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Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 1. Schaffhausen, 1861.

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den und des Jahres in 365 Tage von den arischen Chaldäern, den ältesten Astronomen der Erde, empfangen und angenommen hatten, aber dennoch ist es wohl Aegypten, welches diese Zeiteintheilung dem Abendlande, - den Griechen und Römern und durch sie den Germanen überbracht hat. Hiezu stimmt auch, dass die griechischen drei oder vier Horen, die Göttinnen der drei oder vier Jahreszeiten,1) und das lateinische hora die Stunde, wohl von dem ägyptischen Horus, dem jungen Sonnengotte, dem griechischen Apollo abstammen und mit ihm von der gleichen Wurzel abzuleiten sind. Horus, ägyptisch Hr, ist wörtlich der Aufgehende von HAR, erscheinen, der Tag, womit auch das hebräische und phönicische Ar, Er, das Feuer, und Or, Ur, das Licht zusammenhängen.2) Die griechischen Horen und das lateinische hora sind also das anbrechende Licht und die anbrechende Zeit des Jahres und des Tages, die anfangende Zeit des Jahres und des Tages, die mit dem Lichte beginnende Zeit. Dass die maurerische Zeiteintheilung des Tages in 24 Stunden, welche durch den 24zölligen Massstab symbolisirt wird, ägyptischen Ursprunges sei, beweiset auch der Umstand, dass die Maurer, ähnlich wie die Aegypter, das Jahr mit der Sonnenwende enden und anfangen. Die Aegypter fingen das Jahr in den Hundstagen nach der Zeit der Sommersonnenwende mit dem Frühaufgange, Hiliakalaufgange des Hundssternes oder des Sirius, der ägyptischen Sothis, des Sternes der Isis an und diesen Jahresanfang um die Zeit der Sonnenwende, in den Hundstagen haben von den Aegyptern die Jonier und besonders die Athener angenommen und mit ihm sich zugleich einen Apollo Kynnios d. i. den Apollo der Siriuszeit, des Hundssternes geschaffen.3) Der ungewöhnliche maurerische Jahresanfang mit der Sommersonnenwende kann schlechterdings nur aus Aegypten erklärt und abgeleitet werden und der maurerische Johannes der Täufer erscheint dem griechischen Apollo Kynnios verwandt. Das maurerische Johannes- und Rosenfest wäre wesentlich dar-

1) Preller, griech. Mythologie, I. S. 273 ff.
2) Alpina für 1860, S. 205.
3) Alpina für 1860, S. 191.

den und des Jahres in 365 Tage von den arischen Chaldäern, den ältesten Astronomen der Erde, empfangen und angenommen hatten, aber dennoch ist es wohl Aegypten, welches diese Zeiteintheilung dem Abendlande, – den Griechen und Römern und durch sie den Germanen überbracht hat. Hiezu stimmt auch, dass die griechischen drei oder vier Horen, die Göttinnen der drei oder vier Jahreszeiten,1) und das lateinische hora die Stunde, wohl von dem ägyptischen Horus, dem jungen Sonnengotte, dem griechischen Apollo abstammen und mit ihm von der gleichen Wurzel abzuleiten sind. Horus, ägyptisch Hr, ist wörtlich der Aufgehende von HAR, erscheinen, der Tag, womit auch das hebräische und phönicische Ar, Er, das Feuer, und Or, Ur, das Licht zusammenhängen.2) Die griechischen Horen und das lateinische hora sind also das anbrechende Licht und die anbrechende Zeit des Jahres und des Tages, die anfangende Zeit des Jahres und des Tages, die mit dem Lichte beginnende Zeit. Dass die maurerische Zeiteintheilung des Tages in 24 Stunden, welche durch den 24zölligen Massstab symbolisirt wird, ägyptischen Ursprunges sei, beweiset auch der Umstand, dass die Maurer, ähnlich wie die Aegypter, das Jahr mit der Sonnenwende enden und anfangen. Die Aegypter fingen das Jahr in den Hundstagen nach der Zeit der Sommersonnenwende mit dem Frühaufgange, Hiliakalaufgange des Hundssternes oder des Sirius, der ägyptischen Sothis, des Sternes der Isis an und diesen Jahresanfang um die Zeit der Sonnenwende, in den Hundstagen haben von den Aegyptern die Jonier und besonders die Athener angenommen und mit ihm sich zugleich einen Apollo Kynnios d. i. den Apollo der Siriuszeit, des Hundssternes geschaffen.3) Der ungewöhnliche maurerische Jahresanfang mit der Sommersonnenwende kann schlechterdings nur aus Aegypten erklärt und abgeleitet werden und der maurerische Johannes der Täufer erscheint dem griechischen Apollo Kynnios verwandt. Das maurerische Johannes- und Rosenfest wäre wesentlich dar-

