Sattler, Basilius: Medulla Davidica das ist Gründliche und summarische Außlegung uber die Psalmen des Königlichen Propheten Davids. Wolfenbüttel, 1625.4. Wie David auff der reigen alle stücke Landes erzehlet / die jhm Gott gegeben / vnd dafür dancket / so sollen wir auch thun / vnd gleich stücksweise Gottes Wolthaten bedencken / vnd jhm dancken / wie Jacob / Gen. 32. auch thut. 5. Gott ist / der Völcker vnter vns zwinget / Psal. 18. Der muß den Krieg führen / sol er glücklich fortgehen. 6. Weil Menschen Hülff kein nütze ist / sollen wir vns nicht darauff / ja auff keine Mittel verlassen / sondern Gott vertrawen / vnd jhn vmb Hülff vnd Beystand anruffen / auch zusehen / daß wir Buß thun / vnd also jhn auff vnser seiten vnd zum Freunde haben / so seind wir vnsern Feinden gewachsen vnd vberlegen. Der CIX. Psalm. Ein Psalm Davids / vorzusingen. IST ein hefftiger Betpsalm wider den Verräther Judam vnd das Jüdische Volck / darin der HErr Jesus Christus klagt / daß sie jhn so grewlich schmähen vnd beliegen / vnd gar herunter haben wollen / da er es doch vmb sie nicht verdienet / sondern jhnen alles guts gethan / dennoch verfolgen sie jhn als wenn er jhr ergster Feind were / seind also sehr vndanckbar. Darauff verkündiget er jhnen / weil sie es ja nicht anders haben wollen / Gottes schwere Straffen / so vber Judam / sonderlich aber auch vber die Juden vnnd jhre Kinder gehen sollen / daß sie zeitlich / wie für Augen / vnnd ewiglich gestrafft werden sollen. Vnd das nicht jemand gedencke / es geschehe jhnen zu viel vnd vnrecht / zeigt er die Vrsach an / dieweil sie so gar vnbarmhertzig mit jhm vmbgangen / vnd jhn ohne Schuld getödtet haben / also werde es jhnen vnd allen Feinden seines Worts vbel bekommen: Er aber ruffe Gott an / verlasse sich auff seine Gnade / sey vnschüldig / vnd leide vberaus grosse Angst vnd Noth / daß er gleich gar verschmachte vnd 4. Wie David auff der reigen alle stücke Landes erzehlet / die jhm Gott gegeben / vnd dafür dancket / so sollen wir auch thun / vnd gleich stücksweise Gottes Wolthaten bedencken / vnd jhm dancken / wie Jacob / Gen. 32. auch thut. 5. Gott ist / der Völcker vnter vns zwinget / Psal. 18. Der muß den Krieg führen / sol er glücklich fortgehen. 6. Weil Menschen Hülff kein nütze ist / sollen wir vns nicht darauff / ja auff keine Mittel verlassen / sondern Gott vertrawen / vnd jhn vmb Hülff vnd Beystand anruffen / auch zusehen / daß wir Buß thun / vnd also jhn auff vnser seiten vnd zum Freunde haben / so seind wir vnsern Feinden gewachsen vnd vberlegen. Der CIX. Psalm. Ein Psalm Davids / vorzusingen. IST ein hefftiger Betpsalm wider den Verräther Judam vnd das Jüdische Volck / darin der HErr Jesus Christus klagt / daß sie jhn so grewlich schmähen vnd beliegen / vnd gar herunter haben wollen / da er es doch vmb sie nicht verdienet / sondern jhnen alles guts gethan / dennoch verfolgen sie jhn als wenn er jhr ergster Feind were / seind also sehr vndanckbar. Darauff verkündiget er jhnen / weil sie es ja nicht anders haben wollen / Gottes schwere Straffen / so vber Judam / sonderlich aber auch vber die Juden vnnd jhre Kinder gehen sollen / daß sie zeitlich / wie für Augen / vnnd ewiglich gestrafft werden sollen. Vnd das nicht jemand gedencke / es geschehe jhnen zu viel vnd vnrecht / zeigt er die Vrsach an / dieweil sie so gar vnbarmhertzig mit jhm vmbgangen / vnd jhn ohne Schuld getödtet haben / also werde es jhnen vnd allen Feinden seines Worts vbel bekommen: Er aber ruffe Gott an / verlasse sich auff seine Gnade / sey vnschüldig / vnd leide vberaus grosse Angst vnd Noth / daß er gleich gar verschmachte vnd <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0493" n="465"/> <p>4. Wie David auff der reigen alle stücke Landes erzehlet / die jhm Gott gegeben / vnd dafür dancket / so sollen wir auch thun / vnd gleich stücksweise Gottes Wolthaten bedencken / vnd jhm dancken / wie Jacob / Gen. 32. auch thut.