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Sattler, Basilius: Zwo Predigten, gehalten uber der Leich weiland der durchleuchtigen hochgebornen Fürstin und Frawen, Frawen Dorothea, gebornen zu Sachsen, Hertzogin zu Braunschweig und Lüneburg etc. Wolfenbüttel, 1587.

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GOtt die vnsern nimbt / Oder auch / wenn wir selber dermaln eins aus diesem leben abscheiden sollen.

Damit wir nun diesen vnd dergleichen nötigen Puncten etwas weiter nachzudencken vrsach haben / wöllen wir vnser Christlichen gewonheit nach / einen Spruch aus GOttes Wort / vnd zwar die verlesene Wort des Propheten Jesaie / weil sich dieselbigen sonderlich auff diese gelegenheit wol schicken / für die hand nehmen / sie erkleren / vnd anzeigen / was sie vns jetziger zeit erinnern sollen.

Es straffet aber der Prophet in diesen Worten / die grosse sicherheit des Volckes / Denn es name GOtt hin vnd wider fromme vnd gute Leute hinweg / liesse sie vmbkommen / oder eines vnzeitigen Todts sterben / Vnd gab damit zuuerstehen / das ein vnglück vorhanden were / dafür er sie aus dem wege brechte. Aber da war niemand der es achtete / vnd bedechte / was es auff sich hette / Sondern jederman schlug es in Wind / Darüber klaget der Prophet / vnd spricht: Ist es nicht zuerbarmen / das die Leute so gar sicher vnd vnachtsam sein? GOtt drewet vnd wincket jhnen vielfeltig / das er sie straffen wölle / vnd sonderlich auch damit / das er hin vnd wieder hinweg nimpt Gerechte vnd Heilige Leute / Das ist / Die an den verheissenen Messiam gleuben / auch jhr leben nach GOttes Wort richten / vnd viel guts thun / die lesst er vmbgebracht werden / oder eines vnzeitigen Todts sterben / vnd samlet sie also aus allen örten zusammen / vnd bringet sie dahin / da sie ruhe vnd frieden haben / Vnd gibt souiel zuuerstehen / das ein Vnglück vorhanden sey. Aber da ist nie-

GOtt die vnsern nimbt / Oder auch / wenn wir selber dermaln eins aus diesem leben abscheiden sollen.

Damit wir nun diesen vnd dergleichen nötigen Puncten etwas weiter nachzudencken vrsach haben / wöllen wir vnser Christlichen gewonheit nach / einen Spruch aus GOttes Wort / vnd zwar die verlesene Wort des Propheten Jesaie / weil sich dieselbigen sonderlich auff diese gelegenheit wol schicken / für die hand nehmen / sie erkleren / vnd anzeigen / was sie vns jetziger zeit erinnern sollen.

Es straffet aber der Prophet in diesen Worten / die grosse sicherheit des Volckes / Denn es name GOtt hin vnd wider fromme vnd gute Leute hinweg / liesse sie vmbkommen / oder eines vnzeitigen Todts sterben / Vnd gab damit zuuerstehen / das ein vnglück vorhanden were / dafür er sie aus dem wege brechte. Aber da war niemand der es achtete / vnd bedechte / was es auff sich hette / Sondern jederman schlug es in Wind / Darüber klaget der Prophet / vnd spricht: Ist es nicht zuerbarmen / das die Leute so gar sicher vnd vnachtsam sein? GOtt drewet vnd wincket jhnen vielfeltig / das er sie straffen wölle / vnd sonderlich auch damit / das er hin vnd wieder hinweg nimpt Gerechte vnd Heilige Leute / Das ist / Die an den verheissenen Messiam gleuben / auch jhr leben nach GOttes Wort richten / vnd viel guts thun / die lesst er vmbgebracht werden / oder eines vnzeitigen Todts sterben / vnd samlet sie also aus allen örten zusammen / vnd bringet sie dahin / da sie ruhe vnd frieden haben / Vnd gibt souiel zuuerstehen / das ein Vnglück vorhanden sey. Aber da ist nie-

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                     das ein vnglück vorhanden were / dafür er sie aus dem wege brechte. Aber da war
                     niemand der es achtete / vnd bedechte / was es auff sich hette / Sondern
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                     nicht zuerbarmen / das die Leute so gar sicher vnd vnachtsam sein? GOtt drewet
                     vnd wincket jhnen vielfeltig / das er sie straffen wölle / vnd sonderlich auch
                     damit / das er hin vnd wieder hinweg nimpt Gerechte vnd Heilige Leute / Das ist
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[0044] GOtt die vnsern nimbt / Oder auch / wenn wir selber dermaln eins aus diesem leben abscheiden sollen. Damit wir nun diesen vnd dergleichen nötigen Puncten etwas weiter nachzudencken vrsach haben / wöllen wir vnser Christlichen gewonheit nach / einen Spruch aus GOttes Wort / vnd zwar die verlesene Wort des Propheten Jesaie / weil sich dieselbigen sonderlich auff diese gelegenheit wol schicken / für die hand nehmen / sie erkleren / vnd anzeigen / was sie vns jetziger zeit erinnern sollen. Es straffet aber der Prophet in diesen Worten / die grosse sicherheit des Volckes / Denn es name GOtt hin vnd wider fromme vnd gute Leute hinweg / liesse sie vmbkommen / oder eines vnzeitigen Todts sterben / Vnd gab damit zuuerstehen / das ein vnglück vorhanden were / dafür er sie aus dem wege brechte. Aber da war niemand der es achtete / vnd bedechte / was es auff sich hette / Sondern jederman schlug es in Wind / Darüber klaget der Prophet / vnd spricht: Ist es nicht zuerbarmen / das die Leute so gar sicher vnd vnachtsam sein? GOtt drewet vnd wincket jhnen vielfeltig / das er sie straffen wölle / vnd sonderlich auch damit / das er hin vnd wieder hinweg nimpt Gerechte vnd Heilige Leute / Das ist / Die an den verheissenen Messiam gleuben / auch jhr leben nach GOttes Wort richten / vnd viel guts thun / die lesst er vmbgebracht werden / oder eines vnzeitigen Todts sterben / vnd samlet sie also aus allen örten zusammen / vnd bringet sie dahin / da sie ruhe vnd frieden haben / Vnd gibt souiel zuuerstehen / das ein Vnglück vorhanden sey. Aber da ist nie-

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Zitationshilfe: Sattler, Basilius: Zwo Predigten, gehalten uber der Leich weiland der durchleuchtigen hochgebornen Fürstin und Frawen, Frawen Dorothea, gebornen zu Sachsen, Hertzogin zu Braunschweig und Lüneburg etc. Wolfenbüttel, 1587, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_predigten_1587/44>, abgerufen am 21.11.2024.