Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Sattler, Basilius: Drey Predigten, Gethan bey der Leich vnd Begrebnis, Weilandt Des Durchleuchtigen Hochgebornen Fürsten und Herrn, H. Julij, Hertzogen zu Braunschweig vnd Lüneburg. Wolfenbüttel, 1589.

Bild:
<< vorherige Seite

dern es mit grossem danek annehmen / das wir einmal aus der bawfelligen Hütten vnd Schweinstall kommen / vnd ein ewig Haus erlangen / da wir wohnen vnd bleiben sollen.

Also lesen wir von Abraham / Er starb / alt / vnd lebens satt / Das ist / Er hat dieses lebens gnug / als wenn ers mit Löffeln gessen hette / vnd war mit Gott wol zu frieden / das er jhn einmahl aus diesem Jammerthal abforderte.

Dergleichen stehet vom Apostel Paulo / Phil. 1. das er spricht: Ich beger abzuscheiden / vnd bey Christo zu sein. Item / Christus ist mein leben / sterben ist mein gewinn. Warumb das? Denn er weis / das er an diesem leben nichts guts hat / Inwendig ist furcht / außwendig streit / Die Welt verfolget jhn / der Sathan schlegt jn mit Feusten / die nachstendige Sünde plaget jhn. Darumb spricht er / Christus ist mein leben / vnd sterben ist mein gewinn. Er verleuret nichts als allerley vnglück / das jhn Sünd / Teuffel / Welt / vnd der Tod nicht mehr plagen können / Dagegen erlanget er Fried / Ruhe / vnd die ewige Seligkeit.

Eben diesen trost sollen wir auch vns nütz machen / wenn Gott die vnsern aus diesem leben seliglich abfordert. Was verlieren sie? Das leben / da nichts an zuthun. Was erlangen sie? Ein besser vnd Ewiges Leben.

dern es mit grossem danek annehmen / das wir einmal aus der bawfelligen Hütten vñ Schweinstall kommen / vnd ein ewig Haus erlangen / da wir wohnen vnd bleiben sollen.

Also lesen wir von Abraham / Er starb / alt / vnd lebens satt / Das ist / Er hat dieses lebens gnug / als wenn ers mit Löffeln gessen hette / vnd war mit Gott wol zu frieden / das er jhn einmahl aus diesem Jammerthal abforderte.

Dergleichen stehet vom Apostel Paulo / Phil. 1. das er spricht: Ich beger abzuscheiden / vnd bey Christo zu sein. Item / Christus ist mein leben / sterben ist mein gewiñ. Warumb das? Denn er weis / das er an diesem leben nichts guts hat / Inwendig ist furcht / außwendig streit / Die Welt verfolget jhn / der Sathan schlegt jn mit Feusten / die nachstendige Sünde plaget jhn. Darumb spricht er / Christus ist mein leben / vnd sterben ist mein gewiñ. Er verleuret nichts als allerley vnglück / das jhn Sünd / Teuffel / Welt / vnd der Tod nicht mehr plagen können / Dagegen erlanget er Fried / Ruhe / vnd die ewige Seligkeit.

Eben diesen trost sollen wir auch vns nütz machen / wenn Gott die vnsern aus diesem leben seliglich abfordert. Was verlieren sie? Das leben / da nichts an zuthun. Was erlangen sie? Ein besser vnd Ewiges Leben.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0049"/>
dern es mit                      grossem danek annehmen / das wir einmal aus der bawfelligen Hütten vn&#x0303; Schweinstall kommen / vnd ein ewig Haus erlangen / da wir wohnen                      vnd bleiben sollen.</p>
        <p>Also lesen wir von Abraham / Er starb / alt / vnd lebens satt / Das ist / Er hat                      dieses lebens gnug / als wenn ers mit Löffeln gessen hette / vnd war mit Gott                      wol zu frieden / das er jhn einmahl aus diesem Jammerthal abforderte.</p>
        <p>Dergleichen stehet vom Apostel Paulo / Phil. 1. das er spricht: Ich beger                      abzuscheiden / vnd bey Christo zu sein. Item / Christus ist mein leben / sterben                      ist mein gewin&#x0303;. Warumb das? Denn er weis / das er an diesem leben                      nichts guts hat / Inwendig ist furcht / außwendig streit / Die Welt verfolget                      jhn / der Sathan schlegt jn mit Feusten / die nachstendige Sünde plaget jhn.                      Darumb spricht er / Christus ist mein leben / vnd sterben ist mein gewin&#x0303;. Er verleuret nichts als allerley vnglück / das jhn Sünd /                      Teuffel / Welt / vnd der Tod nicht mehr plagen können / Dagegen erlanget er                      Fried / Ruhe / vnd die ewige Seligkeit.</p>
        <p>Eben diesen trost sollen wir auch vns nütz machen / wenn Gott die vnsern aus                      diesem leben seliglich abfordert. Was verlieren sie? Das leben / da nichts an                      zuthun. Was erlangen sie? Ein besser vnd Ewiges Leben.</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0049] dern es mit grossem danek annehmen / das wir einmal aus der bawfelligen Hütten vñ Schweinstall kommen / vnd ein ewig Haus erlangen / da wir wohnen vnd bleiben sollen. Also lesen wir von Abraham / Er starb / alt / vnd lebens satt / Das ist / Er hat dieses lebens gnug / als wenn ers mit Löffeln gessen hette / vnd war mit Gott wol zu frieden / das er jhn einmahl aus diesem Jammerthal abforderte. Dergleichen stehet vom Apostel Paulo / Phil. 1. das er spricht: Ich beger abzuscheiden / vnd bey Christo zu sein. Item / Christus ist mein leben / sterben ist mein gewiñ. Warumb das? Denn er weis / das er an diesem leben nichts guts hat / Inwendig ist furcht / außwendig streit / Die Welt verfolget jhn / der Sathan schlegt jn mit Feusten / die nachstendige Sünde plaget jhn. Darumb spricht er / Christus ist mein leben / vnd sterben ist mein gewiñ. Er verleuret nichts als allerley vnglück / das jhn Sünd / Teuffel / Welt / vnd der Tod nicht mehr plagen können / Dagegen erlanget er Fried / Ruhe / vnd die ewige Seligkeit. Eben diesen trost sollen wir auch vns nütz machen / wenn Gott die vnsern aus diesem leben seliglich abfordert. Was verlieren sie? Das leben / da nichts an zuthun. Was erlangen sie? Ein besser vnd Ewiges Leben.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_predigt_1589
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_predigt_1589/49
Zitationshilfe: Sattler, Basilius: Drey Predigten, Gethan bey der Leich vnd Begrebnis, Weilandt Des Durchleuchtigen Hochgebornen Fürsten und Herrn, H. Julij, Hertzogen zu Braunschweig vnd Lüneburg. Wolfenbüttel, 1589, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_predigt_1589/49>, abgerufen am 23.11.2024.