Sattler, Basilius: Drey Predigten, Gethan bey der Leich vnd Begrebnis, Weilandt Des Durchleuchtigen Hochgebornen Fürsten und Herrn, H. Julij, Hertzogen zu Braunschweig vnd Lüneburg. Wolfenbüttel, 1589.das vns ein solch oder dergleichen vnglück vbergehen würde / Das ist auch erinnert am Andern Sontag des Aduents / vnd am Newen Jarstag / da vns der Tödtlich abgang / so vieler fürnhemer Leute in diesem Land zu gemüth geführet / vnd das es nichts guts bedeutete angezeiget worden. Dieweil es aber nicht geholffen / so hat nun GOtt die Ruthen in die Handt genommen / vnd schlecht zu / Nhemen wir es noch nicht war / so lest sein Zorn nicht ab / vnd ist sein Handt noch ausgerecket / Wie der Prophet redet. Vnd weil man gar wenig / vnd schier niemandt mercket / der dis zu Hertzen nimpt / Es ist zumal ein seltzam trawren bey dem meisten hauffen / so besorge ich mich grosses vnglücks etc. Also haben E. L. gehöret die Trostpredigt Jesaiae / das die Gleubigen Gottes eigen sein im leben vnd im sterben / der wil sie auch im Todt wol verwaren. 2. Das sie sterben / wenn er sie heist gehen der liebe Vater / der es so gut meinet / vnd nicht ehe. 3. Das sie von gegenwertigem vnd künfftigem vnglück ruhen / vnd befriedet sein. 4. Das sie werden wieder aufferstehen. 5. Das sie ewig frölich sein / vnd GOtt loben werden. Wel - das vns ein solch oder dergleichen vnglück vbergehen würde / Das ist auch erinnert am Andern Sontag des Aduents / vnd am Newen Jarstag / da vns der Tödtlich abgang / so vieler fürnhemer Leute in diesem Land zu gemüth geführet / vnd das es nichts guts bedeutete angezeiget worden. Dieweil es aber nicht geholffen / so hat nun GOtt die Ruthen in die Handt genommen / vnd schlecht zu / Nhemen wir es noch nicht war / so lest sein Zorn nicht ab / vnd ist sein Handt noch ausgerecket / Wie der Prophet redet. Vnd weil man gar wenig / vnd schier niemandt mercket / der dis zu Hertzen nimpt / Es ist zumal ein seltzam trawren bey dem meisten hauffen / so besorge ich mich grosses vnglücks etc. Also haben E. L. gehöret die Trostpredigt Jesaiae / das die Gleubigen Gottes eigen sein im leben vnd im sterben / der wil sie auch im Todt wol verwaren. 2. Das sie sterben / wenn er sie heist gehen der liebe Vater / der es so gut meinet / vnd nicht ehe. 3. Das sie von gegenwertigem vnd künfftigem vnglück ruhen / vnd befriedet sein. 4. Das sie werden wieder aufferstehen. 5. Das sie ewig frölich sein / vnd GOtt loben werden. Wel - <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0123"/> das vns ein solch oder dergleichen vnglück vbergehen würde / Das ist auch erinnert am Andern Sontag des Aduents / vnd am Newen Jarstag / da vns der Tödtlich abgang / so vieler fürnhemer Leute in diesem Land zu gemüth geführet / vnd das es nichts guts bedeutete angezeiget worden. Dieweil es aber nicht geholffen / so hat nun GOtt die Ruthen in die Handt genommen / vnd schlecht zu / Nhemen wir es noch nicht war / so lest sein Zorn nicht ab / vnd ist sein Handt noch ausgerecket / Wie der Prophet redet. Vnd weil man gar wenig / vnd schier niemandt mercket / der dis zu Hertzen nimpt / Es ist zumal ein seltzam trawren bey dem meisten hauffen / so besorge ich mich grosses vnglücks etc.</p> <p>Also haben E. L. gehöret die Trostpredigt Jesaiae / das die Gleubigen Gottes eigen sein im leben vnd im sterben / der wil sie auch im Todt wol verwaren. 2. Das sie sterben / wenn er sie heist gehen der liebe Vater / der es so gut meinet / vnd nicht ehe. 3. Das sie von gegenwertigem vnd künfftigem vnglück ruhen / vnd befriedet sein. 4. Das sie werden wieder aufferstehen. 5. Das sie ewig frölich sein / vnd GOtt loben werden. Wel - </p> </div> </body> </text> </TEI> [0123]
das vns ein solch oder dergleichen vnglück vbergehen würde / Das ist auch erinnert am Andern Sontag des Aduents / vnd am Newen Jarstag / da vns der Tödtlich abgang / so vieler fürnhemer Leute in diesem Land zu gemüth geführet / vnd das es nichts guts bedeutete angezeiget worden. Dieweil es aber nicht geholffen / so hat nun GOtt die Ruthen in die Handt genommen / vnd schlecht zu / Nhemen wir es noch nicht war / so lest sein Zorn nicht ab / vnd ist sein Handt noch ausgerecket / Wie der Prophet redet. Vnd weil man gar wenig / vnd schier niemandt mercket / der dis zu Hertzen nimpt / Es ist zumal ein seltzam trawren bey dem meisten hauffen / so besorge ich mich grosses vnglücks etc.
Also haben E. L. gehöret die Trostpredigt Jesaiae / das die Gleubigen Gottes eigen sein im leben vnd im sterben / der wil sie auch im Todt wol verwaren. 2. Das sie sterben / wenn er sie heist gehen der liebe Vater / der es so gut meinet / vnd nicht ehe. 3. Das sie von gegenwertigem vnd künfftigem vnglück ruhen / vnd befriedet sein. 4. Das sie werden wieder aufferstehen. 5. Das sie ewig frölich sein / vnd GOtt loben werden. Wel -
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