Sattler, Basilius: Ein Predigt/ Gethan bey der Begrebnis Bodo von Veltheimb/ [...]. Wolfenbüttel, 1604.nicht Todt seind / sonder leben / vnd von den Ertzvätern vnd Köningen sagt die Schrifft / sie sein versamblet zu jhren Vätern. Das Buch der Weißheit sagt dauon / Die Seelen der Gerechten seind in der handt GOttes / vnd kein qual rüret sie an. Christus saget Luc. 16. von Lazaro / er sey getragen in Abraham Schoß / Paulus begeret abzuscheiden vnnd bey Christo zu sein. Wenn wir das bedechten / würden wir gar woll zufrieden sein / Wenn sonsten die Eltern schon jhre Kinder nicht bey sich haben / seind sie doch wol zufrieden / wenn sie nur wissen / das sie noch leben / sonderlich wenn sie wissen das es jhnen noch woll gehet. Solchen Trost gibt hie Dauid / es sey mit seinem Kind vnd den Todten des Volcks vnd der Kinder GOttes nicht gar auß / sie leben noch vnd sey jhrer ein gantzer hauff alda beysamen / da werden wir andern auch hin kommen vnd sie wieder sehen / sie aber kommen hieher nicht / begeren es auch nicht. Derwegen wir GOttes Wort hierein gleuben vnd vnser hertz zufrieden stellen sollen. Ja es sihet Dauid wol weiter / auff die algemeine aufferstehung der Todten / da wir alle mit Leib vnd Seel zusamen kommen vnnd bey GOTT ewig leben vnd selig sein werden. Darumb saget er auch / Ich werde zu jhm kommen. Darumb schreibet Paulus 1. Thesal. 4. So wir gleuben / das Christus gestorben vnd aufferstanden ist / Also wirdt nicht Todt seind / sonder leben / vnd von den Ertzvätern vnd Köningen sagt die Schrifft / sie sein versamblet zu jhren Vätern. Das Buch der Weißheit sagt dauon / Die Seelen der Gerechten seind in der handt GOttes / vnd kein qual rüret sie an. Christus saget Luc. 16. von Lazaro / er sey getragen in Abraham Schoß / Paulus begeret abzuscheiden vnnd bey Christo zu sein. Wenn wir das bedechten / würden wir gar woll zufrieden sein / Wenn sonsten die Eltern schon jhre Kinder nicht bey sich haben / seind sie doch wol zufrieden / wenn sie nur wissen / das sie noch leben / sonderlich wenn sie wissen das es jhnen noch woll gehet. Solchen Trost gibt hie Dauid / es sey mit seinem Kind vnd den Todten des Volcks vnd der Kinder GOttes nicht gar auß / sie leben noch vnd sey jhrer ein gantzer hauff alda beysamen / da werden wir andern auch hin kommen vnd sie wieder sehen / sie aber kommen hieher nicht / begeren es auch nicht. Derwegen wir GOttes Wort hierein gleuben vnd vnser hertz zufrieden stellen sollen. Ja es sihet Dauid wol weiter / auff die algemeine aufferstehung der Todten / da wir alle mit Leib vnd Seel zusamen kommen vnnd bey GOTT ewig leben vnd selig sein werden. Darumb saget er auch / Ich werde zu jhm kommen. Darumb schreibet Paulus 1. Thesal. 4. So wir gleuben / das Christus gestorben vnd aufferstanden ist / Also wirdt <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0025"/> nicht Todt seind / sonder leben / vnd von den Ertzvätern vnd Köningen sagt die Schrifft / sie sein versamblet zu jhren Vätern.</p> <p>Das Buch der Weißheit sagt dauon / Die Seelen der Gerechten seind in der handt GOttes / vnd kein qual rüret sie an. Christus saget Luc. 16. von Lazaro / er sey getragen in Abraham Schoß / Paulus begeret abzuscheiden vnnd bey Christo zu sein.</p> <p>Wenn wir das bedechten / würden wir gar woll zufrieden sein / Wenn sonsten die Eltern schon jhre Kinder nicht bey sich haben / seind sie doch wol zufrieden / wenn sie nur wissen / das sie noch leben / sonderlich wenn sie wissen das es jhnen noch woll gehet.</p> <p>Solchen Trost gibt hie Dauid / es sey mit seinem Kind vnd den Todten des Volcks vnd der Kinder GOttes nicht gar auß / sie leben noch vnd sey jhrer ein gantzer hauff alda beysamen / da werden wir andern auch hin kommen vnd sie wieder sehen / sie aber kommen hieher nicht / begeren es auch nicht. Derwegen wir GOttes Wort hierein gleuben vnd vnser hertz zufrieden stellen sollen.</p> <p>Ja es sihet Dauid wol weiter / auff die algemeine aufferstehung der Todten / da wir alle mit Leib vnd Seel zusamen kommen vnnd bey GOTT ewig leben vnd selig sein werden.</p> <p>Darumb saget er auch / Ich werde zu jhm kommen. Darumb schreibet Paulus 1. Thesal. 4. So wir gleuben / das Christus gestorben vnd aufferstanden ist / Also wirdt </p> </div> </body> </text> </TEI> [0025]
nicht Todt seind / sonder leben / vnd von den Ertzvätern vnd Köningen sagt die Schrifft / sie sein versamblet zu jhren Vätern.
Das Buch der Weißheit sagt dauon / Die Seelen der Gerechten seind in der handt GOttes / vnd kein qual rüret sie an. Christus saget Luc. 16. von Lazaro / er sey getragen in Abraham Schoß / Paulus begeret abzuscheiden vnnd bey Christo zu sein.
Wenn wir das bedechten / würden wir gar woll zufrieden sein / Wenn sonsten die Eltern schon jhre Kinder nicht bey sich haben / seind sie doch wol zufrieden / wenn sie nur wissen / das sie noch leben / sonderlich wenn sie wissen das es jhnen noch woll gehet.
Solchen Trost gibt hie Dauid / es sey mit seinem Kind vnd den Todten des Volcks vnd der Kinder GOttes nicht gar auß / sie leben noch vnd sey jhrer ein gantzer hauff alda beysamen / da werden wir andern auch hin kommen vnd sie wieder sehen / sie aber kommen hieher nicht / begeren es auch nicht. Derwegen wir GOttes Wort hierein gleuben vnd vnser hertz zufrieden stellen sollen.
Ja es sihet Dauid wol weiter / auff die algemeine aufferstehung der Todten / da wir alle mit Leib vnd Seel zusamen kommen vnnd bey GOTT ewig leben vnd selig sein werden.
Darumb saget er auch / Ich werde zu jhm kommen. Darumb schreibet Paulus 1. Thesal. 4. So wir gleuben / das Christus gestorben vnd aufferstanden ist / Also wirdt
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