Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Sattler, Basilius: Ein Predigt Gethan bey der Begrebnis/ Weiland der Durchleuchtigen/ Hochgebornen Fürstin und Frawen/ Frawen Hedewig/ Gebornen Marggräffin zu Brandenburgk/ [...]. Wolfenbüttel, 1602.

Bild:
<< vorherige Seite

ein Aß / bringen jhn auch nicht heimlich alsbald vber die seiten / Sonder dieweil Tabea mit jhrem Leib / in jhrem Leben GOtt gedienet / gehn sie gar ehrlich damit vmb / als an deren noch etwas zu thun sey / Denn sie waschen vnd reinigen jhn / ohn zweiffel haben sie jhn auch / wie da gebreuchlich / gesalbet / vnd sie nach Landes art eingewickelt oder angekleidet / Sie bringen jhn auch nicht etwa in einen finstern Winckel / sonder legen jhn auff den Söller / vnd legen daneben die Kleider / die sie mit jhrer Handt / den Armen zu gut gemacht / gleich als wenn es jhre Wapen vnnd Insignia weren / das sie es Petro vnd andern weisen.

Warumb geschicht aber das / vnd was hat den Euangelisten für noth angangen / das er eben auch dieses so fleissig verzeichnet hat?

Geliebte im HErrn / das ist dem H. Geist / der dem Euangelisten Luca die Handt gefüret / nicht seltzam / sonder er hat auch im Alten Testament auffgezeichnet / wie man mit den Leibern der Toden / sonderlich aber der Gleubigen / jederzeit ehrlich verfaren vnd vmbgangen sey / Sie gesalbet / bewunden / oder / wie wir reden / angekleidet / beschicket vnnd begraben habe.

Es wil vns aber der H. Geist damit lehren / ob es wol ein abschewlich ding ist / vmb der Gleubigen todten Leichnam / Er stincket / er verweset / verfanlet / in fressen die Schlangen vnd Würme / wie Syrach 10.

ein Aß / bringen jhn auch nicht heimlich alsbald vber die seiten / Sonder dieweil Tabea mit jhrem Leib / in jhrem Leben GOtt gedienet / gehn sie gar ehrlich damit vmb / als an derẽ noch etwas zu thun sey / Deñ sie waschen vnd reinigen jhn / ohn zweiffel haben sie jhn auch / wie da gebreuchlich / gesalbet / vnd sie nach Landes art eingewickelt oder angekleidet / Sie bringen jhn auch nicht etwa in einen finstern Winckel / sonder legen jhn auff den Söller / vnd legen daneben die Kleider / die sie mit jhrer Handt / den Armen zu gut gemacht / gleich als wenn es jhre Wapen vnnd Insignia weren / das sie es Petro vnd andern weisen.

Warumb geschicht aber das / vnd was hat den Euangelisten für noth angangen / das er eben auch dieses so fleissig verzeichnet hat?

Geliebte im HErrn / das ist dem H. Geist / der dem Euangelisten Luca die Handt gefüret / nicht seltzam / sonder er hat auch im Alten Testament auffgezeichnet / wie man mit den Leibern der Toden / sonderlich aber der Gleubigen / jederzeit ehrlich verfaren vnd vmbgangen sey / Sie gesalbet / bewunden / oder / wie wir reden / angekleidet / beschicket vnnd begraben habe.

Es wil vns aber der H. Geist damit lehren / ob es wol ein abschewlich ding ist / vmb der Gleubigen todten Leichnam / Er stincket / er verweset / verfanlet / in fressen die Schlangen vñ Würme / wie Syrach 10.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0040"/>
ein Aß / bringen jhn auch nicht                      heimlich alsbald vber die seiten / Sonder dieweil Tabea mit jhrem Leib / in                      jhrem Leben GOtt gedienet / gehn sie gar ehrlich damit vmb / als an dere&#x0303; noch etwas zu thun sey / Den&#x0303; sie waschen vnd                      reinigen jhn / ohn zweiffel haben sie jhn auch / wie da gebreuchlich / gesalbet                      / vnd sie nach Landes art eingewickelt oder angekleidet / Sie bringen jhn auch                      nicht etwa in einen finstern Winckel / sonder legen jhn auff den Söller / vnd                      legen daneben die Kleider / die sie mit jhrer Handt / den Armen zu gut gemacht /                      gleich als wenn es jhre Wapen vnnd Insignia weren / das sie es Petro vnd andern                      weisen.</p>
        <p>Warumb geschicht aber das / vnd was hat den Euangelisten für noth angangen / das                      er eben auch dieses so fleissig verzeichnet hat?</p>
        <p>Geliebte im HErrn / das ist dem H. Geist / der dem Euangelisten Luca die Handt                      gefüret / nicht seltzam / sonder er hat auch im Alten Testament auffgezeichnet /                      wie man mit den Leibern der Toden / sonderlich aber der Gleubigen / jederzeit                      ehrlich verfaren vnd vmbgangen sey / Sie gesalbet / bewunden / oder / wie wir                      reden / angekleidet / beschicket vnnd begraben habe.</p>
        <p>Es wil vns aber der H. Geist damit lehren / ob es wol ein abschewlich ding ist /                      vmb der Gleubigen todten Leichnam / Er stincket / er verweset / verfanlet / in                      fressen die Schlangen vn&#x0303; Würme / wie Syrach 10.
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0040] ein Aß / bringen jhn auch nicht heimlich alsbald vber die seiten / Sonder dieweil Tabea mit jhrem Leib / in jhrem Leben GOtt gedienet / gehn sie gar ehrlich damit vmb / als an derẽ noch etwas zu thun sey / Deñ sie waschen vnd reinigen jhn / ohn zweiffel haben sie jhn auch / wie da gebreuchlich / gesalbet / vnd sie nach Landes art eingewickelt oder angekleidet / Sie bringen jhn auch nicht etwa in einen finstern Winckel / sonder legen jhn auff den Söller / vnd legen daneben die Kleider / die sie mit jhrer Handt / den Armen zu gut gemacht / gleich als wenn es jhre Wapen vnnd Insignia weren / das sie es Petro vnd andern weisen. Warumb geschicht aber das / vnd was hat den Euangelisten für noth angangen / das er eben auch dieses so fleissig verzeichnet hat? Geliebte im HErrn / das ist dem H. Geist / der dem Euangelisten Luca die Handt gefüret / nicht seltzam / sonder er hat auch im Alten Testament auffgezeichnet / wie man mit den Leibern der Toden / sonderlich aber der Gleubigen / jederzeit ehrlich verfaren vnd vmbgangen sey / Sie gesalbet / bewunden / oder / wie wir reden / angekleidet / beschicket vnnd begraben habe. Es wil vns aber der H. Geist damit lehren / ob es wol ein abschewlich ding ist / vmb der Gleubigen todten Leichnam / Er stincket / er verweset / verfanlet / in fressen die Schlangen vñ Würme / wie Syrach 10.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_predigt_1602
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_predigt_1602/40
Zitationshilfe: Sattler, Basilius: Ein Predigt Gethan bey der Begrebnis/ Weiland der Durchleuchtigen/ Hochgebornen Fürstin und Frawen/ Frawen Hedewig/ Gebornen Marggräffin zu Brandenburgk/ [...]. Wolfenbüttel, 1602, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_predigt_1602/40>, abgerufen am 29.04.2024.