Sattler, Basilius: Eine Predigt/ Von der Oberkeit. Gethan bey der Begräbnuß Des Weyland Hochwürdigen/ Durchleuchtigen/ Hochgebornen Fürsten und Herrn/ Herrn Heinrich Julii/ Postulirten Bischoffen des Stiffts Halberstadt/ und Hertzogen zu Braunschweig und Lüneburg/ hochlöblicher gedechtnuß. Magdeburg, 1613.ne Fürst vnd Herr / Herr Julius / Hertzog zu Braunschweig vnd Lüneb. etc. dessen F. G. erst Gottes reines Wort in diesen Landen predigen / vnd die Kirch nach Gottes wort reformiren lassen: auch die Julius Vniversitet fundiret, vnd zu beförderung der vnter etlichen Chur vnd Fürsten auff gerichten sormula concordiae, neben Hertzog Christoff zu Würtenb. hochlöbl. andenckens / den ersten Stein gelegt. S. F. G. Fraw Mutter ist gewesen / die auch Durchleuchtige Hochgeborne F. vnd Fraw / Fraw Hedewig / Geborne aus Churf. Stam Brandenburg / deren F. G. Gottselig von allen denen / die sie gekant / noch diese stunde gerühmet wird. Der Geburtstag S. F. G. ist der 15. Oct. des 1564. Jahrs / an welchen tag 12. Jar hernach die löbliche Julius Vniversitet solenniter introduciret ist. Es haben aber S. F. G. das jren Christlichen Eltern sonderlich zu dancken gehabt / das dieselbige nicht allein solchen jhren Sohn in. der H. Tauff Christo einverleiben lassen / sondern S. F. G. mit höchsten fleiß in warer Gottseligkeit / Fürstlichen Tugenden vnd löblichen freyen künsten die einem Herrn wol anstehen / vnd nützlich / ja fast nötig sind / erziehen lassen. Vnd weil Gott S. F. G. mit einem schönen Ingenio vnd sehr richtigen Iudicio begabet / haben sie sich bald in der jungend sehr wol angelassen / vnd im 12. Jar ires alters bey einfürung der Julius Vniversitet ein latinam orationem gar zierlich recitiret. Summa es sind S. F. G. durch fleissige instruction jr er Praeceptorum so weit kommen / das sie / nach dem sie auch den usum vnd die erfarung erlanget / in Iure manchem / der Titulum Doctoris erlanget / zuviel gewesen / wie S. F. G. schrifften in den Braunschweigischen sachen in Druck verfertigt / bezeugen. Wie sie dann auch in Theologia so weit proficiret das sie einsmahls mit einem Jesuiter sich in disputation eingelassen / der aber aus der heiligen schrifft nit disputiren wollen denn er bald gemercket / das er wieder S. F, G. darauß nicht hafften köndte. In Medicina darauff sich S. F. gn. auch endlich begeben / haben sie gleichfals dermassen excellirt, sonderlich aber in Chimicis, das sie in gefehrlichen Kranckheiten pleurisi dysenteria, vnd andern erlichen / Hohes vnd Niderstandes Personen guten Kath gegeben vnnd geholffen / Wie dann dißfals nach gantze Bücher verhanden / darin S. F. G. solche stück vnd Recept mit eigner Hand geschrieben. Anno 1585. haben sich seine F. G erstmahls mit rath vnd vorwiffen S. F. G. vielgeliehten Eltern / verheyrathet mit der Durchleuchtigen ne Fürst vnd Herr / Herr Julius / Hertzog zu Braunschweig vnd Lüneb. etc. dessen F. G. erst Gottes reines Wort in diesen Landen predigen / vñ die Kirch nach Gottes wort reformiren lassen: auch die Julius Vniversitet fundiret, vnd zu beförderung der vnter etlichen Chur vnd Fürsten auff gerichten sormula concordiae, neben Hertzog Christoff zu Würtenb. hochlöbl. andenckens / den ersten Stein gelegt. S. F. G. Fraw Mutter ist gewesen / die auch Durchleuchtige Hochgeborne F. vnd Fraw / Fraw Hedewig / Geborne aus Churf. Stam Brandenburg / deren F. G. Gottselig von allen denen / die sie gekant / noch diese stunde gerühmet wird. Der Geburtstag S. F. G. ist der 15. Oct. des 1564. Jahrs / an welchen tag 12. Jar hernach die löbliche Julius Vniversitet solenniter introduciret ist. Es haben aber S. F. G. das jren Christlichen Eltern sonderlich zu dancken gehabt / das dieselbige nicht allein solchen jhren