Sattler, Basilius: Medulla Davidica das ist Gründliche und summarische Außlegung uber die Psalmen des Königlichen Propheten Davids. Wolfenbüttel, 1625.3. Wer Gott vertrawt / hat wol gebawt / der ist Allmächtig / davon vns Himmel vnd Erden predigen / kan derowegen in allen Nöthen helffen. So hat er auch Hülff zugesagt / die helt er / denn er nicht liegen kan. 4. Die Gewalt leiden / die gefangen seind / die Betrübte / Krancke / Witwen / Waisen / Frembdlinge / Blinde / Lahme vnd dergleichen Elende / die in der Welt hülfflos vnd verlassen seind / das seind gleich vnsers HErrn Gottes eigene Leute / derer wil er sich für andern annehmen / Psal. 68. Psal. 113. 5. Ob schon die Gottlosen mächtig seind / vnd die Frommen vertilgen wollen / so macht doch Gott jhre Anschläg zu nichte. Psal. 33. Er macht zu nichte der Heyden Rath. 6. Weil die Gläubigen auff Gott den ewigen König jhre Hoffnung vnd Vertrawen setzen / werden sie nicht allein hie bleiben so lange Gott wil / sondern auch in ewigkeit. Der CXLVII. Psalm. IN diesem Psalm dancket David für die Wolthaten / die Gott den Menschen / sonderlich aber seinem Volck erzeiget / jnsonderheit daß er jhm da eine Kirch samlet / sich der armen Sünder annimbt / daß er alles erschaffen hat vnd erhelt / da denn seine vnendliche Weißheit vnd Allmächtigkeit vns vnter Augen leuchtet / daß er die Frommen / die sich gemeinlich leiden müssen / erhelt: Die Gottlosen aber / wie mächtig sie auch seind / straffet. Der von Himmel herab Regen gibt / vnd Futter wachsen lesst / daß auch aller dings das Viehe vnd Vogel / vnd zwar die aller geringsten vnd schlimmesten keine Noth leiden müssen. Also hat er auch seine Lust vnd Gefallen an den Menschen / nicht vmb jhrer Stärcke oder Gewalts willen / darauff passet er nicht / sondern daß sie jhn fürchten vnd für Augen haben / vnd sich zu jhm alles guten versehen: Da beschützet er sonderlich sein Volck gewal- 3. Wer Gott vertrawt / hat wol gebawt / der ist Allmächtig / davon vns Himmel vnd Erden predigen / kan derowegen in allen Nöthen helffen. So hat er auch Hülff zugesagt / die helt er / denn er nicht liegen kan. 4. Die Gewalt leiden / die gefangen seind / die Betrübte / Krancke / Witwen / Waisen / Frembdlinge / Blinde / Lahme vnd dergleichen Elende / die in der Welt hülfflos vnd verlassen seind / das seind gleich vnsers HErrn Gottes eigene Leute / derer wil er sich für andern annehmen / Psal. 68. Psal. 113. 5. Ob schon die Gottlosen mächtig seind / vnd die Frommen vertilgen wollen / so macht doch Gott jhre Anschläg zu nichte. Psal. 33. Er macht zu nichte der Heyden Rath. 6. Weil die Gläubigen auff Gott den ewigen König jhre Hoffnung vnd Vertrawen setzen / werden sie nicht allein hie bleiben so lange Gott wil / sondern auch in ewigkeit. Der CXLVII. Psalm. IN diesem Psalm dancket David für die Wolthaten / die Gott den Menschen / sonderlich aber seinem Volck erzeiget / jnsonderheit daß er jhm da eine Kirch samlet / sich der armen Sünder annimbt / daß er alles erschaffen hat vnd erhelt / da denn seine vnendliche Weißheit vnd Allmächtigkeit vns vnter Augen leuchtet / daß er die Frommen / die sich gemeinlich leiden müssen / erhelt: Die Gottlosen aber / wie mächtig sie auch seind / straffet. Der von Himmel herab Regen gibt / vnd Futter wachsen lesst / daß auch aller dings das Viehe vnd Vogel / vnd zwar die aller geringsten vnd schlimmesten keine Noth leiden müssen. Also hat er auch seine Lust vnd Gefallen an den Menschen / nicht vmb jhrer Stärcke oder Gewalts willen / darauff passet er nicht / sondern daß sie jhn fürchten vnd für Augen haben / vnd sich zu jhm alles guten versehen: Da beschützet er sonderlich sein Volck gewal- <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0639" n="611"/> <p>3. 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3. Wer Gott vertrawt / hat wol gebawt / der ist Allmächtig / davon vns Himmel vnd Erden predigen / kan derowegen in allen Nöthen helffen. So hat er auch Hülff zugesagt / die helt er / denn er nicht liegen kan.
4. Die Gewalt leiden / die gefangen seind / die Betrübte / Krancke / Witwen / Waisen / Frembdlinge / Blinde / Lahme vnd dergleichen Elende / die in der Welt hülfflos vnd verlassen seind / das seind gleich vnsers HErrn Gottes eigene Leute / derer wil er sich für andern annehmen / Psal. 68. Psal. 113.
5. Ob schon die Gottlosen mächtig seind / vnd die Frommen vertilgen wollen / so macht doch Gott jhre Anschläg zu nichte. Psal. 33. Er macht zu nichte der Heyden Rath.
6. Weil die Gläubigen auff Gott den ewigen König jhre Hoffnung vnd Vertrawen setzen / werden sie nicht allein hie bleiben so lange Gott wil / sondern auch in ewigkeit.
Der CXLVII. Psalm.
IN diesem Psalm dancket David für die Wolthaten / die Gott den Menschen / sonderlich aber seinem Volck erzeiget / jnsonderheit daß er jhm da eine Kirch samlet / sich der armen Sünder annimbt / daß er alles erschaffen hat vnd erhelt / da denn seine vnendliche Weißheit vnd Allmächtigkeit vns vnter Augen leuchtet / daß er die Frommen / die sich gemeinlich leiden müssen / erhelt: Die Gottlosen aber / wie mächtig sie auch seind / straffet. Der von Himmel herab Regen gibt / vnd Futter wachsen lesst / daß auch aller dings das Viehe vnd Vogel / vnd zwar die aller geringsten vnd schlimmesten keine Noth leiden müssen. Also hat er auch seine Lust vnd Gefallen an den Menschen / nicht vmb jhrer Stärcke oder Gewalts willen / darauff passet er nicht / sondern daß sie jhn fürchten vnd für Augen haben / vnd sich zu jhm alles guten versehen: Da beschützet er sonderlich sein Volck gewal-
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