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Sattler, Basilius: Ein Predige: Gethan bey der Begrebnis/ Des Ehrwürdigen ... Petri Abten des Closters Riddageßhaussen. Wolfenbüttel, 1615.

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auch gefallen / wenn sie im glauben geschehen. Sonderlich aber hat er durch die liebe seinen glauben bezeuget / wie hertzlich bittet er Gen. 18. für die Sodomiter? So rühmet die Epistel Hebr. 13. sein gast freiheit / die GOtt so wolgefallen / daß die Engel oder wie etliche wollen GOTT selber zu jhm kommen ist.

So ist er kein Mönch / sonder Ehlich gewesen / vnnd hat sich zum drittenmal Befreyet / welchs GOtt nicht zuwieder ist / wie die Papisten fürgeben.

Wie es jhm aber ergangen / wird gleicher gestalt vom Mose angezeigt / da er schreibt / er sey Lebenßsatt gewesen / das ist / GOtt hat jhn gesegnet / daß er ist für einen Propheten vnd Fürsten Gottes gehalten / hat auch gros gut an Silber vnnd Gold / viech Knechten vnnd Mägden gehabt / daß er wol mit GOtt ist zu frieden gewesen. Er hat jhm aber solchen segen also Versaltzen / daß er auch wol zu frieden gewesen / daß jhn GOtt einmal aus diesem eiteln Leben erlöset. Denn er hat müssen sein Vaterland verlassen / von einem ort zum andern Wallen / daß beschwerlich ist / bißweilen mit seinem Weib in Leibs gefahr geraten: Loth seines Bruders Sohn ist mit allen den Seinen gefangen hinweg geführet. Sara ist lang Vnfruchtbar gewesen vnd hat keine Kinder gehabt. Er ist in thewre Zeit gerhaten / daß er seinen Stab fortsetzen vnnd in Egypten ziehen müssen. Es haben sich seine Frawen vnnd Kinder vnderweilen nicht wol vertragen können. Endlich nach allem ist jhm sein liebe Sara gestorben / da er jhrer / vnd jhrer Pfleg vnd Handreichung am besten bedarff gehabt / vnd mus er sich wieder verendern / vnd es wagen ob ers auch wol antreffe.

Diesen ersten Theil sollen wir dazu gebrauchen / daß wir von dem heiligen Ertzvater Abraham ein Muster nemen eines Gottseligen Lebens / vnnd jhm in seinem Leben nachfolgen.

1. Vnnd dieweil wir nun nicht weniger als er arme

auch gefallen / wenn sie im glauben geschehen. Sonderlich aber hat er durch die liebe seinen glauben bezeuget / wie hertzlich bittet er Gen. 18. für die Sodomiter? So rühmet die Epistel Hebr. 13. sein gast freiheit / die GOtt so wolgefallen / daß die Engel oder wie etliche wollen GOTT selber zu jhm kommen ist.

So ist er kein Mönch / sonder Ehlich gewesen / vnnd hat sich zum drittenmal Befreyet / welchs GOtt nicht zuwieder ist / wie die Papisten fürgeben.

Wie es jhm aber ergangen / wird gleicher gestalt vom Mose angezeigt / da er schreibt / er sey Lebenßsatt gewesen / das ist / GOtt hat jhn gesegnet / daß er ist für einen Propheten vnd Fürsten Gottes gehalten / hat auch gros gut an Silber vnnd Gold / viech Knechten vnnd Mägden gehabt / daß er wol mit GOtt ist zu frieden gewesen. Er hat jhm aber solchen segen also Versaltzen / daß er auch wol zu frieden gewesen / daß jhn GOtt einmal aus diesem eiteln Leben erlöset. Denn er hat müssen sein Vaterland verlassen / von einem ort zum andern Wallen / daß beschwerlich ist / bißweilen mit seinem Weib in Leibs gefahr geraten: Loth seines Bruders Sohn ist mit allen den Seinen gefangen hinweg geführet. Sara ist lang Vnfruchtbar gewesen vnd hat keine Kinder gehabt. Er ist in thewre Zeit gerhaten / daß er seinen Stab fortsetzen vnnd in Egypten ziehen müssen. Es haben sich seine Frawen vnnd Kinder vnderweilen nicht wol vertragen können. Endlich nach allem ist jhm sein liebe Sara gestorben / da er jhrer / vnd jhrer Pfleg vnd Handreichung am besten bedarff gehabt / vnd mus er sich wieder verendern / vnd es wagen ob ers auch wol antreffe.

Diesen ersten Theil sollen wir dazu gebrauchen / daß wir von dem heiligen Ertzvater Abraham ein Muster nemen eines Gottseligen Lebens / vnnd jhm in seinem Leben nachfolgen.

1. Vnnd dieweil wir nun nicht weniger als er arme

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[0009] auch gefallen / wenn sie im glauben geschehen. Sonderlich aber hat er durch die liebe seinen glauben bezeuget / wie hertzlich bittet er Gen. 18. für die Sodomiter? So rühmet die Epistel Hebr. 13. sein gast freiheit / die GOtt so wolgefallen / daß die Engel oder wie etliche wollen GOTT selber zu jhm kommen ist. So ist er kein Mönch / sonder Ehlich gewesen / vnnd hat sich zum drittenmal Befreyet / welchs GOtt nicht zuwieder ist / wie die Papisten fürgeben. Wie es jhm aber ergangen / wird gleicher gestalt vom Mose angezeigt / da er schreibt / er sey Lebenßsatt gewesen / das ist / GOtt hat jhn gesegnet / daß er ist für einen Propheten vnd Fürsten Gottes gehalten / hat auch gros gut an Silber vnnd Gold / viech Knechten vnnd Mägden gehabt / daß er wol mit GOtt ist zu frieden gewesen. Er hat jhm aber solchen segen also Versaltzen / daß er auch wol zu frieden gewesen / daß jhn GOtt einmal aus diesem eiteln Leben erlöset. Denn er hat müssen sein Vaterland verlassen / von einem ort zum andern Wallen / daß beschwerlich ist / bißweilen mit seinem Weib in Leibs gefahr geraten: Loth seines Bruders Sohn ist mit allen den Seinen gefangen hinweg geführet. Sara ist lang Vnfruchtbar gewesen vnd hat keine Kinder gehabt. Er ist in thewre Zeit gerhaten / daß er seinen Stab fortsetzen vnnd in Egypten ziehen müssen. Es haben sich seine Frawen vnnd Kinder vnderweilen nicht wol vertragen können. Endlich nach allem ist jhm sein liebe Sara gestorben / da er jhrer / vnd jhrer Pfleg vnd Handreichung am besten bedarff gehabt / vnd mus er sich wieder verendern / vnd es wagen ob ers auch wol antreffe. Diesen ersten Theil sollen wir dazu gebrauchen / daß wir von dem heiligen Ertzvater Abraham ein Muster nemen eines Gottseligen Lebens / vnnd jhm in seinem Leben nachfolgen. 1. Vnnd dieweil wir nun nicht weniger als er arme

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Zitationshilfe: Sattler, Basilius: Ein Predige: Gethan bey der Begrebnis/ Des Ehrwürdigen ... Petri Abten des Closters Riddageßhaussen. Wolfenbüttel, 1615, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_predige_1615/9>, abgerufen am 03.12.2024.