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Sattler, Basilius: Medulla Davidica das ist Gründliche und summarische Außlegung uber die Psalmen des Königlichen Propheten Davids. Wolfenbüttel, 1625.

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Vnd er wird Israel erlösen / Aus allen seinen Sünden.

Lehr aus diesem Psalm.

1. Daß Gott seine Heiligen zum offternmal lasse in grosse tieffe Noth vnd Anfechtung gerathen / daß sie gleich den Tod vnd Vntergang für Augen sehen: Sollen aber darumb nicht verzagen / sondern beten.

2. Weil David vber der Sünden in solche grosse Angst gerathen / sollen wir daraus den Grewel der Sünden erkennen / vnd sie nicht / wie die Gottlosen thun / in den Wind schlagen.

3. Ob wir schon keinen Trost fühlen / sollen wir darumb in Anfechtung nicht verzagen / sondern zum Gebet greiffen / vnd an dem Gebet anhalten.

4. Daß alle Menschen Sünder / vnd alle Welt Gott schüldig sey / Rom. 3.

5. Daß der Zorn Gottes vber die Sünde eine vnträgliche Last sey. HErr wer wird bestehen?

6. Ob wol Gott vber die Sünde zürnet / wil er doch denen / die Buß thun / gnädig seyn.

7. Gottes Gnade / daß er vns die Sünde vergibt / sol man nicht zur sicherheit / sondern zur Furcht Gottes brauchen.

8. Die schwere Anfechtung der Sünden pfleget wol eine zeitlang anzuhalten.

9. Wenn vns schon Gott eine zeitlang in der Noth vnd Anfechtung stecken lesst / sollen wir darumb nicht verzagen /

Vnd er wird Israel erlösen / Aus allen seinen Sünden.

Lehr aus diesem Psalm.

1. Daß Gott seine Heiligen zum offternmal lasse in grosse tieffe Noth vnd Anfechtung gerathen / daß sie gleich den Tod vnd Vntergang für Augen sehen: Sollen aber darumb nicht verzagen / sondern beten.

2. Weil David vber der Sünden in solche grosse Angst gerathen / sollen wir daraus den Grewel der Sünden erkennen / vnd sie nicht / wie die Gottlosen thun / in den Wind schlagen.

3. Ob wir schon keinen Trost fühlen / sollen wir darumb in Anfechtung nicht verzagen / sondern zum Gebet greiffen / vnd an dem Gebet anhalten.

4. Daß alle Menschen Sünder / vnd alle Welt Gott schüldig sey / Rom. 3.

5. Daß der Zorn Gottes vber die Sünde eine vnträgliche Last sey. HErr wer wird bestehen?

6. Ob wol Gott vber die Sünde zürnet / wil er doch denen / die Buß thun / gnädig seyn.

7. Gottes Gnade / daß er vns die Sünde vergibt / sol man nicht zur sicherheit / sondern zur Furcht Gottes brauchen.

8. Die schwere Anfechtung der Sünden pfleget wol eine zeitlang anzuhalten.

9. Wenn vns schon Gott eine zeitlang in der Noth vnd Anfechtung stecken lesst / sollen wir darumb nicht verzagen /

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[560/0588] Vnd er wird Israel erlösen / Aus allen seinen Sünden. Lehr aus diesem Psalm. 1. Daß Gott seine Heiligen zum offternmal lasse in grosse tieffe Noth vnd Anfechtung gerathen / daß sie gleich den Tod vnd Vntergang für Augen sehen: Sollen aber darumb nicht verzagen / sondern beten. 2. Weil David vber der Sünden in solche grosse Angst gerathen / sollen wir daraus den Grewel der Sünden erkennen / vnd sie nicht / wie die Gottlosen thun / in den Wind schlagen. 3. Ob wir schon keinen Trost fühlen / sollen wir darumb in Anfechtung nicht verzagen / sondern zum Gebet greiffen / vnd an dem Gebet anhalten. 4. Daß alle Menschen Sünder / vnd alle Welt Gott schüldig sey / Rom. 3. 5. Daß der Zorn Gottes vber die Sünde eine vnträgliche Last sey. HErr wer wird bestehen? 6. Ob wol Gott vber die Sünde zürnet / wil er doch denen / die Buß thun / gnädig seyn. 7. Gottes Gnade / daß er vns die Sünde vergibt / sol man nicht zur sicherheit / sondern zur Furcht Gottes brauchen. 8. Die schwere Anfechtung der Sünden pfleget wol eine zeitlang anzuhalten. 9. Wenn vns schon Gott eine zeitlang in der Noth vnd Anfechtung stecken lesst / sollen wir darumb nicht verzagen /

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Zitationshilfe: Sattler, Basilius: Medulla Davidica das ist Gründliche und summarische Außlegung uber die Psalmen des Königlichen Propheten Davids. Wolfenbüttel, 1625, S. 560. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_medulla_1625/588>, abgerufen am 22.11.2024.