Sattler, Basilius: Medulla Davidica das ist Gründliche und summarische Außlegung uber die Psalmen des Königlichen Propheten Davids. Wolfenbüttel, 1625.Führe ich gen Himmel / so bistu da / Bettet ich mir in die Helle / Sihe / so bistu auch da. Nehme ich Flügel der Morgenröthe / Vnd bliebe am eussersten Meer. So würde mich doch deine Hand daselbst führen / Vnd deine Rechte mich halten. Spreche ich / Finsternis mögen mich decken / So muß die Nacht auch liecht vmb mich seyn. Denn auch Finsternis nicht finster ist bey dir / Vnd die Nacht leuchtet wie der Tag / Finsternis ist wie das Liecht. Denn du hast meine Nieren in deinergewalt / Du warest vber mir in Mutter Leibe. Ich dancke dir darüber / daß ich wunderbarlich gemacht bin / Wunderbarlich sind deine Werck / Vnd das erkennet meine Seele wol. Es war dir mein Gebein nicht verholen / da ich im verborgen gemacht ward / Da ich gebildet ward vnten in der Erden. Deine Augen sahen mich / da ich noch vnbereitet war / vnd waren alle Tage auff dein Buch Führe ich gen Himmel / so bistu da / Bettet ich mir in die Helle / Sihe / so bistu auch da. Nehme ich Flügel der Morgenröthe / Vnd bliebe am eussersten Meer. So würde mich doch deine Hand daselbst führen / Vnd deine Rechte mich halten. Spreche ich / Finsternis mögen mich decken / So muß die Nacht auch liecht vmb mich seyn. Denn auch Finsternis nicht finster ist bey dir / Vnd die Nacht leuchtet wie der Tag / Finsternis ist wie das Liecht. Denn du hast meine Nieren in deinergewalt / Du warest vber mir in Mutter Leibe. Ich dancke dir darüber / daß ich wunderbarlich gemacht bin / Wunderbarlich sind deine Werck / Vnd das erkennet meine Seele wol. Es war dir mein Gebein nicht verholen / da ich im verborgen gemacht ward / Da ich gebildet ward vnten in der Erden. Deine Augen sahen mich / da ich noch vnbereitet war / vnd waren alle Tage auff dein Buch <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0612" n="584"/> <p>Führe ich gen Himmel / so bistu da / Bettet ich mir in die Helle / Sihe / so bistu auch da.</p> <p>Nehme ich Flügel der Morgenröthe / Vnd bliebe am eussersten Meer.</p> <p>So würde mich doch deine Hand daselbst führen / Vnd deine Rechte mich halten.</p> <p>Spreche ich / Finsternis mögen mich decken / So muß die Nacht auch liecht vmb mich seyn.</p> <p>Denn auch Finsternis nicht finster ist bey dir / Vnd die Nacht leuchtet wie der Tag / Finsternis ist wie das Liecht.</p> <p>Denn du hast meine Nieren in deinergewalt / Du warest vber mir in Mutter Leibe.</p> <p>Ich dancke dir darüber / daß ich wunderbarlich gemacht bin / Wunderbarlich sind deine Werck / Vnd das erkennet meine Seele wol.</p> <p>Es war dir mein Gebein nicht verholen / da ich im verborgen gemacht ward / Da ich gebildet ward vnten in der Erden.</p> <p>Deine Augen sahen mich / da ich noch vnbereitet war / vnd waren alle Tage auff dein Buch </p> </div> </body> </text> </TEI> [584/0612]
Führe ich gen Himmel / so bistu da / Bettet ich mir in die Helle / Sihe / so bistu auch da.
Nehme ich Flügel der Morgenröthe / Vnd bliebe am eussersten Meer.
So würde mich doch deine Hand daselbst führen / Vnd deine Rechte mich halten.
Spreche ich / Finsternis mögen mich decken / So muß die Nacht auch liecht vmb mich seyn.
Denn auch Finsternis nicht finster ist bey dir / Vnd die Nacht leuchtet wie der Tag / Finsternis ist wie das Liecht.
Denn du hast meine Nieren in deinergewalt / Du warest vber mir in Mutter Leibe.
Ich dancke dir darüber / daß ich wunderbarlich gemacht bin / Wunderbarlich sind deine Werck / Vnd das erkennet meine Seele wol.
Es war dir mein Gebein nicht verholen / da ich im verborgen gemacht ward / Da ich gebildet ward vnten in der Erden.
Deine Augen sahen mich / da ich noch vnbereitet war / vnd waren alle Tage auff dein Buch
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