Sattler, Basilius: Zwo Predigten, gehalten uber der Leich weiland der durchleuchtigen hochgebornen Fürstin und Frawen, Frawen Dorothea, gebornen zu Sachsen, Hertzogin zu Braunschweig und Lüneburg etc. Wolfenbüttel, 1587.sich Abraham Gene. 23. Jacob Gen. 47. vnd Dauid Psalm. 39. frembdling / anzuzeigen / das sie hie nicht zu Haus hören / Derhalben sie in dieser Welt / als an einem frembden orth allerley ausstehen / vnd vber sich gehen lassen müssen / bis sie ins rechte Vaterland kommen. Wie dieses die Epistel zum Ebreern am 11. Capitel erkleret. Diese alle sind gestorben im Glauben / vnd haben die Verheissung nicht empfangen / Sondern sie von ferne gesehen / / vnd sich der vertröstet / vnd wol benügen lassen / vnd bekant / das sie Geste vnd frembdling auff Erden sind. Denn sie solches sagen / geben zuuerstehn / das sie ein Vaterland suchen. Ein Exempel deren die GOtt also mitgenommen / vnd die dieses lebens müde worden / haben wir an vnser seligen Hertzogin / J. F. G. sein eine Tochter Sarae gewesen / haben an Christum gleubet / jhre Hoffnung auff GOtt gesetzet / jhre Eltern vnd jhren Herrn geliebet vnd gechret / vnd haben doch in jhrem gantzen leben wenig frewd gehabt. Im ersten Jahr jhres Ehestandes / das GOtt sonst im Gesetz selbs priuiligiert / haben sie stets erstlich wegen des abgangs jhrer Fraw Mutter / vnd denn auch des Herrn Vatern getrawret / Summa / GOtt hat J. F. G. so viel Creutz vnd Leiden zugeschicket / das sie entlich auch dieses lebens müde worden / vnd darnach ein verlangen gehabt / sich auch darzu geschicket / das sie dauon erlöset werden möchten / vnd sich des Sterbstündleins gleich erfrewet / vnd gesaget: Nun werde J. F. G. einmal recht auffhören zutrawren. Gehets vns auch also / so sollen wir vns solcher Exempel der Heiligen Gottes er- sich Abraham Gene. 23. Jacob Gen. 47. vnd Dauid Psalm. 39. frembdling / anzuzeigen / das sie hie nicht zu Haus hören / Derhalben sie in dieser Welt / als an einem frembden orth allerley ausstehen / vnd vber sich gehen lassen müssen / bis sie ins rechte Vaterland kommen. Wie dieses die Epistel zum Ebreern am 11. Capitel erkleret. Diese alle sind gestorben im Glauben / vnd haben die Verheissung nicht empfangen / Sondern sie von ferne gesehen / / vnd sich der vertröstet / vnd wol benügen lassen / vnd bekant / das sie Geste vnd frembdling auff Erden sind. Denn sie solches sagen / geben zuuerstehn / das sie ein Vaterland suchen. Ein Exempel deren die GOtt also mitgenommen / vnd die dieses lebens müde worden / haben wir an vnser seligen Hertzogin / J. F. G. sein eine Tochter Sarae gewesen / haben an Christum gleubet / jhre Hoffnung auff GOtt gesetzet / jhre Eltern vnd jhren Herrn geliebet vnd gechret / vnd haben doch in jhrem gantzen leben wenig frewd gehabt. Im ersten Jahr jhres Ehestandes / das GOtt sonst im Gesetz selbs priuiligiert / haben sie stets erstlich wegen des abgangs jhrer Fraw Mutter / vnd denn auch des Herrn Vatern getrawret / Summa / GOtt hat J. F. G. so viel Creutz vnd Leiden zugeschicket / das sie entlich auch dieses lebens müde worden / vnd darnach ein verlangen gehabt / sich auch darzu geschicket / das sie dauon erlöset werden möchten / vnd sich des Sterbstündleins gleich erfrewet / vnd gesaget: Nun werde J. F. G. einmal recht auffhören zutrawren. Gehets vns auch also / so sollen wir vns solcher Exempel der Heiligen Gottes er- <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0020"/> sich Abraham Gene. 23. Jacob Gen. 47. vnd Dauid Psalm. 