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Sattler, Basilius: Zwo Predigten, gehalten uber der Leich weiland der durchleuchtigen hochgebornen Fürstin und Frawen, Frawen Dorothea, gebornen zu Sachsen, Hertzogin zu Braunschweig und Lüneburg etc. Wolfenbüttel, 1587.

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oder vns selbs abfordert / gebrauchen / vns des erinnern / vnd nicht so gar zaghafft vnd trawrig sein.

Wenn die Eltern jhre Kinder zu Bette bringen / oder wenn ein Ehegemahel müd vnd vnlustig ist / in die Kammer gehet / vnd ein weile ruhet vnd ausschlefft / so gremet vnd bekümmert sich eins vmb das ander nicht / denn man weis / das es nicht ewig wehret / sondern ein weil / so wachet man wider auff / vnd ist lustiger als zuuor. Dieweil vns denn GOtt in seinem Wort lehret / das es eben die gelegenheit mit den Todten habe / vnd nicht der Leib so gar vntergehe vnd aussenbleibe / wie die Vernunfft vrtheilet / worumb fassen wir nicht einen muth / vnd geben vns zu frieden? Fürwar wir müssen entweder GOtt in seinem Wort lügen straffen / wenn er vns verheisst / Die Todten werden aufferstehen / vnd werden wir wider zusammen kommen / Oder wir müssen vnser trawren messigen.

Der Vierde Teil.
Kurtzer Bericht / Vom Christlichen Leben / vnd seligen Sterben hochgedachter Hertzogin.

VON J. F. G. hohem herkommen / auch Eltern vnd Vorfarn wil ich nicht sagen / nicht allein weil solches bekant / Sondern auch / weil es auff die Cantzel sich nicht schicket / vnd GOtt solchs nicht ansihet / Iha / wir sein dieser Geburt vnd herkommens halben nur Sünder / vnd dem Zorn GOttes vnd Todt vnterworffen. Aber es sein J. F. G. bald nach der Sündlichen Geburth

oder vns selbs abfordert / gebrauchen / vns des erinnern / vnd nicht so gar zaghafft vnd trawrig sein.

Wenn die Eltern jhre Kinder zu Bette bringen / oder wenn ein Ehegemahel müd vnd vnlustig ist / in die Kammer gehet / vnd ein weile ruhet vnd ausschlefft / so gremet vnd bekümmert sich eins vmb das ander nicht / denn man weis / das es nicht ewig wehret / sondern ein weil / so wachet man wider auff / vnd ist lustiger als zuuor. Dieweil vns denn GOtt in seinem Wort lehret / das es eben die gelegenheit mit den Todten habe / vnd nicht der Leib so gar vntergehe vnd aussenbleibe / wie die Vernunfft vrtheilet / worumb fassen wir nicht einen muth / vnd geben vns zu frieden? Fürwar wir müssen entweder GOtt in seinem Wort lügen straffen / wenn er vns verheisst / Die Todten werden aufferstehen / vnd werden wir wider zusammen kommen / Oder wir müssen vnser trawren messigen.

Der Vierde Teil.
Kurtzer Bericht / Vom Christlichen Leben / vnd seligen Sterben hochgedachter Hertzogin.

VON J. F. G. hohem herkommen / auch Eltern vnd Vorfarn wil ich nicht sagen / nicht allein weil solches bekant / Sondern auch / weil es auff die Cantzel sich nicht schicket / vnd GOtt solchs nicht ansihet / Iha / wir sein dieser Geburt vnd herkommens halben nur Sünder / vnd dem Zorn GOttes vnd Todt vnterworffen. Aber es sein J. F. G. bald nach der Sündlichen Geburth

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                     / vnd geben vns zu frieden? Fürwar wir müssen entweder GOtt in seinem Wort lügen
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[0068] oder vns selbs abfordert / gebrauchen / vns des erinnern / vnd nicht so gar zaghafft vnd trawrig sein. Wenn die Eltern jhre Kinder zu Bette bringen / oder wenn ein Ehegemahel müd vnd vnlustig ist / in die Kammer gehet / vnd ein weile ruhet vnd ausschlefft / so gremet vnd bekümmert sich eins vmb das ander nicht / denn man weis / das es nicht ewig wehret / sondern ein weil / so wachet man wider auff / vnd ist lustiger als zuuor. Dieweil vns denn GOtt in seinem Wort lehret / das es eben die gelegenheit mit den Todten habe / vnd nicht der Leib so gar vntergehe vnd aussenbleibe / wie die Vernunfft vrtheilet / worumb fassen wir nicht einen muth / vnd geben vns zu frieden? Fürwar wir müssen entweder GOtt in seinem Wort lügen straffen / wenn er vns verheisst / Die Todten werden aufferstehen / vnd werden wir wider zusammen kommen / Oder wir müssen vnser trawren messigen. Der Vierde Teil. Kurtzer Bericht / Vom Christlichen Leben / vnd seligen Sterben hochgedachter Hertzogin. VON J. F. G. hohem herkommen / auch Eltern vnd Vorfarn wil ich nicht sagen / nicht allein weil solches bekant / Sondern auch / weil es auff die Cantzel sich nicht schicket / vnd GOtt solchs nicht ansihet / Iha / wir sein dieser Geburt vnd herkommens halben nur Sünder / vnd dem Zorn GOttes vnd Todt vnterworffen. Aber es sein J. F. G. bald nach der Sündlichen Geburth

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Zitationshilfe: Sattler, Basilius: Zwo Predigten, gehalten uber der Leich weiland der durchleuchtigen hochgebornen Fürstin und Frawen, Frawen Dorothea, gebornen zu Sachsen, Hertzogin zu Braunschweig und Lüneburg etc. Wolfenbüttel, 1587, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_predigten_1587/68>, abgerufen am 24.11.2024.