Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Sattler, Basilius: Trostpredigt von dem Spruch Pauli, Roman. 8. Ist Gott für uns, wer mag wieder uns sein etc. Wolfenbüttel, 1592.

Bild:
<< vorherige Seite

Zum Dritten / Kömpt noch ein plag / die bey den Christen gar gemein ist / die höchste Verfolgung / da man die Christen / sonderlich die Prediger nicht leiden kan / Sonder setzet jhnen zu / siehet das man sie heb vnd abschaffe / Johannis am 15. Haben sie mich verfolget / so werden sie euch auch verfolgen. Ja alle die da wollen Gottselig in Christo leben / die müssen verfolgung leiden / 2. Tim. 3. Die Apostel müssen hinweg von Jerusalem / so gehets Paulo vnd Barnaba / zu Antiochia / zu Athen. Aber das schadet nicht / Sonder dienet zu GOTtes Ehr / andern Christen zum Trost / vnd vns selbs zur ewigen herrligkeit.

Zum Vierden / Kömpt hunger vnd blösse. Denn die Christen müssen gemeinlich gleich werden / dem Ebenbild Christi / der nicht hatte / da er sein Haubt hin neigete. Der Lazarus hat nicht die Brosamen / da er sein Hunger mit stillen / oder so viel Kleider / das er sich bedecken köndte. Aber was hat jhm das geschadt / hat jhn GOtt darumb verschmahet? Keins wegs nicht / Sonder er ist so wol bey GOtt enthalten gewesen / das GOtt so bald er stirbt / jhn durch die Engel in Abrahams schoß tragen lest / da er getröstet vnd alles Leids ergetzet wird.

Zum Fünfften / Kommen Christen offt in Fehrligkeit / da sie wol selbs nicht viel von wissen /

Zum Dritten / Kömpt noch ein plag / die bey den Christen gar gemein ist / die höchste Verfolgung / da man die Christen / sonderlich die Prediger nicht leiden kan / Sonder setzet jhnen zu / siehet das man sie heb vnd abschaffe / Johannis am 15. Haben sie mich verfolget / so werden sie euch auch verfolgen. Ja alle die da wollen Gottselig in Christo leben / die müssẽ verfolgung leiden / 2. Tim. 3. Die Apostel müssen hinweg von Jerusalem / so gehets Paulo vnd Barnaba / zu Antiochia / zu Athen. Aber das schadet nicht / Sonder dienet zu GOTtes Ehr / andern Christen zum Trost / vnd vns selbs zur ewigen herrligkeit.

Zum Vierden / Kömpt hunger vnd blösse. Denn die Christen müssen gemeinlich gleich werden / dem Ebenbild Christi / der nicht hatte / da er sein Haubt hin neigete. Der Lazarus hat nicht die Brosamen / da er sein Hunger mit stillen / oder so viel Kleider / das er sich bedecken köndte. Aber was hat jhm das geschadt / hat jhn GOtt darumb verschmahet? Keins wegs nicht / Sonder er ist so wol bey GOtt enthalten gewesen / das GOtt so bald er stirbt / jhn durch die Engel in Abrahams schoß tragen lest / da er getröstet vnd alles Leids ergetzet wird.

Zum Fünfften / Kommen Christen offt in Fehrligkeit / da sie wol selbs nicht viel von wissen /

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <pb facs="#f0042"/>
        <p>Zum Dritten / Kömpt noch ein plag / die bey den Christen gar gemein ist / die höchste Verfolgung / da man die Christen / sonderlich die Prediger nicht leiden kan / Sonder setzet jhnen zu / siehet das man sie heb vnd abschaffe / Johannis am 15. Haben sie mich verfolget / so werden sie euch auch verfolgen. Ja alle die da wollen Gottselig in Christo leben / die müsse&#x0303; verfolgung leiden / 2. Tim. 3. Die Apostel müssen hinweg von Jerusalem / so gehets Paulo vnd Barnaba / zu Antiochia / zu Athen. Aber das schadet nicht / Sonder dienet zu GOTtes Ehr / andern Christen zum Trost / vnd vns selbs zur ewigen herrligkeit.</p>
        <p>Zum Vierden / Kömpt hunger vnd blösse. Denn die Christen müssen gemeinlich gleich werden / dem Ebenbild Christi / der nicht hatte / da er sein Haubt hin neigete. Der Lazarus hat nicht die Brosamen / da er sein Hunger mit stillen / oder so viel Kleider / das er sich bedecken köndte. Aber was hat jhm das geschadt / hat jhn GOtt darumb verschmahet? Keins wegs nicht / Sonder er ist so wol bey GOtt enthalten gewesen / das GOtt so bald er stirbt / jhn durch die Engel in Abrahams schoß tragen lest / da er getröstet vnd alles Leids ergetzet wird.</p>
        <p>Zum Fünfften / Kommen Christen offt in Fehrligkeit / da sie wol selbs nicht viel von wissen /
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0042] Zum Dritten / Kömpt noch ein plag / die bey den Christen gar gemein ist / die höchste Verfolgung / da man die Christen / sonderlich die Prediger nicht leiden kan / Sonder setzet jhnen zu / siehet das man sie heb vnd abschaffe / Johannis am 15. Haben sie mich verfolget / so werden sie euch auch verfolgen. Ja alle die da wollen Gottselig in Christo leben / die müssẽ verfolgung leiden / 2. Tim. 3. Die Apostel müssen hinweg von Jerusalem / so gehets Paulo vnd Barnaba / zu Antiochia / zu Athen. Aber das schadet nicht / Sonder dienet zu GOTtes Ehr / andern Christen zum Trost / vnd vns selbs zur ewigen herrligkeit. Zum Vierden / Kömpt hunger vnd blösse. Denn die Christen müssen gemeinlich gleich werden / dem Ebenbild Christi / der nicht hatte / da er sein Haubt hin neigete. Der Lazarus hat nicht die Brosamen / da er sein Hunger mit stillen / oder so viel Kleider / das er sich bedecken köndte. Aber was hat jhm das geschadt / hat jhn GOtt darumb verschmahet? Keins wegs nicht / Sonder er ist so wol bey GOtt enthalten gewesen / das GOtt so bald er stirbt / jhn durch die Engel in Abrahams schoß tragen lest / da er getröstet vnd alles Leids ergetzet wird. Zum Fünfften / Kommen Christen offt in Fehrligkeit / da sie wol selbs nicht viel von wissen /

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_trostpredigt_1592
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_trostpredigt_1592/42
Zitationshilfe: Sattler, Basilius: Trostpredigt von dem Spruch Pauli, Roman. 8. Ist Gott für uns, wer mag wieder uns sein etc. Wolfenbüttel, 1592, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_trostpredigt_1592/42>, abgerufen am 21.11.2024.