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Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 1. Schaffhausen, 1861.

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aufgenommenen Lehrlinge von dem Meister und den übrigen Brüdern nicht das Licht ertheilt oder zu ertheilen versucht wird, sondern sie bringen den neuen Bruder nur zu den drei grossen und drei kleinen Lichtern, sie zeigen ihm dieselben blos und erklären ihm ihre Bedeutung, ihn ermahnend und ihm überlassend, nunmehr darnach zu handeln und zu streben, das wahre Licht zu suchen und zu finden.

Seit den ältesten Zeiten der Menschheit ist es die erhabenste Vorstellung der Gottheit, der reinste Gedanke und Begriff Gottes, dass Gott das von allem Körperlichen, Gebrechlichen und Irdischen oder Sinnlichen entkleidete reinste und ewige Licht, - dass Gott und seine Wohnung, der Himmel, nur das unendliche Licht sei. Gott, Himmel und Licht sind ganz die gleichen Begriffe und nur verschiedene Bezeichnungen desselben Wesens, da Gott und der Himmel, der gleichsam wohnende und thronende oder seiende Gott, nur die Leuchtenden, Glänzenden, Strahlenden, der ewige und unendliche Glanz und das reinste Licht, der reine Geist sind und davon Gott und der Himmel bei fast allen Völkern, besonders bei den arischen oder indogermanischen, ihren Namen tragen. So z. B. stammt im Sanskrit djaus, der Himmel, von der gleichen Zendwurzel div, im Sanskrit nach Roth dju, d. i. glänzen, leuchten, von welcher bei den Zendvölkern und bei den Indern, bei den Griechen und Römern, bei den Germanen (Tyr, gen. Tys, accus. Ty, Diu und Ziu), bei den Kelten (dia), bei den Galliern (dis), bei den Litthauern (diewas) u. s. w. der Name Gottes abgeleitet ist und zugleich auch den Himmel und das Licht bezeichnet, wie besonders auch Zeus (gen. [fremdsprachliches Material]) und Jupiter (Djupatir, gen. Jovis). Auch gehört dahin das lateinische dium, divum für Himmel (sub divo). Nach der deutschen Benennung Gott, Gaut, althd. Koz, ist Gott das Wesen, welches die Welt ausgegossen hat, - oder der Gute und Gütige von dem Adjectiv gut, goth. gods.1) Gott könnte nach Menzel, Odhin S. 3, auch abstammen von Wodan, Wuodan, Guodan, Voden, Weda, nordisch Odhinn, und es würde dann das Wort abzuleiten sein von wuot

1) Simrok, deutsche Mythol., S. 189.

aufgenommenen Lehrlinge von dem Meister und den übrigen Brüdern nicht das Licht ertheilt oder zu ertheilen versucht wird, sondern sie bringen den neuen Bruder nur zu den drei grossen und drei kleinen Lichtern, sie zeigen ihm dieselben blos und erklären ihm ihre Bedeutung, ihn ermahnend und ihm überlassend, nunmehr darnach zu handeln und zu streben, das wahre Licht zu suchen und zu finden.

Seit den ältesten Zeiten der Menschheit ist es die erhabenste Vorstellung der Gottheit, der reinste Gedanke und Begriff Gottes, dass Gott das von allem Körperlichen, Gebrechlichen und Irdischen oder Sinnlichen entkleidete reinste und ewige Licht, – dass Gott und seine Wohnung, der Himmel, nur das unendliche Licht sei. Gott, Himmel und Licht sind ganz die gleichen Begriffe und nur verschiedene Bezeichnungen desselben Wesens, da Gott und der Himmel, der gleichsam wohnende und thronende oder seiende Gott, nur die Leuchtenden, Glänzenden, Strahlenden, der ewige und unendliche Glanz und das reinste Licht, der reine Geist sind und davon Gott und der Himmel bei fast allen Völkern, besonders bei den arischen oder indogermanischen, ihren Namen tragen. So z. B. stammt im Sanskrit djaus, der Himmel, von der gleichen Zendwurzel div, im Sanskrit nach Roth dju, d. i. glänzen, leuchten, von welcher bei den Zendvölkern und bei den Indern, bei den Griechen und Römern, bei den Germanen (Tyr, gen. Tys, accus. Ty, Diu und Ziu), bei den Kelten (dia), bei den Galliern (dis), bei den Litthauern (diewas) u. s. w. der Name Gottes abgeleitet ist und zugleich auch den Himmel und das Licht bezeichnet, wie besonders auch Zeus (gen. [fremdsprachliches Material]) und Jupiter (Djupatir, gen. Jovis). Auch gehört dahin das lateinische dium, divum für Himmel (sub divo). Nach der deutschen Benennung Gott, Gaut, althd. Kôz, ist Gott das Wesen, welches die Welt ausgegossen hat, – oder der Gute und Gütige von dem Adjectiv gut, goth. gôds.1) Gott könnte nach Menzel, Odhin S. 3, auch abstammen von Wodan, Wuodan, Guodan, Voden, Weda, nordisch Odhinn, und es würde dann das Wort abzuleiten sein von wuot

