Sattler, Basilius: Ein Predigt Gethan bey der Begrebnis/ Weiland der Durchleuchtigen/ Hochgebornen Fürstin und Frawen/ Frawen Hedewig/ Gebornen Marggräffin zu Brandenburgk/ [...]. Wolfenbüttel, 1602.
sonsten / also auch jetz / Christus an meinem Leib hoch gepreyset werde / es sey durch Todt oder Leben. Darumb sind die Leut / so vmb des bekentniß des Euangelij willen / jhr Blut vergossen haben / Martyres vnd Zeugen genennet / dieweil sie nicht allein im Leben mit Worten / sonder auch mit dem Todt vnd mit jhrem Blut bezeuget haben / das JEsus der Sohn Gottes / vnd seine Lehre warhafftig sey. Das heisset ja GOtt rechtschaffen loben vnd preysen. Darumb weil sie also GOtt loben vnd ehren / wil er es erkennen / vnnd sie wieder ehren / Vnd sage Christus / Selig seyt jhr so euch die Menschen verfolgen. Dieweil wir nun darzu erschaffen seind / das wir GOtt loben vnd preysen / vnd solches das höchste Werck ist / das ein Mensch thun kan / warumb wolten wir nicht GOtt zu Ehren das Creutz willig vnd gerne auff vns nehmen / vnnd leiden was er vns zuschickt? Zum andern / muß durch GOttes schickung vnser Leiden vns selber zum besten gereichen. Denn GOtt ist / wie wir sonsten hören / als ein erfarner Medicus. Wie die Medici von den schwartzen Schlangen vnd Viperis den Teriack / so wieder den Gifft ein krefftig Artzney ist / bereiten / Also auch schicket GOtt / daß das Vbel / so vns begegnet / vns heilsam / nütz vnd selig sein muß. sonsten / also auch jetz / Christus an meinem Leib hoch gepreyset werde / es sey durch Todt oder Leben. Darumb sind die Leut / so vmb des bekentniß des Euangelij willen / jhr Blut vergossen haben / Martyres vnd Zeugen genennet / dieweil sie nicht allein im Leben mit Worten / sonder auch mit dem Todt vnd mit jhrem Blut bezeuget haben / das JEsus der Sohn Gottes / vnd seine Lehre warhafftig sey. Das heisset ja GOtt rechtschaffen loben vnd preysen. Darumb weil sie also GOtt loben vnd ehren / wil er es erkennen / vnnd sie wieder ehren / Vnd sage Christus / Selig seyt jhr so euch die Menschen verfolgen. Dieweil wir nun darzu erschaffen seind / das wir GOtt loben vnd preysen / vnd solches das höchste Werck ist / das ein Mensch thun kan / warumb wolten wir nicht GOtt zu Ehren das Creutz willig vnd gerne auff vns nehmen / vnnd leiden was er vns zuschickt? Zum andern / muß durch GOttes schickung vnser Leiden vns selber zum besten gereichen. Denn GOtt ist / wie wir sonsten hören / als ein erfarner Medicus. Wie die Medici von den schwartzen Schlangen vnd Viperis den Teriack / so wieder den Gifft ein krefftig Artzney ist / bereiten / Also auch schicket GOtt / daß das Vbel / so vns begegnet / vns heilsam / nütz vnd selig sein muß. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0032"/> sonsten / also auch jetz / Christus an meinem Leib hoch gepreyset werde / es sey durch Todt oder Leben.</p> <p>Darumb sind die Leut / so vmb des bekentniß des Euangelij willen / jhr Blut vergossen haben / Martyres vnd Zeugen genennet / dieweil sie nicht allein im Leben mit Worten / sonder auch mit dem Todt vnd mit jhrem Blut bezeuget haben / das JEsus der Sohn Gottes / vnd seine Lehre warhafftig sey. Das heisset ja GOtt rechtschaffen loben vnd preysen.</p> <p>Darumb weil sie also GOtt loben vnd ehren / wil er es erkennen / vnnd sie wieder ehren / Vnd sage Christus / Selig seyt jhr so euch die Menschen verfolgen.</p> <p>Dieweil wir nun darzu erschaffen seind / das wir GOtt loben vnd preysen / vnd solches das höchste Werck ist / das ein Mensch thun kan / warumb wolten wir nicht GOtt zu Ehren das Creutz willig vnd gerne auff vns nehmen / vnnd leiden was er vns zuschickt?</p> <p>Zum andern / muß durch GOttes schickung vnser Leiden vns selber zum besten gereichen.</p> <p>Denn GOtt ist / wie wir sonsten hören / als ein erfarner Medicus. Wie die Medici von den schwartzen Schlangen vnd Viperis den Teriack / so wieder den Gifft ein krefftig Artzney ist / bereiten / Also auch schicket GOtt / daß das Vbel / so vns begegnet / vns heilsam / nütz vnd selig sein muß.</p> </div> </body> </text> </TEI> [0032]
sonsten / also auch jetz / Christus an meinem Leib hoch gepreyset werde / es sey durch Todt oder Leben.
Darumb sind die Leut / so vmb des bekentniß des Euangelij willen / jhr Blut vergossen haben / Martyres vnd Zeugen genennet / dieweil sie nicht allein im Leben mit Worten / sonder auch mit dem Todt vnd mit jhrem Blut bezeuget haben / das JEsus der Sohn Gottes / vnd seine Lehre warhafftig sey. Das heisset ja GOtt rechtschaffen loben vnd preysen.
Darumb weil sie also GOtt loben vnd ehren / wil er es erkennen / vnnd sie wieder ehren / Vnd sage Christus / Selig seyt jhr so euch die Menschen verfolgen.
Dieweil wir nun darzu erschaffen seind / das wir GOtt loben vnd preysen / vnd solches das höchste Werck ist / das ein Mensch thun kan / warumb wolten wir nicht GOtt zu Ehren das Creutz willig vnd gerne auff vns nehmen / vnnd leiden was er vns zuschickt?
Zum andern / muß durch GOttes schickung vnser Leiden vns selber zum besten gereichen.
Denn GOtt ist / wie wir sonsten hören / als ein erfarner Medicus. Wie die Medici von den schwartzen Schlangen vnd Viperis den Teriack / so wieder den Gifft ein krefftig Artzney ist / bereiten / Also auch schicket GOtt / daß das Vbel / so vns begegnet / vns heilsam / nütz vnd selig sein muß.
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| Zitationshilfe: | Sattler, Basilius: Ein Predigt Gethan bey der Begrebnis/ Weiland der Durchleuchtigen/ Hochgebornen Fürstin und Frawen/ Frawen Hedewig/ Gebornen Marggräffin zu Brandenburgk/ [...]. Wolfenbüttel, 1602, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_predigt_1602/32>, abgerufen am 29.04.2024. |
