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Sattler, Basilius: Trostpredigt von dem Spruch Pauli, Roman. 8. Ist Gott für uns, wer mag wieder uns sein etc. Wolfenbüttel, 1592.

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verwundern können / das dardurch Gottes Gerechtigkeit vnd Warheit / da er zum Menschen gesagt / Du solt des Todts sterben / gar nicht geschwecht oder gekrencket / Sonder viel mehr gestercket wirt.

So ist es mit der bezahlung also geschaffen / das weil es der gehorsam vnd das Leiden des Sohns GOttes ist / GOtt solches billich annimbt für die bezahlung der gantzen Welt Sünd. Dauon Petrus sagt / Wir sein nicht mit vergenglichem Golt oder Silber erlöset / sonder mit dem tewren Bluth des vnschüldigen Lambs etc. Paulus sagt hie / Gott hat seines eignen Sons nicht verschonet.

Das ist der grund alles Trosts / da haben wir nicht allein in gemein Gottes Lieb vnd zuneigung gegen vns / sonder auch seinen wünderlichen rath / damit seiner Gerechtigkeit vnd Warheit gnug geschehen ist / also das nu seine Gerechtigkeit seiner lieb gegen vns nicht im weg stehet / sonder es ist alles richtig / vnd ist vns Gott auch billich vnd von rechts wegen geneigt. Derwegen da sie Ezech. 33. sagen / vnser Missethat ligt auff vns / wie können wir genesen / spricht Gott vnd erklert sich dahin / das sol vns den schaden nicht thun. So sprich zu jnen / sagt er zum Propheten / so war ich leb / hab ich nicht gefal len am Todt des Gottlosen.

Also schleust Paulus gar fein / Gott hab vns mit Christo alles geschenckt. Zuuor war durch die

verwundern köñen / das dardurch Gottes Gerechtigkeit vnd Warheit / da er zum Menschen gesagt / Du solt des Todts sterben / gar nicht geschwecht oder gekrencket / Sonder viel mehr gestercket wirt.

So ist es mit der bezahlung also geschaffen / das weil es der gehorsam vnd das Leiden des Sohns GOttes ist / GOtt solches billich annimbt für die bezahlung der gantzen Welt Sünd. Dauon Petrus sagt / Wir sein nicht mit vergenglichem Golt oder Silber erlöset / sonder mit dem tewren Bluth des vnschüldigẽ Lambs etc. Paulus sagt hie / Gott hat seines eignen Sons nicht verschonet.

Das ist der grund alles Trosts / da haben wir nicht allein in gemein Gottes Lieb vnd zuneigung gegen vns / sonder auch seinen wünderlichen rath / damit seiner Gerechtigkeit vnd Warheit gnug geschehen ist / also das nu seine Gerechtigkeit seiner lieb gegen vns nicht im weg stehet / sonder es ist alles richtig / vnd ist vns Gott auch billich vnd von rechts wegẽ geneigt. Derwegen da sie Ezech. 33. sagen / vnser Missethat ligt auff vns / wie köñen wir genesen / spricht Gott vñ erklert sich dahin / das sol vns den schadẽ nicht thun. So sprich zu jnen / sagt er zum Prophetẽ / so war ich leb / hab ich nicht gefal len am Todt des Gottlosen.

Also schleust Paulus gar fein / Gott hab vns mit Christo alles geschenckt. Zuuor war durch die

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[0023] verwundern köñen / das dardurch Gottes Gerechtigkeit vnd Warheit / da er zum Menschen gesagt / Du solt des Todts sterben / gar nicht geschwecht oder gekrencket / Sonder viel mehr gestercket wirt. So ist es mit der bezahlung also geschaffen / das weil es der gehorsam vnd das Leiden des Sohns GOttes ist / GOtt solches billich annimbt für die bezahlung der gantzen Welt Sünd. Dauon Petrus sagt / Wir sein nicht mit vergenglichem Golt oder Silber erlöset / sonder mit dem tewren Bluth des vnschüldigẽ Lambs etc. Paulus sagt hie / Gott hat seines eignen Sons nicht verschonet. Das ist der grund alles Trosts / da haben wir nicht allein in gemein Gottes Lieb vnd zuneigung gegen vns / sonder auch seinen wünderlichen rath / damit seiner Gerechtigkeit vnd Warheit gnug geschehen ist / also das nu seine Gerechtigkeit seiner lieb gegen vns nicht im weg stehet / sonder es ist alles richtig / vnd ist vns Gott auch billich vnd von rechts wegẽ geneigt. Derwegen da sie Ezech. 33. sagen / vnser Missethat ligt auff vns / wie köñen wir genesen / spricht Gott vñ erklert sich dahin / das sol vns den schadẽ nicht thun. So sprich zu jnen / sagt er zum Prophetẽ / so war ich leb / hab ich nicht gefal len am Todt des Gottlosen. Also schleust Paulus gar fein / Gott hab vns mit Christo alles geschenckt. Zuuor war durch die

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Zitationshilfe: Sattler, Basilius: Trostpredigt von dem Spruch Pauli, Roman. 8. Ist Gott für uns, wer mag wieder uns sein etc. Wolfenbüttel, 1592, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_trostpredigt_1592/23>, abgerufen am 02.05.2024.