Sattler, Basilius: Eine Predigt uber den 90. Psalmen. Wolfenbüttel, 1608.vnd vnserm sündlichen Fleisch her. Die mahlen vns Gott also für / vnd bilden jhn vns also ein. Moses aber berichtet vns eines andern vnd bessern. Denn er nennet Gott / vnser Zuflucht. Damit er lehret / das er noch jetzund in dem elenden standt der Sünden / darein wir durch den Fall vnser ersten Eltern gerahten / sich vnser trewlich annehmen wölle / vnd wir in allen vnsern Nöten / wie die Nahmen haben mögen / zu jhm einen freyen Zutrit haben / vnd Hülff bey jhm suchen mögen vnd sollen / bey jhm sollen wir kein Noth haben / sondern sicher vnd wol verwaret seyn. Das meynt Gott auch / wenn er in den Zehn Geboten sagt: Ich bin der HErr dein Gott / bezeugt also / das er noch jetzund die Hand nicht von vns abziehen / sondern sich vnser trewlich annemen wölle / vnd ist diese / wie alle / Gottes Verheissung in Christo / Ja vnd Amen. Darumb wird jm auch in seinem Wort der holdtselige Name Vater gegeben / dieweil er es hertzlich / trewlich vnd gut mit vns meynet. Du bist ja vnser Vater / sagt Jes. 64. Von Ewigkeit her ist das dein Name. Das erkleret Christus Matt. 7. So jhr die jhr doch arg seyd / könnet ewren Kindern gute Gaben geben. Wie viel mehr wird mein Himlischer Vater guts geben / denen die jhn bitten. vnd vnserm sündlichen Fleisch her. Die mahlen vns Gott also für / vnd bilden jhn vns also ein. Moses aber berichtet vns eines andern vnd bessern. Denn er nennet Gott / vnser Zuflucht. Damit er lehret / das er noch jetzund in dem elenden standt der Sünden / darein wir durch den Fall vnser ersten Eltern gerahten / sich vnser trewlich annehmen wölle / vnd wir in allen vnsern Nöten / wie die Nahmen haben mögen / zu jhm einen freyen Zutrit haben / vnd Hülff bey jhm suchen mögen vnd sollen / bey jhm sollen wir kein Noth haben / sondern sicher vnd wol verwaret seyn. Das meynt Gott auch / wenn er in den Zehn Geboten sagt: Ich bin der HErr dein Gott / bezeugt also / das er noch jetzund die Hand nicht von vns abziehen / sondern sich vnser trewlich annemen wölle / vnd ist diese / wie alle / Gottes Verheissung in Christo / Ja vnd Amen. Darumb wird jm auch in seinem Wort der holdtselige Name Vater gegeben / dieweil er es hertzlich / trewlich vnd gut mit vns meynet. Du bist ja vnser Vater / sagt Jes. 64. Von Ewigkeit her ist das dein Name. Das erkleret Christus Matt. 7. So jhr die jhr doch arg seyd / könnet ewren Kindern gute Gaben geben. Wie viel mehr wird mein Himlischer Vater guts geben / denen die jhn bitten. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0013"/> vnd vnserm sündlichen Fleisch her. Die mahlen vns Gott also für / vnd bilden jhn vns also ein.</p> <p>Moses aber berichtet vns eines andern vnd bessern. Denn er nennet Gott / vnser Zuflucht. Damit er lehret / das er noch jetzund in dem elenden standt der Sünden / darein wir durch den Fall vnser ersten Eltern gerahten / sich vnser trewlich annehmen wölle / vnd wir in allen vnsern Nöten / wie die Nahmen haben mögen / zu jhm einen freyen Zutrit haben / vnd Hülff bey jhm suchen mögen vnd sollen / bey jhm sollen wir kein Noth haben / sondern sicher vnd wol verwaret seyn.</p> <p>Das meynt Gott auch / wenn er in den Zehn Geboten sagt: Ich bin der HErr dein Gott / bezeugt also / das er noch jetzund die Hand nicht von vns abziehen / sondern sich vnser trewlich annemen wölle / vnd ist diese / wie alle / Gottes Verheissung in Christo / Ja vnd Amen. Darumb wird jm auch in seinem Wort der holdtselige Name Vater gegeben / dieweil er es hertzlich / trewlich vnd gut mit vns meynet. Du bist ja vnser Vater / sagt Jes. 64. Von Ewigkeit her ist das dein Name. Das erkleret Christus Matt. 7. So jhr die jhr doch arg seyd / könnet ewren Kindern gute Gaben geben. Wie viel mehr wird mein Himlischer Vater guts geben / denen die jhn bitten.</p> </div> </body> </text> </TEI> [0013]
vnd vnserm sündlichen Fleisch her. Die mahlen vns Gott also für / vnd bilden jhn vns also ein.
Moses aber berichtet vns eines andern vnd bessern. Denn er nennet Gott / vnser Zuflucht. Damit er lehret / das er noch jetzund in dem elenden standt der Sünden / darein wir durch den Fall vnser ersten Eltern gerahten / sich vnser trewlich annehmen wölle / vnd wir in allen vnsern Nöten / wie die Nahmen haben mögen / zu jhm einen freyen Zutrit haben / vnd Hülff bey jhm suchen mögen vnd sollen / bey jhm sollen wir kein Noth haben / sondern sicher vnd wol verwaret seyn.
Das meynt Gott auch / wenn er in den Zehn Geboten sagt: Ich bin der HErr dein Gott / bezeugt also / das er noch jetzund die Hand nicht von vns abziehen / sondern sich vnser trewlich annemen wölle / vnd ist diese / wie alle / Gottes Verheissung in Christo / Ja vnd Amen. Darumb wird jm auch in seinem Wort der holdtselige Name Vater gegeben / dieweil er es hertzlich / trewlich vnd gut mit vns meynet. Du bist ja vnser Vater / sagt Jes. 64. Von Ewigkeit her ist das dein Name. Das erkleret Christus Matt. 7. So jhr die jhr doch arg seyd / könnet ewren Kindern gute Gaben geben. Wie viel mehr wird mein Himlischer Vater guts geben / denen die jhn bitten.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss. Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |