Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 1. Schaffhausen, 1861.orientalischen Akazien aus, welche den Platz umfassen.1) Bei dem zufolge der jüdischen Tradition von Moses nach Jehovah's Vorschrift errichteten Zelte oder Heiligthum der Offenbarung war zu den Brettern, welche das tragbare Zelt bildeten, und zu dem Altare für die Brandopfer im Vorhofe um das heilige Zelt Akazienholz verwandt.2) Das Akazienholz war also das Holz des Ewigen, das ewige Holz, gerade wie später bei der Erbauung des salamonischen Tempels wegen seiner Härte, Dauerhaftigkeit und Unzerstörbarkeit besonders Cypressen- und Cedernholz gebraucht worden sein soll. Wegen ihres langen und beziehungsweise ewigen Lebens, wegen ihrer Dauerhaftigkeit und Unzerstörbarkeit ist namentlich die pyramidale Cypresse zu einem allgemeinen orientalischen, wie occidentalischen Symbole der Götter und Göttinnen, der Gottheit oder des Ewigen geworden.3) Nach Polak, Encyklopädie für Freimaurer, Bd. I, Amsterdam 1855, S. 126, war die Akazie oder nach ihm der Dornbusch bei den Aegyptern und bei den Arabern das geheiligte Symbol der Sonne. Polak nimmt sogar an, dass der bei Moses II, 3 erwähnte Busch oder nach Bunsen, Bibelwerk I, Dornbusch ein Dornbaum oder eine Akazie gewesen sei. Nach einigen Schriftstellern war auch schon in die ägyptische Osirissage die Akazie als der heilige oder göttliche Baum aufgenommen.4) Da in dem ursprünglichen jüdischen oder in dem mosaischen Cultus so viel Aegyptisches enthalten war,5) scheint allerdings auch die Akazie oder das Akazienholz des Bundes- oder Gotteszeltes als der ägyptischen Symbolik entlehnt angesehen werden zu müssen. Auf der Grenze von Hedschas nach dem Innern Arabien hin verehrten die Kinana und die Benu Gatafan die Göttin Uzza oder el-Ozza d. i. die Gewaltige oder Glorreiche in einem heiligen 1) Braun, Geschichte der Kunst, I. S.
213. 2) Dunker, Geschichte des Alterthums, I. S. 213. 3) Lajard, recherches sur le culte du cypres pyramidal, Paris 1854, S. 5 ff. 4) Kaufmann und Cherpin, histoire philosophique de la Franc-Maconnerie, S. 81. 5) Dunker, a. a. O., I. 527.
orientalischen Akazien aus, welche den Platz umfassen.1) Bei dem zufolge der jüdischen Tradition von Moses nach Jehovah’s Vorschrift errichteten Zelte oder Heiligthum der Offenbarung war zu den Brettern, welche das tragbare Zelt bildeten, und zu dem Altare für die Brandopfer im Vorhofe um das heilige Zelt Akazienholz verwandt.2) Das Akazienholz war also das Holz des Ewigen, das ewige Holz, gerade wie später bei der Erbauung des salamonischen Tempels wegen seiner Härte, Dauerhaftigkeit und Unzerstörbarkeit besonders Cypressen- und Cedernholz gebraucht worden sein soll. Wegen ihres langen und beziehungsweise ewigen Lebens, wegen ihrer Dauerhaftigkeit und Unzerstörbarkeit ist namentlich die pyramidale Cypresse zu einem allgemeinen orientalischen, wie occidentalischen Symbole der Götter und Göttinnen, der Gottheit oder des Ewigen geworden.3) Nach Polak, Encyklopädie für Freimaurer, Bd. I, Amsterdam 1855, S. 126, war die Akazie oder nach ihm der Dornbusch bei den Aegyptern und bei den Arabern das geheiligte Symbol der Sonne. Polak nimmt sogar an, dass der bei Moses II, 3 erwähnte Busch oder nach Bunsen, Bibelwerk I, Dornbusch ein Dornbaum oder eine Akazie gewesen sei. Nach einigen Schriftstellern war auch schon in die ägyptische Osirissage die Akazie als der heilige oder göttliche Baum aufgenommen.4) Da in dem ursprünglichen jüdischen oder in dem mosaischen Cultus so viel Aegyptisches enthalten war,5) scheint allerdings auch die Akazie oder das Akazienholz des Bundes- oder Gotteszeltes als der ägyptischen Symbolik entlehnt angesehen werden zu müssen. Auf der Grenze von Hedschas nach dem Innern Arabien hin verehrten die Kinana und die Benu Gatafan die Göttin Uzza oder el-Ozza d. i. die Gewaltige oder Glorreiche in einem heiligen 1) Braun, Geschichte der Kunst, I. S.
213. 2) Dunker, Geschichte des Alterthums, I. S. 213. 3) Lajard, recherches sur le culte du cyprès pyramidal, Paris 1854, S. 5 ff. 4) Kaufmann und Cherpin, histoire philosophique de la Franc-Maconnerie, S. 81. 5) Dunker, a. a. O., I. 527.
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orientalischen Akazien aus, welche den Platz umfassen. 1) Bei dem zufolge der jüdischen Tradition von Moses nach Jehovah’s Vorschrift errichteten Zelte oder Heiligthum der Offenbarung war zu den Brettern, welche das tragbare Zelt bildeten, und zu dem Altare für die Brandopfer im Vorhofe um das heilige Zelt Akazienholz verwandt. 2) Das Akazienholz war also das Holz des Ewigen, das ewige Holz, gerade wie später bei der Erbauung des salamonischen Tempels wegen seiner Härte, Dauerhaftigkeit und Unzerstörbarkeit besonders Cypressen- und Cedernholz gebraucht worden sein soll. Wegen ihres langen und beziehungsweise ewigen Lebens, wegen ihrer Dauerhaftigkeit und Unzerstörbarkeit ist namentlich die pyramidale Cypresse zu einem allgemeinen orientalischen, wie occidentalischen Symbole der Götter und Göttinnen, der Gottheit oder des Ewigen geworden. 3) Nach Polak, Encyklopädie für Freimaurer, Bd. I, Amsterdam 1855, S. 126, war die Akazie oder nach ihm der Dornbusch bei den Aegyptern und bei den Arabern das geheiligte Symbol der Sonne. Polak nimmt sogar an, dass der bei Moses II, 3 erwähnte Busch oder nach Bunsen, Bibelwerk I, Dornbusch ein Dornbaum oder eine Akazie gewesen sei. Nach einigen Schriftstellern war auch schon in die ägyptische Osirissage die Akazie als der heilige oder göttliche Baum aufgenommen. 4) Da in dem ursprünglichen jüdischen oder in dem mosaischen Cultus so viel Aegyptisches enthalten war, 5) scheint allerdings auch die Akazie oder das Akazienholz des Bundes- oder Gotteszeltes als der ägyptischen Symbolik entlehnt angesehen werden zu müssen. Auf der Grenze von Hedschas nach dem Innern Arabien hin verehrten die Kinana und die Benu Gatafan die Göttin Uzza oder el-Ozza d. i. die Gewaltige oder Glorreiche in einem heiligen
1) Braun, Geschichte der Kunst, I. S. 213.
2) Dunker, Geschichte des Alterthums, I. S. 213.
3) Lajard, recherches sur le culte du cyprès pyramidal, Paris 1854, S. 5 ff.
4) Kaufmann und Cherpin, histoire philosophique de la Franc-Maconnerie, S. 81.
5) Dunker, a. a. O., I. 527.
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