Sattler, Basilius: Medulla Davidica das ist Gründliche und summarische Außlegung uber die Psalmen des Königlichen Propheten Davids. Wolfenbüttel, 1625.wir auffgemuntert werden / Gott an solchen Wercken zuerkennen / zu loben vnd zu preisen. 4. Ein herrliche Creatur seind die heiligen Engel / die seind Geister / haben kein Fleisch oder Bein / man kan sie nicht greiffen / auch nicht sehen / wo sie nicht eine sonderliche Gestalt an sich nehmen / ob sie schon bey vnd vber vns seind: Aber wie sie Gott dienen / so sollen wir auch thun. Denn er vns nicht allein geschaffen / sondern auch erlöset hat vnd heiliget. 5. Es ist ein gros Wunderwerck / daß die Erde fest stehet / vnd doch keine Pfeiler hat. 6. Im gleichen ist auch wider den Lauff der Natur / daß das Wasser vnd Meer höher ist denn die Erde / vnd muß gleichwol nicht vber den Erdboden hergehen. 7. Gottes Gabe seind die Brunnen / sonst müsten auch die Thier dürsten / daß hat das Volck Israel in der Wüsten erfahren. 8. Daß die Vogel nicht allein den Menschen zur Speise erleubet / sondern mit singen den Menschen lustig machen: Dabey sehen wir Gottes grosse Güte. 9. Die Früchte / Weitzen / Rocken / Gersten / Habern / vnd die andern alle sind Gottes gabe / der muß sie wachsen vnd vns gedeyen lassen / darumb sollen wir jhn anruffen / vnd jm dafür dancken. 10. Eine herrliche Gabe Gottes ist das Brod / dadurch Gott das Hertz stärcket / vnd das Leben erhelt / doch kan Gott auch wol ohne Brod erhalten / Deut. 8. 11. Eine grosse Gabe Gottes ist der Wein / so nicht allein den Durst leschet / sondern auch erfrewet: Sündigen derowegen schrecklich / thun jhnen auch selbst schaden / die solche Gabe Gottes mißbrguchen. wir auffgemuntert werden / Gott an solchen Wercken zuerkennen / zu loben vnd zu preisen. 4. Ein herrliche Creatur seind die heiligen Engel / die seind Geister / haben kein Fleisch oder Bein / man kan sie nicht greiffen / auch nicht sehen / wo sie nicht eine sonderliche Gestalt an sich nehmen / ob sie schon bey vnd vber vns seind: Aber wie sie Gott dienen / so sollen wir auch thun. Denn er vns nicht allein geschaffen / sondern auch erlöset hat vnd heiliget. 5. Es ist ein gros Wunderwerck / daß die Erde fest stehet / vnd doch keine Pfeiler hat. 6. Im gleichen ist auch wider den Lauff der Natur / daß das Wasser vnd Meer höher ist denn die Erde / vnd muß gleichwol nicht vber den Erdboden hergehen. 7. Gottes Gabe seind die Brunnen / sonst müsten auch die Thier dürstẽ / daß hat das Volck Israel in der Wüsten erfahrẽ. 8. Daß die Vogel nicht allein den Menschen zur Speise erleubet / sondern mit singen den Menschen lustig machen: Dabey sehen wir Gottes grosse Güte. 9. Die Früchte / Weitzẽ / Rockẽ / Gersten / Habern / vnd die andern alle sind Gottes gabe / der muß sie wachsen vñ vns gedeyen lassen / darumb sollẽ wir jhn anruffen / vnd jm dafür danckẽ. 10. Eine herrliche Gabe Gottes ist das Brod / dadurch Gott das Hertz stärcket / vnd das Leben erhelt / doch kan Gott auch wol ohne Brod erhalten / Deut. 8. 11. Eine grosse Gabe Gottes ist der Wein / so nicht allein den Durst leschet / sondern auch erfrewet: Sündigen derowegen schrecklich / thun jhnen auch selbst schaden / die solche Gabe Gottes mißbrguchen. