Sattler, Basilius: Drey Predigten, Gethan bey der Leich vnd Begrebnis, Weilandt Des Durchleuchtigen Hochgebornen Fürsten und Herrn, H. Julij, Hertzogen zu Braunschweig vnd Lüneburg. Wolfenbüttel, 1589.DAS ist tröstlich im leben / das ein Mensch weis / er kan nicht sterben / (Doch soll man GOtt nicht versuchen) es sey denn sein Stündlein kommen. Darnach wenn einer stirbt / so ists auch tröstlich / Er gedencket / mein Seiger ist ausgelauffen / GOtt mein lieber Vater fordert mich / so kan es mir nicht schedlich sem / Er weis die zeit zu rahmen / Ich kan nicht besser sterben / als jetzundt. Vnd das sol vns auch vermahnen / willig zu sein / wenn vns GOtt fordert / vnd vnsern willen in seinen willen zuergeben. Vnd sonderlich / das wir getrost / vnd damit zufrieden sein / wenn er die vnsern gehen heist / wenn er sagt / Gehe / da sollen wir nicht sagen / Bleibe / Sondern es ist der HERR / dem bin ich zu gehorsamen schüldig / er machts alles gut / Gehe hin lieber Vater / liebe Mutter / liebes Kindt / liebes Ehegemahel in GOttes Namen. Also gibt sich Hiob wol zu frieden / dieweil er weis / GOtt hat jhm seine Sieben Kinder gegeben / die er auff einen Tag verlor / GOtt hat sie wieder genommen. Darumb saget er auch / Der Name des HERRN sey gebenedeiet. Darumb gibt sich Dauid zu frieden / 2. Sam. 12. als jm sein Sönlein starb. DAS ist tröstlich im leben / das ein Mensch weis / er kan nicht sterben / (Doch soll man GOtt nicht versuchen) es sey denn sein Stündlein kommen. Darnach wenn einer stirbt / so ists auch tröstlich / Er gedencket / mein Seiger ist ausgelauffen / GOtt mein lieber Vater fordert mich / so kan es mir nicht schedlich sem / Er weis die zeit zu rahmen / Ich kan nicht besser sterben / als jetzundt. Vnd das sol vns auch vermahnen / willig zu sein / wenn vns GOtt fordert / vnd vnsern willen in seinen willen zuergeben. Vnd sonderlich / das wir getrost / vnd damit zufrieden sein / wenn er die vnsern gehen heist / wenn er sagt / Gehe / da sollen wir nicht sagen / Bleibe / Sondern es ist der HERR / dem bin ich zu gehorsamen schüldig / er machts alles gut / Gehe hin lieber Vater / liebe Mutter / liebes Kindt / liebes Ehegemahel in GOttes Namen. Also gibt sich Hiob wol zu frieden / dieweil er weis / GOtt hat jhm seine Sieben Kinder gegeben / die er auff einen Tag verlor / GOtt hat sie wieder genommen. Darumb saget er auch / Der Name des HERRN sey gebenedeiet. Darumb gibt sich Dauid zu frieden / 2. Sam. 12. als jm sein Sönlein starb. <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0091"/> <p>DAS ist tröstlich im leben / das ein Mensch weis / er kan nicht sterben / (Doch soll man GOtt nicht versuchen) es sey denn sein Stündlein kommen. Darnach wenn einer stirbt / so ists auch tröstlich / Er gedencket / mein Seiger ist ausgelauffen / GOtt mein lieber Vater fordert mich / so kan es mir nicht schedlich sem / Er weis die zeit zu rahmen / Ich kan nicht besser sterben / als jetzundt.</p> <p>Vnd das sol vns auch vermahnen / willig zu sein / wenn vns GOtt fordert / vnd vnsern willen in seinen willen zuergeben. Vnd sonderlich / das wir getrost / vnd damit zufrieden sein / wenn er die vnsern gehen heist / wenn er sagt / Gehe / da sollen wir nicht sagen / Bleibe / Sondern es ist der HERR / dem bin ich zu gehorsamen schüldig / er machts alles gut / Gehe hin lieber Vater / liebe Mutter / liebes Kindt / liebes Ehegemahel in GOttes Namen.</p> <p>Also gibt sich Hiob wol zu frieden / dieweil er weis / GOtt hat jhm seine Sieben Kinder gegeben / die er auff einen Tag verlor / GOtt hat sie wieder genommen. Darumb saget er auch / Der Name des HERRN sey gebenedeiet. Darumb gibt sich Dauid zu frieden / 2. Sam. 12. als jm sein Sönlein starb.</p> </div> </body> </text> </TEI> [0091]
DAS ist tröstlich im leben / das ein Mensch weis / er kan nicht sterben / (Doch soll man GOtt nicht versuchen) es sey denn sein Stündlein kommen. Darnach wenn einer stirbt / so ists auch tröstlich / Er gedencket / mein Seiger ist ausgelauffen / GOtt mein lieber Vater fordert mich / so kan es mir nicht schedlich sem / Er weis die zeit zu rahmen / Ich kan nicht besser sterben / als jetzundt.
Vnd das sol vns auch vermahnen / willig zu sein / wenn vns GOtt fordert / vnd vnsern willen in seinen willen zuergeben. Vnd sonderlich / das wir getrost / vnd damit zufrieden sein / wenn er die vnsern gehen heist / wenn er sagt / Gehe / da sollen wir nicht sagen / Bleibe / Sondern es ist der HERR / dem bin ich zu gehorsamen schüldig / er machts alles gut / Gehe hin lieber Vater / liebe Mutter / liebes Kindt / liebes Ehegemahel in GOttes Namen.
Also gibt sich Hiob wol zu frieden / dieweil er weis / GOtt hat jhm seine Sieben Kinder gegeben / die er auff einen Tag verlor / GOtt hat sie wieder genommen. Darumb saget er auch / Der Name des HERRN sey gebenedeiet. Darumb gibt sich Dauid zu frieden / 2. Sam. 12. als jm sein Sönlein starb.
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