1) Preller, griech. Mythologie, I. S. 273 ff.
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 ägyptischen Ursprunges sei, beweiset auch der Umstand, dass die Maurer, ähnlich wie die Aegypter,
 das Jahr mit der Sonnenwende enden und anfangen. Die Aegypter fingen das Jahr in den Hundstagen nach
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[127/0143] den und des Jahres in 365 Tage von den arischen Chaldäern, den ältesten Astronomen der Erde, empfangen und angenommen hatten, aber dennoch ist es wohl Aegypten, welches diese Zeiteintheilung dem Abendlande, – den Griechen und Römern und durch sie den Germanen überbracht hat. Hiezu stimmt auch, dass die griechischen drei oder vier Horen, die Göttinnen der drei oder vier Jahreszeiten, 1) und das lateinische hora die Stunde, wohl von dem ägyptischen Horus, dem jungen Sonnengotte, dem griechischen Apollo abstammen und mit ihm von der gleichen Wurzel abzuleiten sind. Horus, ägyptisch Hr, ist wörtlich der Aufgehende von HAR, erscheinen, der Tag, womit auch das hebräische und phönicische Ar, Er, das Feuer, und Or, Ur, das Licht zusammenhängen. 2) Die griechischen Horen und das lateinische hora sind also das anbrechende Licht und die anbrechende Zeit des Jahres und des Tages, die anfangende Zeit des Jahres und des Tages, die mit dem Lichte beginnende Zeit. Dass die maurerische Zeiteintheilung des Tages in 24 Stunden, welche durch den 24zölligen Massstab symbolisirt wird, ägyptischen Ursprunges sei, beweiset auch der Umstand, dass die Maurer, ähnlich wie die Aegypter, das Jahr mit der Sonnenwende enden und anfangen. Die Aegypter fingen das Jahr in den Hundstagen nach der Zeit der Sommersonnenwende mit dem Frühaufgange, Hiliakalaufgange des Hundssternes oder des Sirius, der ägyptischen Sothis, des Sternes der Isis an und diesen Jahresanfang um die Zeit der Sonnenwende, in den Hundstagen haben von den Aegyptern die Jonier und besonders die Athener angenommen und mit ihm sich zugleich einen Apollo Kynnios d. i. den Apollo der Siriuszeit, des Hundssternes geschaffen. 3) Der ungewöhnliche maurerische Jahresanfang mit der Sommersonnenwende kann schlechterdings nur aus Aegypten erklärt und abgeleitet werden und der maurerische Johannes der Täufer erscheint dem griechischen Apollo Kynnios verwandt. Das maurerische Johannes- und Rosenfest wäre wesentlich dar- 1) Preller, griech. Mythologie, I. S. 273 ff. 2) Alpina für 1860, S. 205. 3) Alpina für 1860, S. 191.

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Zitationshilfe: Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 1. Schaffhausen, 1861, S. 127. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schauberg_freimaurerei01_1861/143>, abgerufen am 23.11.2024.