Sattler, Basilius: Ein Predigt/ Gethan bey der Begrebniß Weiland des ... Herrn Heinrich Julii des Jüngern/ [...]. Heinrichstadt, 1606.Herrn Heinrich Julium / Hertzogen zu Braunschweig vnd Lüneburg / etc. So wir jtzund zu S. F. G. Ruegestette begleitet haben. Vnd sehen wir jtzunder hie für Augen / das solcher Spruch Dauids von der Gebrechligkeit vnd Vnbestendigkeit des Menschlichen Lebens / nicht alleine vber gemeine Leute gehe / sondern auch vber die / die für andern von GOtt hoch begabet sind. Darumb setzet GOtt hinzu Esaia 40. Alles Fleisch ist Hew / vnd alle seine Herrligkeit (damit verstehet er alles was fürtrefflich) ist wie die Blumen auff dem Feld. Das Hew verdorret / die Blume fellet ab. Es hat aber Hochgedachter Herr zuuor vnd ehe es mit S. F. G. so weit kommen ist / vnd sie diß Leben geschlossen / einen harten Stand / vnd schwere Kranckheit außgestanden / vnd hat GOtt S. F. G. hart mit genommen / das ist GOttes Werck / welches man nicht verhalten sol. Wie der Engel Raphael zu Tobia sagt am 12. Cap. König vnd Fürsten Raht vnd Heimligkeit sol man verschweigen / Aber GOttes Werck sol man preisen vnd offenbarn. Dieweil aber die Menschen gemeiniglich / wenn die Leute also gequelet werden / mit dem besten nicht dazu komen / sondern vnrecht vnd vbel dauon vrtheilen / hab ich dißmal den verlesenen Spruch S. Petri zuerkleren fürnemen wollen / dieweil vns GOtt selber durch Petrum darin recht berichtet / wie wir solche Exempel recht ansehen / Herrn Heinrich Julium / Hertzogen zu Braunschweig vnd Lüneburg / etc. So wir jtzund zu S. F. G. Ruegestette begleitet haben. Vnd sehen wir jtzunder hie für Augen / das solcher Spruch Dauids von der Gebrechligkeit vnd Vnbestendigkeit des Menschlichen Lebens / nicht alleine vber gemeine Leute gehe / sondern auch vber die / die für andern von GOtt hoch begabet sind. Darumb setzet GOtt hinzu Esaia 40. Alles Fleisch ist Hew / vnd alle seine Herrligkeit (damit verstehet er alles was fürtrefflich) ist wie die Blumen auff dem Feld. Das Hew verdorret / die Blume fellet ab. Es hat aber Hochgedachter Herr zuuor vnd ehe es mit S. F. G. so weit kommen ist / vnd sie diß Leben geschlossen / einen harten Stand / vnd schwere Kranckheit außgestanden / vnd hat GOtt S. F. G. hart mit genommen / das ist GOttes Werck / welches man nicht verhalten sol. Wie der Engel Raphael zu Tobia sagt am 12. Cap. König vnd Fürsten Raht vnd Heimligkeit sol man verschweigen / Aber GOttes Werck sol man preisen vnd offenbarn. Dieweil aber die Menschen gemeiniglich / wenn die Leute also gequelet werden / mit dem besten nicht dazu komen / sondern vnrecht vnd vbel dauon vrtheilen / hab ich dißmal den verlesenen Spruch S. Petri zuerklerẽ fürnemen wollen / dieweil vns GOtt selber durch Petrum darin recht berichtet / wie wir solche Exempel recht ansehen / <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0004"/> Herrn Heinrich Julium / Hertzogen zu Braunschweig vnd Lüneburg / etc. So wir jtzund zu S. F. G. Ruegestette begleitet haben.</p> <p>Vnd sehen wir jtzunder hie für Augen / das solcher Spruch Dauids von der Gebrechligkeit vnd Vnbestendigkeit des Menschlichen Lebens / nicht alleine vber gemeine Leute gehe / sondern auch vber die / die für andern von GOtt hoch begabet sind. Darumb setzet GOtt hinzu Esaia 40. Alles Fleisch ist Hew / vnd alle seine Herrligkeit (damit verstehet er alles was fürtrefflich) ist wie die Blumen auff dem Feld. Das Hew verdorret / die Blume fellet ab.</p> <p>Es hat aber Hochgedachter Herr zuuor vnd ehe es mit S. F. G. so weit kommen ist / vnd sie diß Leben geschlossen / einen harten Stand / vnd schwere Kranckheit außgestanden / vnd hat GOtt S. F. G. hart mit genommen / das ist GOttes Werck / welches man nicht verhalten sol. Wie der Engel Raphael zu Tobia sagt am 12. Cap. König vnd Fürsten Raht vnd Heimligkeit sol man verschweigen / Aber GOttes Werck sol man preisen vnd offenbarn.</p> <p>Dieweil aber die Menschen gemeiniglich / wenn die Leute also gequelet werden / mit dem besten nicht dazu komen / sondern vnrecht vnd vbel dauon vrtheilen / hab ich dißmal den verlesenen Spruch S. Petri zuerklerẽ fürnemen wollen / dieweil vns GOtt selber durch Petrum darin recht berichtet / wie wir solche Exempel recht ansehen / </p> </div> </body> </text> </TEI> [0004]
Herrn Heinrich Julium / Hertzogen zu Braunschweig vnd Lüneburg / etc. So wir jtzund zu S. F. G. Ruegestette begleitet haben.
Vnd sehen wir jtzunder hie für Augen / das solcher Spruch Dauids von der Gebrechligkeit vnd Vnbestendigkeit des Menschlichen Lebens / nicht alleine vber gemeine Leute gehe / sondern auch vber die / die für andern von GOtt hoch begabet sind. Darumb setzet GOtt hinzu Esaia 40. Alles Fleisch ist Hew / vnd alle seine Herrligkeit (damit verstehet er alles was fürtrefflich) ist wie die Blumen auff dem Feld. Das Hew verdorret / die Blume fellet ab.
Es hat aber Hochgedachter Herr zuuor vnd ehe es mit S. F. G. so weit kommen ist / vnd sie diß Leben geschlossen / einen harten Stand / vnd schwere Kranckheit außgestanden / vnd hat GOtt S. F. G. hart mit genommen / das ist GOttes Werck / welches man nicht verhalten sol. Wie der Engel Raphael zu Tobia sagt am 12. Cap. König vnd Fürsten Raht vnd Heimligkeit sol man verschweigen / Aber GOttes Werck sol man preisen vnd offenbarn.
Dieweil aber die Menschen gemeiniglich / wenn die Leute also gequelet werden / mit dem besten nicht dazu komen / sondern vnrecht vnd vbel dauon vrtheilen / hab ich dißmal den verlesenen Spruch S. Petri zuerklerẽ fürnemen wollen / dieweil vns GOtt selber durch Petrum darin recht berichtet / wie wir solche Exempel recht ansehen /
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss. Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |