Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Sattler, Basilius: Medulla Davidica das ist Gründliche und summarische Außlegung uber die Psalmen des Königlichen Propheten Davids. Wolfenbüttel, 1625.

Bild:
<< vorherige Seite

7. Die Frommen müssen gedemütiget werden vnd leiden: Sie haben aber den Trost / daß es jhnen von Gott herkömpt / vnd jhnen zum besten dienet / dadurch werden sie gelehrt / daß sie Gottes Wort recht verstehen / vnd jhnen zu nütz machen können.

8. Gottes Wort ist besser denn Gold / Silber vnd alle Güter / es dienet auch der Seel / vnd hat man davon die ewige Seligkeit. Luc. 10. Maria hat das gute Theil erwehlet / das nimmermehr von jhr genommen wird. Vnd Matth. 16. Was wil der Mensch geben / daß er seine Seele erlöse?

Lehr aus dem 10. Achttheil.

1. Der Mensch ist auch nach dem Fall Gottes Geschöpff / des sollen wir vns trösten / er wil sein Geschöpff nicht verwerffen / doch daß wir sein Wort lernen / dadurch wir new geboren werden.

2. Rechte Schüler des Göttlichen Worts müssen von Gott gelehret seyn.

3. Es ist den Frommen sehr tröstlich / wenn sie sehen / daß Gott die seinen nicht verlesst die auff jhn hoffen.

4. Wenn vns Gott strafft / sollen wir erkennen / daß er vns recht thut.

5. Fromme Hertzen trösten sich der Gnade / die jhnen Gott in seinem Wort zusagt.

6. Darumb leben wir / vnd darumb thut vns Gott guts / daß wir vns nach seinem Gesetz richten.

7. Die Liebhaber des Worts werden verfolgt von den

7. Die Frommen müssen gedemütiget werden vnd leiden: Sie haben aber den Trost / daß es jhnen von Gott herkömpt / vnd jhnen zum besten dienet / dadurch werden sie gelehrt / daß sie Gottes Wort recht verstehen / vnd jhnen zu nütz machen können.

8. Gottes Wort ist besser denn Gold / Silber vnd alle Güter / es dienet auch der Seel / vnd hat man davon die ewige Seligkeit. Luc. 10. Maria hat das gute Theil erwehlet / das nimmermehr von jhr genommen wird. Vnd Matth. 16. Was wil der Mensch geben / daß er seine Seele erlöse?

Lehr aus dem 10. Achttheil.

1. Der Mensch ist auch nach dem Fall Gottes Geschöpff / des sollen wir vns trösten / er wil sein Geschöpff nicht verwerffen / doch daß wir sein Wort lernen / dadurch wir new geboren werden.

2. Rechte Schüler des Göttlichen Worts müssen von Gott gelehret seyn.

3. Es ist den Frommen sehr tröstlich / wenn sie sehen / daß Gott die seinen nicht verlesst die auff jhn hoffen.

4. Wenn vns Gott strafft / sollen wir erkennen / daß er vns recht thut.

5. Fromme Hertzen trösten sich der Gnade / die jhnen Gott in seinem Wort zusagt.

6. Darumb leben wir / vnd darumb thut vns Gott guts / daß wir vns nach seinem Gesetz richten.

7. Die Liebhaber des Worts werden verfolgt von den

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <pb facs="#f0555" n="527"/>
        <p>7. Die Frommen müssen gedemütiget werden vnd leiden: Sie haben aber den Trost / daß es jhnen von Gott herkömpt / vnd jhnen zum besten dienet / dadurch werden sie gelehrt / daß sie Gottes Wort recht verstehen / vnd jhnen zu nütz machen können.</p>
        <p>8. Gottes Wort ist besser denn Gold / Silber vnd alle Güter / es dienet auch der Seel / vnd hat man davon die ewige Seligkeit. Luc. 10. Maria hat das gute Theil erwehlet / das nimmermehr von jhr genommen wird. Vnd Matth. 16. Was wil der Mensch geben / daß er seine Seele erlöse?</p>
      </div>
      <div>
        <head>Lehr aus dem 10. Achttheil.</head><lb/>
        <p>1. Der Mensch ist auch nach dem Fall Gottes Geschöpff / des sollen wir vns trösten / er wil sein Geschöpff nicht verwerffen / doch daß wir sein Wort lernen / dadurch wir new geboren werden.</p>
        <p>2. Rechte Schüler des Göttlichen Worts müssen von Gott gelehret seyn.</p>
        <p>3. Es ist den Frommen sehr tröstlich / wenn sie sehen / daß Gott die seinen nicht verlesst die auff jhn hoffen.</p>
        <p>4. Wenn vns Gott strafft / sollen wir erkennen / daß er vns recht thut.</p>
        <p>5. Fromme Hertzen trösten sich der Gnade / die jhnen Gott in seinem Wort zusagt.</p>
        <p>6. Darumb leben wir / vnd darumb thut vns Gott guts / daß wir vns nach seinem Gesetz richten.</p>
        <p>7. Die Liebhaber des Worts werden verfolgt von den
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[527/0555] 7. Die Frommen müssen gedemütiget werden vnd leiden: Sie haben aber den Trost / daß es jhnen von Gott herkömpt / vnd jhnen zum besten dienet / dadurch werden sie gelehrt / daß sie Gottes Wort recht verstehen / vnd jhnen zu nütz machen können. 8. Gottes Wort ist besser denn Gold / Silber vnd alle Güter / es dienet auch der Seel / vnd hat man davon die ewige Seligkeit. Luc. 10. Maria hat das gute Theil erwehlet / das nimmermehr von jhr genommen wird. Vnd Matth. 16. Was wil der Mensch geben / daß er seine Seele erlöse? Lehr aus dem 10. Achttheil. 1. Der Mensch ist auch nach dem Fall Gottes Geschöpff / des sollen wir vns trösten / er wil sein Geschöpff nicht verwerffen / doch daß wir sein Wort lernen / dadurch wir new geboren werden. 2. Rechte Schüler des Göttlichen Worts müssen von Gott gelehret seyn. 3. Es ist den Frommen sehr tröstlich / wenn sie sehen / daß Gott die seinen nicht verlesst die auff jhn hoffen. 4. Wenn vns Gott strafft / sollen wir erkennen / daß er vns recht thut. 5. Fromme Hertzen trösten sich der Gnade / die jhnen Gott in seinem Wort zusagt. 6. Darumb leben wir / vnd darumb thut vns Gott guts / daß wir vns nach seinem Gesetz richten. 7. Die Liebhaber des Worts werden verfolgt von den

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_medulla_1625
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_medulla_1625/555
Zitationshilfe: Sattler, Basilius: Medulla Davidica das ist Gründliche und summarische Außlegung uber die Psalmen des Königlichen Propheten Davids. Wolfenbüttel, 1625, S. 527. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_medulla_1625/555>, abgerufen am 31.10.2024.