Sohn in. der H. Tauff Christo einverleiben lassen / sondern S. F. G. mit höchsten fleiß in warer Gottseligkeit / Fürstlichen Tugenden vnd löblichen freyen künsten die einem Herrn wol anstehen / vnd nützlich / ja fast nötig sind / erziehen lassen. Vnd weil Gott S. F. G. mit einem schönen Ingenio vnd sehr richtigen Iudicio begabet / haben sie sich bald in der jungend sehr wol angelassen / vnd im 12. Jar ires alters bey einfürung der Julius Vniversitet ein latinam orationem gar zierlich recitiret. Summa es sind S. F. G. durch fleissige instruction jr er Praeceptorum so weit kommen / das sie / nach dem sie auch den usum vnd die erfarung erlanget / in Iure manchem / der Titulum Doctoris erlanget / zuviel gewesen / wie S. F. G. schrifften in den Braunschweigischen sachen in Druck verfertigt / bezeugen. Wie sie dann auch in Theologia so weit proficiret das sie einsmahls mit einem Jesuiter sich in disputation eingelassen / der aber aus der heiligẽ schrifft nit disputiren wollen denn er bald gemercket / das er wieder S. F, G. darauß nicht hafften köndte. In Medicina darauff sich S. F. gn. auch endlich begeben / haben sie gleichfals dermassen excellirt, sonderlich aber in Chimicis, das sie in gefehrlichen Kranckheiten pleurisi dysenteria, vnd andern erlichen / Hohes vnd Niderstandes Personen guten Kath gegeben vnnd geholffen / Wie dann dißfals nach gantze Bücher verhanden / darin S. F. G. solche stück vnd Recept mit eigner Hand geschrieben. Anno 1585. haben sich seine F. G erstmahls mit rath vnd vorwiffen S. F. G. vielgeliehten Eltern / verheyrathet mit der Durchleuchtigen <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0028"/> ne Fürst vnd Herr / Herr Julius / Hertzog zu Braunschweig vnd Lüneb. etc. dessen F. 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Der Geburtstag S. F. G. ist der 15. Oct. des 1564. Jahrs / an welchen tag 12. Jar hernach die löbliche Julius Vniversitet solenniter introduciret ist. Es haben aber S. F. G. das jren Christlichen Eltern sonderlich zu dancken gehabt / das dieselbige nicht allein solchen jhren Sohn in. der H. Tauff Christo einverleiben lassen / sondern S. F. G. mit höchsten fleiß in warer Gottseligkeit / Fürstlichen Tugenden vnd löblichen freyen künsten die einem Herrn wol anstehen / vnd nützlich / ja fast nötig sind / erziehen lassen. Vnd weil Gott S. F. G. mit einem schönen Ingenio vnd sehr richtigen Iudicio begabet / haben sie sich bald in der jungend sehr wol angelassen / vnd im 12. Jar ires alters bey einfürung der Julius Vniversitet ein latinam orationem gar zierlich recitiret. Summa es sind S. F. G. durch fleissige instruction jr er Praeceptorum so weit kommen / das sie / nach dem sie auch den usum vnd die erfarung erlanget / in Iure manchem / der Titulum Doctoris erlanget / zuviel gewesen / wie S. F. G. schrifften in den Braunschweigischen sachen in Druck verfertigt / bezeugen.
Wie sie dann auch in Theologia so weit proficiret das sie einsmahls mit einem Jesuiter sich in disputation eingelassen / der aber aus der heiligẽ schrifft nit disputiren wollen denn er bald gemercket / das er wieder S. F, G. darauß nicht hafften köndte.
In Medicina darauff sich S. F. gn. auch endlich begeben / haben sie gleichfals dermassen excellirt, sonderlich aber in Chimicis, das sie in gefehrlichen Kranckheiten pleurisi dysenteria, vnd andern erlichen / Hohes vnd Niderstandes Personen guten Kath gegeben vnnd geholffen / Wie dann dißfals nach gantze Bücher verhanden / darin S. F. G. solche stück vnd Recept mit eigner Hand geschrieben.
Anno 1585. haben sich seine F. G erstmahls mit rath vnd vorwiffen S. F. G. vielgeliehten Eltern / verheyrathet mit der Durchleuchtigen
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