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Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 1. Schaffhausen, 1861.

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Auf einer bei Zwickau im vorigen Jahrhundert aufgefundenen und in griechischer Sprache verfassten druidischen Tafel, mit der Aufschrift: [fremdsprachliches Material], stand:

Verehret den Gott Apollo;
Haltet an den väterlichen Gesetzen;
Seid verschwiegen;
Was euch zu thun befohlen, das thut mit Fleiss. 1)

Es muss wohl kaum berührt werden, dass das maurerische Gehen und Wandern im rechten Winkel zunächst blos eine symbolische Bedeutung habe und die Geradheit und Reinheit, Wahrheit und Gerechtigkeit der menschlichen Gedanken, Worte und Werke bezeichne. Auch das Winkelmass, wodurch des Menschen Gedanken, Worte und Werke gerade und rein, wahr und gerecht gemacht, womit dieselben gemessen werden sollen, ist wieder nur ein Symbol, so dass man billig verlangen darf, das eigentlich Gemeinte, jeder symbolischen Hülle entkleidet, zu sehen und zu hören - zu wissen, welches denn das im menschlichen Leben und von den Menschen, von dem Maurergesellen wirklich anzuwendende Winkelmass, nach dem griechischen Ausdrucke [fremdsprachliches Material] sei. Dieses Winkelmass [fremdsprachliches Material]ist nun die menschliche Vernunft [fremdsprachliches Material] und [fremdsprachliches Material], denn vermöge der ihm als Vernunftwesen verliehenen Vernunft, göttlichen Gabe und Kraft, soll der Mensch vernünftig, göttlich, gottähnlich fühlen, denken und handeln. Der Mensch besitzt als das einzige und zugleich höchste Winkelmass, als den prüfenden Massstab, [fremdsprachliches Material], seines Fühlens, Denkens und Handelns die Vernunft; die Pythagoräer, zumal Telauges, der Sohn des Pythagoras, und Philolaos, sowie Archytas, Plato und Speusippos, hatten zu diesem [fremdsprachliches Material] oder [fremdsprachliches Material] die Zahl und Zahlen erheben wollen,2) bis diese pythagoreische Zahlenlehre, Zahlentheorie von Aristoteles, dem grösseren und glücklichen Nachfolger und Erben der Pythagoräer, beseitigt und durch eine streng wissenschaftliche

1) Ernesti, Versuch eines geographisch-historischen Wörterbuchs, Nürnberg 1792, S. 61.
2) Röth, a. a. O., Il. S. 903 u. 904.

Auf einer bei Zwickau im vorigen Jahrhundert aufgefundenen und in griechischer Sprache verfassten druidischen Tafel, mit der Aufschrift: [fremdsprachliches Material], stand:

Verehret den Gott Apollo;
Haltet an den väterlichen Gesetzen;
Seid verschwiegen;
Was euch zu thun befohlen, das thut mit Fleiss. 1)

Es muss wohl kaum berührt werden, dass das maurerische Gehen und Wandern im rechten Winkel zunächst blos eine symbolische Bedeutung habe und die Geradheit und Reinheit, Wahrheit und Gerechtigkeit der menschlichen Gedanken, Worte und Werke bezeichne. Auch das Winkelmass, wodurch des Menschen Gedanken, Worte und Werke gerade und rein, wahr und gerecht gemacht, womit dieselben gemessen werden sollen, ist wieder nur ein Symbol, so dass man billig verlangen darf, das eigentlich Gemeinte, jeder symbolischen Hülle entkleidet, zu sehen und zu hören – zu wissen, welches denn das im menschlichen Leben und von den Menschen, von dem Maurergesellen wirklich anzuwendende Winkelmass, nach dem griechischen Ausdrucke [fremdsprachliches Material] sei. Dieses Winkelmass [fremdsprachliches Material]ist nun die menschliche Vernunft [fremdsprachliches Material] und [fremdsprachliches Material], denn vermöge der ihm als Vernunftwesen verliehenen Vernunft, göttlichen Gabe und Kraft, soll der Mensch vernünftig, göttlich, gottähnlich fühlen, denken und handeln. Der Mensch besitzt als das einzige und zugleich höchste Winkelmass, als den prüfenden Massstab, [fremdsprachliches Material], seines Fühlens, Denkens und Handelns die Vernunft; die Pythagoräer, zumal Telauges, der Sohn des Pythagoras, und Philolaos, sowie Archytas, Plato und Speusippos, hatten zu diesem [fremdsprachliches Material] oder [fremdsprachliches Material] die Zahl und Zahlen erheben wollen,2) bis diese pythagoreische Zahlenlehre, Zahlentheorie von Aristoteles, dem grösseren und glücklichen Nachfolger und Erben der Pythagoräer, beseitigt und durch eine streng wissenschaftliche

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[441/0457] Auf einer bei Zwickau im vorigen Jahrhundert aufgefundenen und in griechischer Sprache verfassten druidischen Tafel, mit der Aufschrift: _ , stand: Verehret den Gott Apollo; Haltet an den väterlichen Gesetzen; Seid verschwiegen; Was euch zu thun befohlen, das thut mit Fleiss. 1) Es muss wohl kaum berührt werden, dass das maurerische Gehen und Wandern im rechten Winkel zunächst blos eine symbolische Bedeutung habe und die Geradheit und Reinheit, Wahrheit und Gerechtigkeit der menschlichen Gedanken, Worte und Werke bezeichne. Auch das Winkelmass, wodurch des Menschen Gedanken, Worte und Werke gerade und rein, wahr und gerecht gemacht, womit dieselben gemessen werden sollen, ist wieder nur ein Symbol, so dass man billig verlangen darf, das eigentlich Gemeinte, jeder symbolischen Hülle entkleidet, zu sehen und zu hören – zu wissen, welches denn das im menschlichen Leben und von den Menschen, von dem Maurergesellen wirklich anzuwendende Winkelmass, nach dem griechischen Ausdrucke _ sei. Dieses Winkelmass _ ist nun die menschliche Vernunft _ und _ , denn vermöge der ihm als Vernunftwesen verliehenen Vernunft, göttlichen Gabe und Kraft, soll der Mensch vernünftig, göttlich, gottähnlich fühlen, denken und handeln. Der Mensch besitzt als das einzige und zugleich höchste Winkelmass, als den prüfenden Massstab, _ , seines Fühlens, Denkens und Handelns die Vernunft; die Pythagoräer, zumal Telauges, der Sohn des Pythagoras, und Philolaos, sowie Archytas, Plato und Speusippos, hatten zu diesem _ oder _ die Zahl und Zahlen erheben wollen, 2) bis diese pythagoreische Zahlenlehre, Zahlentheorie von Aristoteles, dem grösseren und glücklichen Nachfolger und Erben der Pythagoräer, beseitigt und durch eine streng wissenschaftliche 1) Ernesti, Versuch eines geographisch-historischen Wörterbuchs, Nürnberg 1792, S. 61. 2) Röth, a. a. O., Il. S. 903 u. 904.

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Zitationshilfe: Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 1. Schaffhausen, 1861, S. 441. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schauberg_freimaurerei01_1861/457>, abgerufen am 22.11.2024.