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0464" n="436"/> wir auffgemuntert werden / Gott an solchen Wercken zuerkennen / zu loben vnd zu preisen.</p> <p>4. Ein herrliche Creatur seind die heiligen Engel / die seind Geister / haben kein Fleisch oder Bein / man kan sie nicht greiffen / auch nicht sehen / wo sie nicht eine sonderliche Gestalt an sich nehmen / ob sie schon bey vnd vber vns seind: Aber wie sie Gott dienen / so sollen wir auch thun. Denn er vns nicht allein geschaffen / sondern auch erlöset hat vnd heiliget.</p> <p>5. Es ist ein gros Wunderwerck / daß die Erde fest stehet / vnd doch keine Pfeiler hat.</p> <p>6. Im gleichen ist auch wider den Lauff der Natur / daß das Wasser vnd Meer höher ist denn die Erde / vnd muß gleichwol nicht vber den Erdboden hergehen.</p> <p>7. Gottes Gabe seind die Brunnen / sonst müsten auch die Thier dürstẽ / daß hat das Volck Israel in der Wüsten erfahrẽ.</p> <p>8. Daß die Vogel nicht allein den Menschen zur Speise erleubet / sondern mit singen den Menschen lustig machen: Dabey sehen wir Gottes grosse Güte.</p> <p>9. Die Früchte / Weitzẽ / Rockẽ / Gersten / Habern / vnd die andern alle sind Gottes gabe / der muß sie wachsen vñ vns gedeyen lassen / darumb sollẽ wir jhn anruffen / vnd jm dafür danckẽ.</p> <p>10. Eine herrliche Gabe Gottes ist das Brod / dadurch Gott das Hertz stärcket / vnd das Leben erhelt / doch kan Gott auch wol ohne Brod erhalten / Deut. 8.</p> <p>11. Eine grosse Gabe Gottes ist der Wein / so nicht allein den Durst leschet / sondern auch erfrewet: Sündigen derowegen schrecklich / thun jhnen auch selbst schaden / die solche Gabe Gottes mißbrguchen.</p> </div> </body> </text> </TEI> [436/0464]
wir auffgemuntert werden / Gott an solchen Wercken zuerkennen / zu loben vnd zu preisen.
4. Ein herrliche Creatur seind die heiligen Engel / die seind Geister / haben kein Fleisch oder Bein / man kan sie nicht greiffen / auch nicht sehen / wo sie nicht eine sonderliche Gestalt an sich nehmen / ob sie schon bey vnd vber vns seind: Aber wie sie Gott dienen / so sollen wir auch thun. Denn er vns nicht allein geschaffen / sondern auch erlöset hat vnd heiliget.
5. Es ist ein gros Wunderwerck / daß die Erde fest stehet / vnd doch keine Pfeiler hat.
6. Im gleichen ist auch wider den Lauff der Natur / daß das Wasser vnd Meer höher ist denn die Erde / vnd muß gleichwol nicht vber den Erdboden hergehen.
7. Gottes Gabe seind die Brunnen / sonst müsten auch die Thier dürstẽ / daß hat das Volck Israel in der Wüsten erfahrẽ.
8. Daß die Vogel nicht allein den Menschen zur Speise erleubet / sondern mit singen den Menschen lustig machen: Dabey sehen wir Gottes grosse Güte.
9. Die Früchte / Weitzẽ / Rockẽ / Gersten / Habern / vnd die andern alle sind Gottes gabe / der muß sie wachsen vñ vns gedeyen lassen / darumb sollẽ wir jhn anruffen / vnd jm dafür danckẽ.
10. Eine herrliche Gabe Gottes ist das Brod / dadurch Gott das Hertz stärcket / vnd das Leben erhelt / doch kan Gott auch wol ohne Brod erhalten / Deut. 8.
11. Eine grosse Gabe Gottes ist der Wein / so nicht allein den Durst leschet / sondern auch erfrewet: Sündigen derowegen schrecklich / thun jhnen auch selbst schaden / die solche Gabe Gottes mißbrguchen.
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