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Sattler, Basilius: Predigt/ Gethan bey dem Begrebnuß der ... Frawen/ Dorothea vom Lah/ [...]. Wolfenbüttel, 1611.

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welche dieweil sie vnbußfertig in Sünden fortfahren / entlich zum ewigen Verdamniß vervrtheilet werden.

Dieser Spruch soll vns erstlich zur Lehre dienen / das wir wissen / es werde nicht alle zeit im jetzigen stande bleiben / da alles wunderlich durcheinander hergehet. Die Gottlosen leben vnd sindt mechtig / Psal. 38. Sie sind in keiner Gefahr des Todes / sondern stehen fest wie ein Pallast / vnd werden nicht wie andere Menschen geplaget. Psal. 73. Die Gleubigen aber sindt die aller elendesten vnter allen Menschen / 1. Cor. 15. Sie sindt geachtet wie Schlachtschaffe / Psal. 44. Rom. 8. Sondern es werde einmahl anders werden / GOtt werde die Welt richten / das ist die Gottlosen / die sich an Gott vnd sein Wort nicht kehren / ewig straffen vnd verdammen. Die aber GOttes Wort hören / Buß thun / vnd dem Evangelio gleuben / vnd den Glauben mit einem Gottseligen Leben beweisen / ewig selig machen / Davon stehet Jes. 66. Wie der new Himmel vnd newe Erden / so ich mache für mir stehen / Also wirdt auch ewer Same vnd Namen stehen / vnd alles Fleisch wird einen Monden nach dem andern kommen / anzubeten für mir / vnd sie werden hinauß gehen / vnd schawen die Leichnam derer Leut / die an mir mißhandelt haben / denn jhr Wurmb wirdt nicht sterben / vnd jhr Fewer wirdt nimmer verlöschen / vnd sie werden allem Fleisch ein Greuwel sein / Vnd Dan. 12. Viel so vnter der Erden schlaffen liegen / werden auffwachen / etliche zum ewigen Leben / etliche zur ewigen Schmach vnd Schande. Vnd Marc. 16. sagt Christus. Wer glaubt vnd getaufft wirdt / der wirdt selig werden / wer aber nicht gleubet / der wirdt verdammet werden. Vnd Joh. 5. Es kompt die zeit / das die in den Gräbern sindt / werden hören die Stimme des Menschen Sohns / vnd werden herfür gehen / die guts gethan haben / zur aufferstehung des Lebens / die aber böses gethan / zur aufferstehung des Gerichtes.

Zum andern sollen wir diesen Spruch Pauli / Das wir

welche dieweil sie vnbußfertig in Sünden fortfahren / entlich zum ewigen Verdamniß vervrtheilet werden.

Dieser Spruch soll vns erstlich zur Lehre dienen / das wir wissen / es werde nicht alle zeit im jetzigen stande bleiben / da alles wunderlich durcheinander hergehet. Die Gottlosen leben vnd sindt mechtig / Psal. 38. Sie sind in keiner Gefahr des Todes / sondern stehen fest wie ein Pallast / vnd werden nicht wie andere Menschen geplaget. Psal. 73. Die Gleubigen aber sindt die aller elendesten vnter allen Menschen / 1. Cor. 15. Sie sindt geachtet wie Schlachtschaffe / Psal. 44. Rom. 8. Sondern es werde einmahl anders werden / GOtt werde die Welt richten / das ist die Gottlosen / die sich an Gott vnd sein Wort nicht kehren / ewig straffen vnd verdammen. Die aber GOttes Wort hören / Buß thun / vnd dem Evangelio gleuben / vnd den Glauben mit einem Gottseligen Leben beweisen / ewig selig machen / Davon stehet Jes. 66. Wie der new Himmel vnd newe Erden / so ich mache für mir stehen / Also wirdt auch ewer Same vnd Namen stehen / vnd alles Fleisch wird einen Monden nach dem andern kommen / anzubeten für mir / vnd sie werden hinauß gehen / vnd schawen die Leichnam derer Leut / die an mir mißhandelt haben / denn jhr Wurmb wirdt nicht sterben / vnd jhr Fewer wirdt nimmer verlöschen / vnd sie werden allem Fleisch ein Greuwel sein / Vnd Dan. 12. Viel so vnter der Erden schlaffen liegen / werden auffwachen / etliche zum ewigen Leben / etliche zur ewigen Schmach vnd Schande. Vnd Marc. 16. sagt Christus. Wer glaubt vnd getaufft wirdt / der wirdt selig werden / wer aber nicht gleubet / der wirdt verdammet werden. Vnd Joh. 5. Es kompt die zeit / das die in den Gräbern sindt / werden hören die Stimme des Menschen Sohns / vnd werden herfür gehen / die guts gethan haben / zur aufferstehung des Lebens / die aber böses gethan / zur aufferstehung des Gerichtes.

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Zitationshilfe: Sattler, Basilius: Predigt/ Gethan bey dem Begrebnuß der ... Frawen/ Dorothea vom Lah/ [...]. Wolfenbüttel, 1611, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_predigt_1611/17>, abgerufen am 30.04.2024.