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Sattler, Basilius: Medulla Davidica das ist Gründliche und summarische Außlegung uber die Psalmen des Königlichen Propheten Davids. Wolfenbüttel, 1625.

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fen / vnnd es nicht lassen einreissen vnd vberhand nehmen.

16. Gottlose Leute vnd Vbelthäter sol die Oberkeit nicht leiden / sondern abschaffen vnd straffen.

17. Fromme Diener sol man bey sich behalten vnd nicht abschaffen.

18. Ein frommer Hoffdiener sol sich dieser bösen stücke / die hie erzehlet werden / enthalten / vnd sich aller Erbarkeit vnd Tugend befleissigen.

Der CII. Psalm. Ein Gebet des Elenden / so er betrübt ist / vnd seine Klage für dem HErrn außschüttet.

DIeser Psalm / wie die Vberschrifft mitbringet / ist ein Gebet des Elenden / der außwendig von Feinden verfolget wird / vnd inwendig von wegen seiner Sünden hoch betrübet ist / der schüttet für Gott sein Hertz aus / vnd klagt / wie jämmerlich er herunter kommen sey / wie wir zu reden pflegen / von wegen der anfechtung der Sünden / er sey vergangen wie der Rauch vergehet / seine Gebeine seyn verbrant / er sey so betrübet / daß er vergesse sein Brod zu essen / es schmecke jhm weder Essen noch Trincken / da sey eitel seufftzen vnd klagen / vergleichet sich mit seinem seufftzen einem Rohrdomel / einem Keutzlein / so in einer alten Schewren rüfft vnd heulet. Vber das werde jhm außwendig von seinen Feinden auch hart zugesetzt / bey denen sey gar kein mitleiden / sondern spotten nur seyn / etc. In solche grosse Angst habe GOTT jhn gerathen lassen / daß er gar verkommen sey. In solcher Angst vnd Noth kehret er sich nun durchs Gebet zu Gott / der ewig bleibet / vnd von seiner grossen Gnade in seinem Wort predigen lesst / vnd bittet / er wolle hülff verschaffen / vnd den verheissenen Heyland senden / der vnter den Menschen sein gnaden Reich auff richte / aus Juden vnd Heyden jhm eine Kirche samle / darin denen / die jhn anruffen / die Sünde vergeben / vnd jhr Gebet erhöret werden sol / da denn auch die Nachkommen jhn loben

fen / vnnd es nicht lassen einreissen vnd vberhand nehmen.

16. Gottlose Leute vnd Vbelthäter sol die Oberkeit nicht leiden / sondern abschaffen vnd straffen.

17. Fromme Diener sol man bey sich behalten vnd nicht abschaffen.

18. Ein frommer Hoffdiener sol sich dieser bösen stücke / die hie erzehlet werden / enthalten / vnd sich aller Erbarkeit vnd Tugend befleissigen.

Der CII. Psalm. Ein Gebet des Elenden / so er betrübt ist / vnd seine Klage für dem HErrn außschüttet.

DIeser Psalm / wie die Vberschrifft mitbringet / ist ein Gebet des Elenden / der außwendig von Feinden verfolget wird / vnd inwendig von wegen seiner Sünden hoch betrübet ist / der schüttet für Gott sein Hertz aus / vnd klagt / wie jämmerlich er herunter kommen sey / wie wir zu reden pflegen / von wegen der anfechtung der Sünden / er sey vergangen wie der Rauch vergehet / seine Gebeine seyn verbrant / er sey so betrübet / daß er vergesse sein Brod zu essen / es schmecke jhm weder Essen noch Trincken / da sey eitel seufftzen vnd klagen / vergleichet sich mit seinem seufftzen einem Rohrdomel / einem Keutzlein / so in einer alten Schewren rüfft vnd heulet. Vber das werde jhm außwendig von seinen Feinden auch hart zugesetzt / bey denen sey gar kein mitleiden / sondern spotten nur seyn / etc. In solche grosse Angst habe GOTT jhn gerathen lassen / daß er gar verkommen sey. In solcher Angst vnd Noth kehret er sich nun durchs Gebet zu Gott / der ewig bleibet / vnd von seiner grossen Gnade in seinem Wort predigen lesst / vnd bittet / er wolle hülff verschaffen / vnd den verheissenen Heyland senden / der vnter den Menschen sein gnaden Reich auff richte / aus Juden vnd Heyden jhm eine Kirche samle / darin denen / die jhn anruffen / die Sünde vergeben / vnd jhr Gebet erhöret werden sol / da denn auch die Nachkommen jhn loben

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[418/0446] fen / vnnd es nicht lassen einreissen vnd vberhand nehmen. 16. Gottlose Leute vnd Vbelthäter sol die Oberkeit nicht leiden / sondern abschaffen vnd straffen. 17. Fromme Diener sol man bey sich behalten vnd nicht abschaffen. 18. Ein frommer Hoffdiener sol sich dieser bösen stücke / die hie erzehlet werden / enthalten / vnd sich aller Erbarkeit vnd Tugend befleissigen. Der CII. Psalm. Ein Gebet des Elenden / so er betrübt ist / vnd seine Klage für dem HErrn außschüttet. DIeser Psalm / wie die Vberschrifft mitbringet / ist ein Gebet des Elenden / der außwendig von Feinden verfolget wird / vnd inwendig von wegen seiner Sünden hoch betrübet ist / der schüttet für Gott sein Hertz aus / vnd klagt / wie jämmerlich er herunter kommen sey / wie wir zu reden pflegen / von wegen der anfechtung der Sünden / er sey vergangen wie der Rauch vergehet / seine Gebeine seyn verbrant / er sey so betrübet / daß er vergesse sein Brod zu essen / es schmecke jhm weder Essen noch Trincken / da sey eitel seufftzen vnd klagen / vergleichet sich mit seinem seufftzen einem Rohrdomel / einem Keutzlein / so in einer alten Schewren rüfft vnd heulet. Vber das werde jhm außwendig von seinen Feinden auch hart zugesetzt / bey denen sey gar kein mitleiden / sondern spotten nur seyn / etc. In solche grosse Angst habe GOTT jhn gerathen lassen / daß er gar verkommen sey. In solcher Angst vnd Noth kehret er sich nun durchs Gebet zu Gott / der ewig bleibet / vnd von seiner grossen Gnade in seinem Wort predigen lesst / vnd bittet / er wolle hülff verschaffen / vnd den verheissenen Heyland senden / der vnter den Menschen sein gnaden Reich auff richte / aus Juden vnd Heyden jhm eine Kirche samle / darin denen / die jhn anruffen / die Sünde vergeben / vnd jhr Gebet erhöret werden sol / da denn auch die Nachkommen jhn loben

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Zitationshilfe: Sattler, Basilius: Medulla Davidica das ist Gründliche und summarische Außlegung uber die Psalmen des Königlichen Propheten Davids. Wolfenbüttel, 1625, S. 418. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_medulla_1625/446>, abgerufen am 22.11.2024.