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 Glanz und das reinste Licht, der reine Geist sind und davon Gott und der Himmel bei fast allen
 Völkern, besonders bei den arischen oder indogermanischen, ihren Namen tragen. So z. B. stammt im
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 glänzen, leuchten, von welcher bei den Zendvölkern und bei den Indern, bei den Griechen und Römern,
 bei den Germanen (Tyr, gen. Tys, accus. Ty, Diu und Ziu), bei den Kelten (dia), bei den Galliern
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[243/0259] aufgenommenen Lehrlinge von dem Meister und den übrigen Brüdern nicht das Licht ertheilt oder zu ertheilen versucht wird, sondern sie bringen den neuen Bruder nur zu den drei grossen und drei kleinen Lichtern, sie zeigen ihm dieselben blos und erklären ihm ihre Bedeutung, ihn ermahnend und ihm überlassend, nunmehr darnach zu handeln und zu streben, das wahre Licht zu suchen und zu finden. Seit den ältesten Zeiten der Menschheit ist es die erhabenste Vorstellung der Gottheit, der reinste Gedanke und Begriff Gottes, dass Gott das von allem Körperlichen, Gebrechlichen und Irdischen oder Sinnlichen entkleidete reinste und ewige Licht, – dass Gott und seine Wohnung, der Himmel, nur das unendliche Licht sei. Gott, Himmel und Licht sind ganz die gleichen Begriffe und nur verschiedene Bezeichnungen desselben Wesens, da Gott und der Himmel, der gleichsam wohnende und thronende oder seiende Gott, nur die Leuchtenden, Glänzenden, Strahlenden, der ewige und unendliche Glanz und das reinste Licht, der reine Geist sind und davon Gott und der Himmel bei fast allen Völkern, besonders bei den arischen oder indogermanischen, ihren Namen tragen. So z. B. stammt im Sanskrit djaus, der Himmel, von der gleichen Zendwurzel div, im Sanskrit nach Roth dju, d. i. glänzen, leuchten, von welcher bei den Zendvölkern und bei den Indern, bei den Griechen und Römern, bei den Germanen (Tyr, gen. Tys, accus. Ty, Diu und Ziu), bei den Kelten (dia), bei den Galliern (dis), bei den Litthauern (diewas) u. s. w. der Name Gottes abgeleitet ist und zugleich auch den Himmel und das Licht bezeichnet, wie besonders auch Zeus (gen. _ ) und Jupiter (Djupatir, gen. Jovis). Auch gehört dahin das lateinische dium, divum für Himmel (sub divo). Nach der deutschen Benennung Gott, Gaut, althd. Kôz, ist Gott das Wesen, welches die Welt ausgegossen hat, – oder der Gute und Gütige von dem Adjectiv gut, goth. gôds. 1) Gott könnte nach Menzel, Odhin S. 3, auch abstammen von Wodan, Wuodan, Guodan, Voden, Weda, nordisch Odhinn, und es würde dann das Wort abzuleiten sein von wuot 1) Simrok, deutsche Mythol., S. 189.

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Zitationshilfe: Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 1. Schaffhausen, 1861, S. 243. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schauberg_freimaurerei01_1861/259>, abgerufen am 22.11.2024.