Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Sattler, Basilius: Drey Predigten, Gethan bey der Leich vnd Begrebnis, Weilandt Des Durchleuchtigen Hochgebornen Fürsten und Herrn, H. Julij, Hertzogen zu Braunschweig vnd Lüneburg. Wolfenbüttel, 1589.

Bild:
<< vorherige Seite

Vnd also kan ein Christ auch diese schwere anfechtung / so jhm am Gebet hinderlich ist / durch Gottes Gnad vberwinden.

Der Dritte Theil.

WIR sollen aus diesem Euangelio bericht nemen / wie wir vnser Gebet anstellen sollen / das es Gott angenehm sey / vnd erhöret werde / vnd wir das / darumb wir bitten / erlangen.

DEnn das man offt mit dem Gebet nichts ausrichtet / ist Gott nicht schüldig daran / sondern die leute selber / die nicht recht beten. Denn es zeuget der 109. Psalm / Daß das Gebet wol könne zur Sünden werden. Vnd Christus spricht von den Phariseern / Matth. 6. was sie mit jhrem Gebet erlangen wöllen / das haben sie albereit hinweg. Derwegen wir nicht allein darauff sollen bedacht sein / das wir beten / sondern auch / das wir recht beten.

WIR wöllen aber jetzo nicht die gantze Lehr vom Gebet / wie es sol geschaffen sein / weitleufftig ausführen / sondern allein von etlichen nötigsten stücken / die zu einem Christlichen rechtschaffenen Gebet erfordert werden / einfeltigen vnd gar kurtzen bericht thun.

Es ist / Gott lob / nunmehr auch den Kindern

Vnd also kan ein Christ auch diese schwere anfechtung / so jhm am Gebet hinderlich ist / durch Gottes Gnad vberwinden.

Der Dritte Theil.

WIR sollen aus diesem Euangelio bericht nemen / wie wir vnser Gebet anstellen sollen / das es Gott angenehm sey / vnd erhöret werde / vnd wir das / darumb wir bitten / erlangen.

DEnn das man offt mit dem Gebet nichts ausrichtet / ist Gott nicht schüldig daran / sondern die leute selber / die nicht recht beten. Denn es zeuget der 109. Psalm / Daß das Gebet wol könne zur Sünden werden. Vnd Christus spricht von den Phariseern / Matth. 6. was sie mit jhrem Gebet erlangen wöllen / das haben sie albereit hinweg. Derwegen wir nicht allein darauff sollen bedacht sein / das wir beten / sondern auch / das wir recht beten.

WIR wöllen aber jetzo nicht die gantze Lehr vom Gebet / wie es sol geschaffen sein / weitleufftig ausführen / sondern allein von etlichen nötigsten stücken / die zu einem Christlichen rechtschaffenen Gebet erfordert werden / einfeltigen vnd gar kurtzen bericht thun.

Es ist / Gott lob / nunmehr auch den Kindern

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <pb facs="#f0020"/>
        <p>Vnd also kan ein Christ auch diese schwere anfechtung / so jhm am Gebet                      hinderlich ist / durch Gottes Gnad vberwinden.</p>
      </div>
      <div>
        <head>Der Dritte Theil.<lb/></head>
        <p>WIR sollen aus diesem Euangelio bericht nemen / wie wir vnser Gebet anstellen                      sollen / das es Gott angenehm sey / vnd erhöret werde / vnd wir das / darumb wir                      bitten / erlangen.</p>
        <p>DEnn das man offt mit dem Gebet nichts ausrichtet / ist Gott nicht schüldig daran                      / sondern die leute selber / die nicht recht beten. Denn es zeuget der 109.                      Psalm / Daß das Gebet wol könne zur Sünden werden. Vnd Christus spricht von den                      Phariseern / Matth. 6. was sie mit jhrem Gebet erlangen wöllen / das haben sie                      albereit hinweg. Derwegen wir nicht allein darauff sollen bedacht sein / das wir                      beten / sondern auch / das wir recht beten.</p>
        <p>WIR wöllen aber jetzo nicht die gantze Lehr vom Gebet / wie es sol geschaffen                      sein / weitleufftig ausführen / sondern allein von etlichen nötigsten stücken /                      die zu einem Christlichen rechtschaffenen Gebet erfordert werden / einfeltigen                      vnd gar kurtzen bericht thun.</p>
        <p>Es ist / Gott lob / nunmehr auch den Kindern
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0020] Vnd also kan ein Christ auch diese schwere anfechtung / so jhm am Gebet hinderlich ist / durch Gottes Gnad vberwinden. Der Dritte Theil. WIR sollen aus diesem Euangelio bericht nemen / wie wir vnser Gebet anstellen sollen / das es Gott angenehm sey / vnd erhöret werde / vnd wir das / darumb wir bitten / erlangen. DEnn das man offt mit dem Gebet nichts ausrichtet / ist Gott nicht schüldig daran / sondern die leute selber / die nicht recht beten. Denn es zeuget der 109. Psalm / Daß das Gebet wol könne zur Sünden werden. Vnd Christus spricht von den Phariseern / Matth. 6. was sie mit jhrem Gebet erlangen wöllen / das haben sie albereit hinweg. Derwegen wir nicht allein darauff sollen bedacht sein / das wir beten / sondern auch / das wir recht beten. WIR wöllen aber jetzo nicht die gantze Lehr vom Gebet / wie es sol geschaffen sein / weitleufftig ausführen / sondern allein von etlichen nötigsten stücken / die zu einem Christlichen rechtschaffenen Gebet erfordert werden / einfeltigen vnd gar kurtzen bericht thun. Es ist / Gott lob / nunmehr auch den Kindern

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_predigt_1589
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_predigt_1589/20
Zitationshilfe: Sattler, Basilius: Drey Predigten, Gethan bey der Leich vnd Begrebnis, Weilandt Des Durchleuchtigen Hochgebornen Fürsten und Herrn, H. Julij, Hertzogen zu Braunschweig vnd Lüneburg. Wolfenbüttel, 1589, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_predigt_1589/20>, abgerufen am 23.11.2024.