</p> <p>5. Gott ist / der Völcker vnter vns zwinget / Psal. 18. Der muß den Krieg führen / sol er glücklich fortgehen.</p> <p>6. Weil Menschen Hülff kein nütze ist / sollen wir vns nicht darauff / ja auff keine Mittel verlassen / sondern Gott vertrawen / vnd jhn vmb Hülff vnd Beystand anruffen / auch zusehen / daß wir Buß thun / vnd also jhn auff vnser seiten vnd zum Freunde haben / so seind wir vnsern Feinden gewachsen vnd vberlegen.</p> </div> <div> <head>Der CIX. Psalm. Ein Psalm Davids / vorzusingen.</head><lb/> <p>IST ein hefftiger Betpsalm wider den Verräther Judam vnd das Jüdische Volck / darin der HErr Jesus Christus klagt / daß sie jhn so grewlich schmähen vnd beliegen / vnd gar herunter haben wollen / da er es doch vmb sie nicht verdienet / sondern jhnen alles guts gethan / dennoch verfolgen sie jhn als wenn er jhr ergster Feind were / seind also sehr vndanckbar. Darauff verkündiget er jhnen / weil sie es ja nicht anders haben wollen / Gottes schwere Straffen / so vber Judam / sonderlich aber auch vber die Juden vnnd jhre Kinder gehen sollen / daß sie zeitlich / wie für Augen / vnnd ewiglich gestrafft werden sollen. Vnd das nicht jemand gedencke / es geschehe jhnen zu viel vnd vnrecht / zeigt er die Vrsach an / dieweil sie so gar vnbarmhertzig mit jhm vmbgangen / vnd jhn ohne Schuld getödtet haben / also werde es jhnen vnd allen Feinden seines Worts vbel bekommen: Er aber ruffe Gott an / verlasse sich auff seine Gnade / sey vnschüldig / vnd leide vberaus grosse Angst vnd Noth / daß er gleich gar verschmachte vnd </p> </div> </body> </text> </TEI> [465/0493]
4. Wie David auff der reigen alle stücke Landes erzehlet / die jhm Gott gegeben / vnd dafür dancket / so sollen wir auch thun / vnd gleich stücksweise Gottes Wolthaten bedencken / vnd jhm dancken / wie Jacob / Gen. 32. auch thut.
5. Gott ist / der Völcker vnter vns zwinget / Psal. 18. Der muß den Krieg führen / sol er glücklich fortgehen.
6. Weil Menschen Hülff kein nütze ist / sollen wir vns nicht darauff / ja auff keine Mittel verlassen / sondern Gott vertrawen / vnd jhn vmb Hülff vnd Beystand anruffen / auch zusehen / daß wir Buß thun / vnd also jhn auff vnser seiten vnd zum Freunde haben / so seind wir vnsern Feinden gewachsen vnd vberlegen.
Der CIX. Psalm. Ein Psalm Davids / vorzusingen.
IST ein hefftiger Betpsalm wider den Verräther Judam vnd das Jüdische Volck / darin der HErr Jesus Christus klagt / daß sie jhn so grewlich schmähen vnd beliegen / vnd gar herunter haben wollen / da er es doch vmb sie nicht verdienet / sondern jhnen alles guts gethan / dennoch verfolgen sie jhn als wenn er jhr ergster Feind were / seind also sehr vndanckbar. Darauff verkündiget er jhnen / weil sie es ja nicht anders haben wollen / Gottes schwere Straffen / so vber Judam / sonderlich aber auch vber die Juden vnnd jhre Kinder gehen sollen / daß sie zeitlich / wie für Augen / vnnd ewiglich gestrafft werden sollen. Vnd das nicht jemand gedencke / es geschehe jhnen zu viel vnd vnrecht / zeigt er die Vrsach an / dieweil sie so gar vnbarmhertzig mit jhm vmbgangen / vnd jhn ohne Schuld getödtet haben / also werde es jhnen vnd allen Feinden seines Worts vbel bekommen: Er aber ruffe Gott an / verlasse sich auff seine Gnade / sey vnschüldig / vnd leide vberaus grosse Angst vnd Noth / daß er gleich gar verschmachte vnd
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss. Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |