Sattler, Basilius: Eine Predigt/ Von der Oberkeit. Gethan bey der Begräbnuß Des Weyland Hochwürdigen/ Durchleuchtigen/ Hochgebornen Fürsten und Herrn/ Herrn Heinrich Julii/ Postulirten Bischoffen des Stiffts Halberstadt/ und Hertzogen zu Braunschweig und Lüneburg/ hochlöblicher gedechtnuß. Magdeburg, 1613.sten nach dem Reich Gottes / spricht der Sohn Gottes / so wird euch das ander alles zufallen. Matth. 6. Paulus 1. Tim. 4. Die Gottseligkeit ist zu allen dingen nütz / vnd hat verheissung dieses lebens vnd des zukünfftigen. Damit kan man also das Land am besten für Feinden vnd anderm Vnglück schützen vnd bewaren / vnd viel besser als mit allen Bündnüssen. Deß lesen wir ein schön mercklich Exempel vom Josaphat / der jhm den Gottesdienst hoch angelegen seyn ließ / 2. Paral. 17. Vnd gantz Juda sandte Josaphat geschencke / vnd er hatte Reichthumb vnd Ehre die menge / vnd es kam die furcht des HErrn vber alle Königreich in den Landen / die vmb Juda herlagen / das sie nicht stritten wieder Josaphat / spricht die Schrifft / vnd da er schon bekrieget wird / stehet jhm Gott bey / 1. Paral. 20. vnd schlecht seine Feinde. Vnd D. Luther erzehlet in der Außlegung des 118. Psalms schier ein gleich Exempel von einem Bischoff zu Magdeburg / Graff Friederich von Beichlingen / dem ein Hertzog zu Sachsen abgesagt / vnd einen Krieg wieder jhn führen wollen / sendet auch einen Kundtschaffer / wie er sich zum Krieg schicke: Der berichtet jhn wieder / es sey allgewonnen / denn er nehme kein Volck an / sondern hab gesagt / er wölle Clöster Visitirn / arme Leut hören / vnd Gott für sich kriegen lassen / etc. Da sagt Hertzog Friederich zu Sachsen / wil er daran / so mag der Teuffel mit jhm kriegen. Diese gantze Lehr von der Oberkeit vnd jhrem Ampt / sol den Regenten vnd allen so zu Hoff vnd im Land zur Regierung bestellet sind / darzu dienen / das sie ja nicht das jhre suchen / sondern bedencken / das sie Gott den Vnderthanen zu gut verordnet / vnd sie derowegen dahin sehen / rahten vnd thaten / das den Vnderthanen Fried vnd Ruhe geschaffet / Zucht vnd Erbarkeit erhalten / Frevel / Schand vnd Laster abgeschafft werden / vnd die ware Gottseligkeit im schwang gehe / vnd allerley Rotten / Secten vnd Ergernissen gewehret werde / Vnd wie der 85. Psalm sten nach dem Reich Gottes / spricht der Sohn Gottes / so wird euch das ander alles zufallen. Matth. 6. Paulus 1. Tim. 4. Die Gottseligkeit ist zu allen dingen nütz / vnd hat verheissung dieses lebens vnd des zukünfftigen. Damit kan man also das Land am besten für Feinden vnd anderm Vnglück schützen vnd bewaren / vnd viel besser als mit allen Bündnüssen. Deß lesen wir ein schön mercklich Exempel vom Josaphat / der jhm den Gottesdienst hoch angelegen seyn ließ / 2. Paral. 17. Vnd gantz Juda sandte Josaphat geschencke / vnd er hatte Reichthumb vnd Ehre die menge / vnd es kam die furcht des HErrn vber alle Königreich in den Landen / die vmb Juda herlagen / das sie nicht stritten wieder Josaphat / spricht die Schrifft / vnd da er schon bekrieget wird / stehet jhm Gott bey / 1. Paral. 20. vnd schlecht seine Feinde. Vnd D. Luther erzehlet in der Außlegung des 118. Psalms schier ein gleich Exempel von einem Bischoff zu Magdeburg / Graff Friederich von Beichlingen / dem ein Hertzog zu Sachsen abgesagt / vnd einen Krieg wieder jhn führen wollen / sendet auch einen Kundtschaffer / wie er sich zum Krieg schicke: Der berichtet jhn wieder / es sey allgewonnen / denn er nehme kein Volck an / sondern hab gesagt / er wölle Clöster Visitirn / arme Leut hören / vnd Gott für sich kriegen lassen / etc. Da sagt Hertzog Friederich zu Sachsen / wil er daran / so mag der Teuffel mit jhm kriegen. Diese gantze Lehr von der Oberkeit vnd jhrem Ampt / sol den Regenten vnd allen so zu Hoff vnd im Land zur Regierung bestellet sind / darzu dienen / das sie ja nicht das jhre suchen / sondern bedencken / das sie Gott den Vnderthanen zu gut verordnet / vnd sie derowegen dahin sehen / rahten vnd thaten / das den Vnderthanen Fried vnd Ruhe geschaffet / Zucht vnd Erbarkeit erhalten / Frevel / Schand vnd Laster abgeschafft werden / vnd die ware Gottseligkeit im schwang gehe / vnd allerley Rotten / Secten vnd Ergernissen gewehret werde / Vnd wie der 85. Psalm <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0018"/> sten nach dem Reich Gottes / spricht der Sohn Gottes / so wird euch das ander alles zufallen. Matth. 6. Paulus 1. Tim. 4. Die Gottseligkeit ist zu allen dingen nütz / vnd hat verheissung dieses lebens vnd des zukünfftigen. Damit kan man also das Land am besten für Feinden vnd anderm Vnglück schützen vnd bewaren / vnd viel besser als mit allen Bündnüssen.</p> <p>Deß lesen wir ein schön mercklich Exempel vom Josaphat / der jhm den Gottesdienst hoch angelegen seyn ließ / 2. Paral. 17. Vnd gantz Juda sandte Josaphat geschencke / vnd er hatte Reichthumb vnd Ehre die menge / vnd es kam die furcht des HErrn vber alle Königreich in den Landen / die vmb Juda herlagen / das sie nicht stritten wieder Josaphat / spricht die Schrifft / vnd da er schon bekrieget wird / stehet jhm Gott bey / 1. Paral. 20. vnd schlecht seine Feinde.</p> <p>Vnd D. Luther erzehlet in der Außlegung des 118. Psalms schier ein gleich Exempel von einem Bischoff zu Magdeburg / Graff Friederich von Beichlingen / dem ein Hertzog zu Sachsen abgesagt / vnd einen Krieg wieder jhn führen wollen / sendet auch einen Kundtschaffer / wie er sich zum Krieg schicke: Der berichtet jhn wieder / es sey allgewonnen / denn er nehme kein Volck an / sondern hab gesagt / er wölle Clöster Visitirn / arme Leut hören / vnd Gott für sich kriegen lassen / etc. Da sagt Hertzog Friederich zu Sachsen / wil er daran / so mag der Teuffel mit jhm kriegen.</p> <p>Diese gantze Lehr von der Oberkeit vnd jhrem Ampt / sol den Regenten vnd allen so zu Hoff vnd im Land zur Regierung bestellet sind / darzu dienen / das sie ja nicht das jhre suchen / sondern bedencken / das sie Gott den Vnderthanen zu gut verordnet / vnd sie derowegen dahin sehen / rahten vnd thaten / das den Vnderthanen Fried vnd Ruhe geschaffet / Zucht vnd Erbarkeit erhalten / Frevel / Schand vnd Laster abgeschafft werden / vnd die ware Gottseligkeit im schwang gehe / vnd allerley Rotten / Secten vnd Ergernissen gewehret werde / Vnd wie der 85. 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sten nach dem Reich Gottes / spricht der Sohn Gottes / so wird euch das ander alles zufallen. Matth. 6. Paulus 1. Tim. 4. Die Gottseligkeit ist zu allen dingen nütz / vnd hat verheissung dieses lebens vnd des zukünfftigen. Damit kan man also das Land am besten für Feinden vnd anderm Vnglück schützen vnd bewaren / vnd viel besser als mit allen Bündnüssen.
Deß lesen wir ein schön mercklich Exempel vom Josaphat / der jhm den Gottesdienst hoch angelegen seyn ließ / 2. Paral. 17. Vnd gantz Juda sandte Josaphat geschencke / vnd er hatte Reichthumb vnd Ehre die menge / vnd es kam die furcht des HErrn vber alle Königreich in den Landen / die vmb Juda herlagen / das sie nicht stritten wieder Josaphat / spricht die Schrifft / vnd da er schon bekrieget wird / stehet jhm Gott bey / 1. Paral. 20. vnd schlecht seine Feinde.
Vnd D. Luther erzehlet in der Außlegung des 118. Psalms schier ein gleich Exempel von einem Bischoff zu Magdeburg / Graff Friederich von Beichlingen / dem ein Hertzog zu Sachsen abgesagt / vnd einen Krieg wieder jhn führen wollen / sendet auch einen Kundtschaffer / wie er sich zum Krieg schicke: Der berichtet jhn wieder / es sey allgewonnen / denn er nehme kein Volck an / sondern hab gesagt / er wölle Clöster Visitirn / arme Leut hören / vnd Gott für sich kriegen lassen / etc. Da sagt Hertzog Friederich zu Sachsen / wil er daran / so mag der Teuffel mit jhm kriegen.
Diese gantze Lehr von der Oberkeit vnd jhrem Ampt / sol den Regenten vnd allen so zu Hoff vnd im Land zur Regierung bestellet sind / darzu dienen / das sie ja nicht das jhre suchen / sondern bedencken / das sie Gott den Vnderthanen zu gut verordnet / vnd sie derowegen dahin sehen / rahten vnd thaten / das den Vnderthanen Fried vnd Ruhe geschaffet / Zucht vnd Erbarkeit erhalten / Frevel / Schand vnd Laster abgeschafft werden / vnd die ware Gottseligkeit im schwang gehe / vnd allerley Rotten / Secten vnd Ergernissen gewehret werde / Vnd wie der 85. Psalm
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