Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Sattler, Basilius: Medulla Davidica das ist Gründliche und summarische Außlegung uber die Psalmen des Königlichen Propheten Davids. Wolfenbüttel, 1625.

Bild:
<< vorherige Seite

8. Wenn wir Gottes Wort nicht hetten / weren wir zumalen vbel daran / als jrrende verlorne Schaff / vnd were es vmb vns leicht geschehen: Aber der gute Hirte JEsus Christus suchet vns / vnd leitet vns durch sein Wort zum ewigen Leben.

Der CXX. Psalm. Ein Lied im höhern Chor.

ISt ein Gebet wider die falsche Mäuler / die einem mehr weh thun / als wenn jhm mit eusserlicher Gewalt zugesetzt wird. Daß seind Pfeil / die einem durchs Hertze gehen / vnd ist einem nicht anders zu sinnen / als wenn er vnter Tartern vnd Türcken wohnete. Er zeiget aber an / er gebe keine Vrsach dazu / sondern halte Friede: Aber die Feinde haben schuld / darumb er desto mehr Goottes Hülff gewertig sey.

ICH ruffe zu dem HErrn in meiner Noth / Vnd er erhöret mich.

HErr errette meine Seele von den Lügenmäulern / Vnd von den falschen Zungen.

Was kan dir die false Zunge thun? Vnd was kan sie außrichten?

Sie ist wie scharffe Pfeile eines Starcken / Wie Fewr in Wachholdern.

Weh mir daß ich ein Frembdling bin vnter Mesech / Ich muß wohnen vnter den Hütten Kedar.

8. Wenn wir Gottes Wort nicht hetten / weren wir zumalen vbel daran / als jrrende verlorne Schaff / vnd were es vmb vns leicht geschehen: Aber der gute Hirte JEsus Christus suchet vns / vnd leitet vns durch sein Wort zum ewigen Leben.

Der CXX. Psalm. Ein Lied im höhern Chor.

ISt ein Gebet wider die falsche Mäuler / die einem mehr weh thun / als wenn jhm mit eusserlicher Gewalt zugesetzt wird. Daß seind Pfeil / die einem durchs Hertze gehen / vnd ist einem nicht anders zu sinnen / als wenn er vnter Tartern vnd Türcken wohnete. Er zeiget aber an / er gebe keine Vrsach dazu / sondern halte Friede: Aber die Feinde haben schuld / darumb er desto mehr Goottes Hülff gewertig sey.

ICH ruffe zu dem HErrn in meiner Noth / Vnd er erhöret mich.

HErr errette meine Seele von den Lügenmäulern / Vnd von den falschen Zungen.

Was kan dir die false Zunge thun? Vnd was kan sie außrichten?

Sie ist wie scharffe Pfeile eines Starcken / Wie Fewr in Wachholdern.

Weh mir daß ich ein Frembdling bin vnter Mesech / Ich muß wohnen vnter den Hütten Kedar.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <pb facs="#f0567" n="539"/>
        <p>8. Wenn wir Gottes Wort nicht hetten / weren wir zumalen vbel daran / als jrrende verlorne Schaff / vnd were es vmb vns leicht geschehen: Aber der gute Hirte JEsus Christus suchet vns / vnd leitet vns durch sein Wort zum ewigen Leben.</p>
      </div>
      <div>
        <head>Der CXX. Psalm. Ein Lied im höhern Chor.</head><lb/>
        <p>ISt ein Gebet wider die falsche Mäuler / die einem mehr weh thun / als wenn jhm mit eusserlicher Gewalt zugesetzt wird. Daß seind Pfeil / die einem durchs Hertze gehen / vnd ist einem nicht anders zu sinnen / als wenn er vnter Tartern vnd Türcken wohnete. Er zeiget aber an / er gebe keine Vrsach dazu / sondern halte Friede: Aber die Feinde haben schuld / darumb er desto mehr Goottes Hülff gewertig sey.</p>
        <p>ICH ruffe zu dem HErrn in meiner Noth / Vnd er erhöret mich.</p>
        <p>HErr errette meine Seele von den Lügenmäulern / Vnd von den falschen Zungen.</p>
        <p>Was kan dir die false Zunge thun? Vnd was kan sie außrichten?</p>
        <p>Sie ist wie scharffe Pfeile eines Starcken / Wie Fewr in Wachholdern.</p>
        <p>Weh mir daß ich ein Frembdling bin vnter Mesech / Ich muß wohnen vnter den Hütten Kedar.</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[539/0567] 8. Wenn wir Gottes Wort nicht hetten / weren wir zumalen vbel daran / als jrrende verlorne Schaff / vnd were es vmb vns leicht geschehen: Aber der gute Hirte JEsus Christus suchet vns / vnd leitet vns durch sein Wort zum ewigen Leben. Der CXX. Psalm. Ein Lied im höhern Chor. ISt ein Gebet wider die falsche Mäuler / die einem mehr weh thun / als wenn jhm mit eusserlicher Gewalt zugesetzt wird. Daß seind Pfeil / die einem durchs Hertze gehen / vnd ist einem nicht anders zu sinnen / als wenn er vnter Tartern vnd Türcken wohnete. Er zeiget aber an / er gebe keine Vrsach dazu / sondern halte Friede: Aber die Feinde haben schuld / darumb er desto mehr Goottes Hülff gewertig sey. ICH ruffe zu dem HErrn in meiner Noth / Vnd er erhöret mich. HErr errette meine Seele von den Lügenmäulern / Vnd von den falschen Zungen. Was kan dir die false Zunge thun? Vnd was kan sie außrichten? Sie ist wie scharffe Pfeile eines Starcken / Wie Fewr in Wachholdern. Weh mir daß ich ein Frembdling bin vnter Mesech / Ich muß wohnen vnter den Hütten Kedar.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_medulla_1625
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_medulla_1625/567
Zitationshilfe: Sattler, Basilius: Medulla Davidica das ist Gründliche und summarische Außlegung uber die Psalmen des Königlichen Propheten Davids. Wolfenbüttel, 1625, S. 539. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_medulla_1625/567>, abgerufen am 31.10.2024.