39. frembdling / anzuzeigen / das sie hie nicht zu Haus hören / Derhalben sie in dieser Welt / als an einem frembden orth allerley ausstehen / vnd vber sich gehen lassen müssen / bis sie ins rechte Vaterland kommen. Wie dieses die Epistel zum Ebreern am 11. Capitel erkleret. Diese alle sind gestorben im Glauben / vnd haben die Verheissung nicht empfangen / Sondern sie von ferne gesehen / / vnd sich der vertröstet / vnd wol benügen lassen / vnd bekant / das sie Geste vnd frembdling auff Erden sind. Denn sie solches sagen / geben zuuerstehn / das sie ein Vaterland suchen.</p> <p>Ein Exempel deren die GOtt also mitgenommen / vnd die dieses lebens müde worden / haben wir an vnser seligen Hertzogin / J. F. G. sein eine Tochter Sarae gewesen / haben an Christum gleubet / jhre Hoffnung auff GOtt gesetzet / jhre Eltern vnd jhren Herrn geliebet vnd gechret / vnd haben doch in jhrem gantzen leben wenig frewd gehabt. Im ersten Jahr jhres Ehestandes / das GOtt sonst im Gesetz selbs priuiligiert / haben sie stets erstlich wegen des abgangs jhrer Fraw Mutter / vnd denn auch des Herrn Vatern getrawret / Summa / GOtt hat J. F. G. so viel Creutz vnd Leiden zugeschicket / das sie entlich auch dieses lebens müde worden / vnd darnach ein verlangen gehabt / sich auch darzu geschicket / das sie dauon erlöset werden möchten / vnd sich des Sterbstündleins gleich erfrewet / vnd gesaget: Nun werde J. F. G. einmal recht auffhören zutrawren. Gehets vns auch also / so sollen wir vns solcher Exempel der Heiligen Gottes er- </p> </div> </body> </text> </TEI> [0020]
sich Abraham Gene. 23. Jacob Gen. 47. vnd Dauid Psalm. 39. frembdling / anzuzeigen / das sie hie nicht zu Haus hören / Derhalben sie in dieser Welt / als an einem frembden orth allerley ausstehen / vnd vber sich gehen lassen müssen / bis sie ins rechte Vaterland kommen. Wie dieses die Epistel zum Ebreern am 11. Capitel erkleret. Diese alle sind gestorben im Glauben / vnd haben die Verheissung nicht empfangen / Sondern sie von ferne gesehen / / vnd sich der vertröstet / vnd wol benügen lassen / vnd bekant / das sie Geste vnd frembdling auff Erden sind. Denn sie solches sagen / geben zuuerstehn / das sie ein Vaterland suchen.
Ein Exempel deren die GOtt also mitgenommen / vnd die dieses lebens müde worden / haben wir an vnser seligen Hertzogin / J. F. G. sein eine Tochter Sarae gewesen / haben an Christum gleubet / jhre Hoffnung auff GOtt gesetzet / jhre Eltern vnd jhren Herrn geliebet vnd gechret / vnd haben doch in jhrem gantzen leben wenig frewd gehabt. Im ersten Jahr jhres Ehestandes / das GOtt sonst im Gesetz selbs priuiligiert / haben sie stets erstlich wegen des abgangs jhrer Fraw Mutter / vnd denn auch des Herrn Vatern getrawret / Summa / GOtt hat J. F. G. so viel Creutz vnd Leiden zugeschicket / das sie entlich auch dieses lebens müde worden / vnd darnach ein verlangen gehabt / sich auch darzu geschicket / das sie dauon erlöset werden möchten / vnd sich des Sterbstündleins gleich erfrewet / vnd gesaget: Nun werde J. F. G. einmal recht auffhören zutrawren. Gehets vns auch also / so sollen wir vns solcher Exempel der Heiligen Gottes er-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss. Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |