Sattler, Basilius: Medulla Davidica das ist Gründliche und summarische Außlegung uber die Psalmen des Königlichen Propheten Davids. Wolfenbüttel, 1625.6. Gleich wie der Teuffel mit List / Lügen vnd Mord den Frommen nachstellet: Also thun auch die Gottlosen seine mitgenossen. 7. Die Gottlosen bilden jhnen ein / weil sie Gott nicht sehen vnd nicht achten / so sehe er sie auch nicht / vnd achte es auch nicht / was sie auch thun. 8. Wenn Gott sich stellet als schlieffe er / sollen wir jhn durch das Gebet auffwecken. 9. In allen nöthen vnd verfolgungen der Feinde / sollen wir vns trösten / das Gott alles sihet / ja zehlet vnser flucht / vnd samlet vnsere Thränen in seinen Sack / Psal. 96. Vnd daß er auch Allmächtig ist / vnd helffen vnd die Gottlosen dempffen kan vnd wil. 10. Sehr tröstlich ist / das GOtt nicht allein das Gebet der seinen / sondern auch jhr verlangen höret / sie errettet / vnd das trotzen der Gottlosen ein ende machet. Der XI. Psalm. Ein Psalm Davids / vorzusingen. ISt ein Trost Psalm / darin David anzeiget vnd mit seinem Exempel lehret / ob schon die Gottlosen mit list hinder jhm her sein / vnd jhm grewlich drewen / so wolle er sich doch nicht bewegen lassen / daß er / wie sie jhm fürschlagen / von Gott absetze vnd an jhm verzage / vnd sich etwa in die benachbarte Königreich begebe: Sondern er wolle Gott vertrawen / der jhn zum Königreich beruffen / der werde jhn auch wol erhalten. Denn ob es sich schon ein zeitlang ansehen lasse / als achte Gott der seinen nicht / vnd halte es gleich mit den Gottlosen / so verhalte es sich doch in der warheit viel anders. Denn er sey der ware GOtt / der sich dazu verbunden / daß er zu Jerusalem mit 6. Gleich wie der Teuffel mit List / Lügen vnd Mord den Frommen nachstellet: Also thun auch die Gottlosen seine mitgenossen. 7. Die Gottlosen bilden jhnen ein / weil sie Gott nicht sehen vnd nicht achten / so sehe er sie auch nicht / vnd achte es auch nicht / was sie auch thun. 8. Wenn Gott sich stellet als schlieffe er / sollen wir jhn durch das Gebet auffwecken. 9. In allen nöthen vnd verfolgungen der Feinde / sollen wir vns trösten / das Gott alles sihet / ja zehlet vnser flucht / vnd samlet vnsere Thränen in seinen Sack / Psal. 96. Vnd daß er auch Allmächtig ist / vnd helffen vnd die Gottlosen dempffen kan vnd wil. 10. Sehr tröstlich ist / das GOtt nicht allein das Gebet der seinen / sondern auch jhr verlangen höret / sie errettet / vnd das trotzen der Gottlosen ein ende machet. Der XI. Psalm. Ein Psalm Davids / vorzusingen. ISt ein Trost Psalm / darin David anzeiget vnd mit seinem Exempel lehret / ob schon die Gottlosen mit list hinder jhm her sein / vnd jhm grewlich drewen / so wolle er sich doch nicht bewegen lassen / daß er / wie sie jhm fürschlagen / von Gott absetze vnd an jhm verzage / vnd sich etwa in die benachbarte Königreich begebe: Sondern er wolle Gott vertrawen / der jhn zum Königreich beruffen / der werde jhn auch wol erhalten. Denn ob es sich schon ein zeitlang ansehen lasse / als achte Gott der seinen nicht / vnd halte es gleich mit den Gottlosen / so verhalte es sich doch in der warheit viel anders. Denn er sey der ware GOtt / der sich dazu verbunden / daß er zu Jerusalem mit <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0064" n="36"/> <p>6. Gleich wie der Teuffel mit List / Lügen vnd Mord den Frommen nachstellet: Also thun auch die Gottlosen seine mitgenossen.