbelthäter so jhm zusetzen / da wachet auch das gewissen auff / vnd fürchtet sich für Gottes Zorn vnd Straffe. Da wendet er sich nun zu Gott / vnd bittet / daß er jhn nicht wolle nach seinem ver- <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0044" n="16"/> Gottlose / böse / Ruhmrettige / Blutdürstige / falsche / Lügner vnd Vbelthäter seyn. Denn GOtt hat einen grewel an jhnen / vnd strafft sie endlich / wie Saul / Doeg / Achitophel / Joab / Judam / etc. Vnd jhr theil wird seyn in dem Pfuel der mit Fewer vnd Schweffel brennet / Apoc. 21.</p> <p>6. Es nimbt auch Paulus Rom. 3. aus diesen worten ein Conterfey aller Menschen / was an jhnen zu thun sey: Nemlich / daß diese vnd andere Sünde in jhren hertzen stecke / vnd also durch das Gesetz nicht können selig werden.</p> <p>7. Das David Gott bittet / daß er seine Feinde straffen wolle / kompt nicht her aus Rachgierigkeit / sondern aus Göttlichem eifer / weil sie sich nicht bessern wollen.</p> <p>8. GOtt strafft endlich die Gottlosen vnnd Feinde der frommen / Psal. 49. Er wird jhnen jhr vnrecht vergelten / vnd sie von jhrer boßheit vertilgen.</p> <p>9. Es errettet auch Gott endlich die seinen / daß andere auch jhn recht kennen lernen / jhm vertrawen / ob er schon nicht bald hilfft / dennoch sich seiner hülff trösten vnd frewen / vnd jhm dancken / wie im letzten Verß angedeutet wird.</p> </div> <div> <head>Der VI. Psalm. Ein Psalm Davids / vorzusingen auff acht Seyten.</head><lb/> <p>DAß Paulus 2. Cor. 7. klagt: Inwendig furcht / außwendig streit / daß hat den David auch betroffen / wie er diesen Psalm gemacht. Denn er gedenckt der Vbelthäter so jhm zusetzen / da wachet auch das gewissen auff / vnd fürchtet sich für Gottes Zorn vnd Straffe. Da wendet er sich nun zu Gott / vnd bittet / daß er jhn nicht wolle nach seinem ver- </p> </div> </body> </text> </TEI> [16/0044]
Gottlose / böse / Ruhmrettige / Blutdürstige / falsche / Lügner vnd Vbelthäter seyn. Denn GOtt hat einen grewel an jhnen / vnd strafft sie endlich / wie Saul / Doeg / Achitophel / Joab / Judam / etc. Vnd jhr theil wird seyn in dem Pfuel der mit Fewer vnd Schweffel brennet / Apoc. 21.
6. Es nimbt auch Paulus Rom. 3. aus diesen worten ein Conterfey aller Menschen / was an jhnen zu thun sey: Nemlich / daß diese vnd andere Sünde in jhren hertzen stecke / vnd also durch das Gesetz nicht können selig werden.
7. Das David Gott bittet / daß er seine Feinde straffen wolle / kompt nicht her aus Rachgierigkeit / sondern aus Göttlichem eifer / weil sie sich nicht bessern wollen.
8. GOtt strafft endlich die Gottlosen vnnd Feinde der frommen / Psal. 49. Er wird jhnen jhr vnrecht vergelten / vnd sie von jhrer boßheit vertilgen.
9. Es errettet auch Gott endlich die seinen / daß andere auch jhn recht kennen lernen / jhm vertrawen / ob er schon nicht bald hilfft / dennoch sich seiner hülff trösten vnd frewen / vnd jhm dancken / wie im letzten Verß angedeutet wird.
Der VI. Psalm. Ein Psalm Davids / vorzusingen auff acht Seyten.
DAß Paulus 2. Cor. 7. klagt: Inwendig furcht / außwendig streit / daß hat den David auch betroffen / wie er diesen Psalm gemacht. Denn er gedenckt der Vbelthäter so jhm zusetzen / da wachet auch das gewissen auff / vnd fürchtet sich für Gottes Zorn vnd Straffe. Da wendet er sich nun zu Gott / vnd bittet / daß er jhn nicht wolle nach seinem ver-
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