</p> <p>7. Die Gottlosen bilden jhnen ein / weil sie Gott nicht sehen vnd nicht achten / so sehe er sie auch nicht / vnd achte es auch nicht / was sie auch thun.</p> <p>8. Wenn Gott sich stellet als schlieffe er / sollen wir jhn durch das Gebet auffwecken.</p> <p>9. In allen nöthen vnd verfolgungen der Feinde / sollen wir vns trösten / das Gott alles sihet / ja zehlet vnser flucht / vnd samlet vnsere Thränen in seinen Sack / Psal. 96. Vnd daß er auch Allmächtig ist / vnd helffen vnd die Gottlosen dempffen kan vnd wil.</p> <p>10. Sehr tröstlich ist / das GOtt nicht allein das Gebet der seinen / sondern auch jhr verlangen höret / sie errettet / vnd das trotzen der Gottlosen ein ende machet.</p> </div> <div> <head>Der XI. Psalm. Ein Psalm Davids / vorzusingen.</head><lb/> <p>ISt ein Trost Psalm / darin David anzeiget vnd mit seinem Exempel lehret / ob schon die Gottlosen mit list hinder jhm her sein / vnd jhm grewlich drewen / so wolle er sich doch nicht bewegen lassen / daß er / wie sie jhm fürschlagen / von Gott absetze vnd an jhm verzage / vnd sich etwa in die benachbarte Königreich begebe: Sondern er wolle Gott vertrawen / der jhn zum Königreich beruffen / der werde jhn auch wol erhalten. Denn ob es sich schon ein zeitlang ansehen lasse / als achte Gott der seinen nicht / vnd halte es gleich mit den Gottlosen / so verhalte es sich doch in der warheit viel anders. Denn er sey der ware GOtt / der sich dazu verbunden / daß er zu Jerusalem mit </p> </div> </body> </text> </TEI> [36/0064]
6. Gleich wie der Teuffel mit List / Lügen vnd Mord den Frommen nachstellet: Also thun auch die Gottlosen seine mitgenossen.
7. Die Gottlosen bilden jhnen ein / weil sie Gott nicht sehen vnd nicht achten / so sehe er sie auch nicht / vnd achte es auch nicht / was sie auch thun.
8. Wenn Gott sich stellet als schlieffe er / sollen wir jhn durch das Gebet auffwecken.
9. In allen nöthen vnd verfolgungen der Feinde / sollen wir vns trösten / das Gott alles sihet / ja zehlet vnser flucht / vnd samlet vnsere Thränen in seinen Sack / Psal. 96. Vnd daß er auch Allmächtig ist / vnd helffen vnd die Gottlosen dempffen kan vnd wil.
10. Sehr tröstlich ist / das GOtt nicht allein das Gebet der seinen / sondern auch jhr verlangen höret / sie errettet / vnd das trotzen der Gottlosen ein ende machet.
Der XI. Psalm. Ein Psalm Davids / vorzusingen.
ISt ein Trost Psalm / darin David anzeiget vnd mit seinem Exempel lehret / ob schon die Gottlosen mit list hinder jhm her sein / vnd jhm grewlich drewen / so wolle er sich doch nicht bewegen lassen / daß er / wie sie jhm fürschlagen / von Gott absetze vnd an jhm verzage / vnd sich etwa in die benachbarte Königreich begebe: Sondern er wolle Gott vertrawen / der jhn zum Königreich beruffen / der werde jhn auch wol erhalten. Denn ob es sich schon ein zeitlang ansehen lasse / als achte Gott der seinen nicht / vnd halte es gleich mit den Gottlosen / so verhalte es sich doch in der warheit viel anders. Denn er sey der ware GOtt / der sich dazu verbunden / daß er zu Jerusalem mit
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