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Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 1. Schaffhausen, 1861.

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ersten Vorsteher getragen, aber ungenügend auf die Gleichheit der Abstammung und des Wesens aller Menschen gedeutet.1) Mit dem Symbole der Bleiwage verwandt ist das Senkblei, das Bleiloth, welches besser auf den lothrechten Wandel und die rechte Mittelstrasse gedeutet wird.2) Das Senkblei ist das Amtszeichen des zweiten Vorstehers. Das Winkelmass, die Bleiwage und das Senkblei, welche der Meister vom Stuhl, der erste und zweite Vorsteher als das Zeichen ihres Amtes tragen, drücken alle drei denselben Gedanken in einem verschiedenen Bilde aus und sind die dreieinige Lebensvorschrift, welche den Maurer leiten soll. Ueber die Handlungen der Menschen, über der Menschen Einhalten des rechten Schrittes und Masses wacht nach der orphischen Lehre mit scharfem Blicke die Nemesis und ahndet streng jedes Hinausschreiten über die Schranken des Masses. 3)



XXIX.
Das Niedertreten des linken Schuhes bei der Lehrlingsaufhahme. Die Reinigungen. Die Dreizahl. Die Gesellenweihen und die akademische Deposition.

Ehe der aufzunehmende Maurerlehrling in die Loge, in den Tempel Gottes und vor Gott, in das Licht treten darf, muss er zuerst den linken Schuh niedertreten oder sollte vielmehr die Schuhe ganz ausziehen, um mit blossen Füssen der Loge und dem Tempel Gottes, Gott zu nahen, indem nach einem uralten morgenländischen und besonders auch ägyptischen Gebrauche die Priester nur mit blossen und mit reinen Füssen den Tempel Gottes betreten und deshalb beim Eingange in denselben ihre schmutzigen Schuhe zurücklassen und die Füsse reinigen sollten. 4)

1) Vergl. Lenning, Encyklopädie, unter Wasserwage.
2) Vergl. Lenning, a. a. O., unter Senkblei
3) Furtwängler, die Idee des Todes, S. 419.
4) Lasaulx, Studien des klassischen Alterthums, S. 294 ff.

ersten Vorsteher getragen, aber ungenügend auf die Gleichheit der Abstammung und des Wesens aller Menschen gedeutet.1) Mit dem Symbole der Bleiwage verwandt ist das Senkblei, das Bleiloth, welches besser auf den lothrechten Wandel und die rechte Mittelstrasse gedeutet wird.2) Das Senkblei ist das Amtszeichen des zweiten Vorstehers. Das Winkelmass, die Bleiwage und das Senkblei, welche der Meister vom Stuhl, der erste und zweite Vorsteher als das Zeichen ihres Amtes tragen, drücken alle drei denselben Gedanken in einem verschiedenen Bilde aus und sind die dreieinige Lebensvorschrift, welche den Maurer leiten soll. Ueber die Handlungen der Menschen, über der Menschen Einhalten des rechten Schrittes und Masses wacht nach der orphischen Lehre mit scharfem Blicke die Nemesis und ahndet streng jedes Hinausschreiten über die Schranken des Masses. 3)



XXIX.
Das Niedertreten des linken Schuhes bei der Lehrlingsaufhahme. Die Reinigungen. Die Dreizahl. Die Gesellenweihen und die akademische Deposition.

Ehe der aufzunehmende Maurerlehrling in die Loge, in den Tempel Gottes und vor Gott, in das Licht treten darf, muss er zuerst den linken Schuh niedertreten oder sollte vielmehr die Schuhe ganz ausziehen, um mit blossen Füssen der Loge und dem Tempel Gottes, Gott zu nahen, indem nach einem uralten morgenländischen und besonders auch ägyptischen Gebrauche die Priester nur mit blossen und mit reinen Füssen den Tempel Gottes betreten und deshalb beim Eingange in denselben ihre schmutzigen Schuhe zurücklassen und die Füsse reinigen sollten. 4)

1) Vergl. Lenning, Encyklopädie, unter Wasserwage.
2) Vergl. Lenning, a. a. O., unter Senkblei
3) Furtwängler, die Idee des Todes, S. 419.
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[446/0462] ersten Vorsteher getragen, aber ungenügend auf die Gleichheit der Abstammung und des Wesens aller Menschen gedeutet. 1) Mit dem Symbole der Bleiwage verwandt ist das Senkblei, das Bleiloth, welches besser auf den lothrechten Wandel und die rechte Mittelstrasse gedeutet wird. 2) Das Senkblei ist das Amtszeichen des zweiten Vorstehers. Das Winkelmass, die Bleiwage und das Senkblei, welche der Meister vom Stuhl, der erste und zweite Vorsteher als das Zeichen ihres Amtes tragen, drücken alle drei denselben Gedanken in einem verschiedenen Bilde aus und sind die dreieinige Lebensvorschrift, welche den Maurer leiten soll. Ueber die Handlungen der Menschen, über der Menschen Einhalten des rechten Schrittes und Masses wacht nach der orphischen Lehre mit scharfem Blicke die Nemesis und ahndet streng jedes Hinausschreiten über die Schranken des Masses. 3) XXIX. Das Niedertreten des linken Schuhes bei der Lehrlingsaufhahme. Die Reinigungen. Die Dreizahl. Die Gesellenweihen und die akademische Deposition. Ehe der aufzunehmende Maurerlehrling in die Loge, in den Tempel Gottes und vor Gott, in das Licht treten darf, muss er zuerst den linken Schuh niedertreten oder sollte vielmehr die Schuhe ganz ausziehen, um mit blossen Füssen der Loge und dem Tempel Gottes, Gott zu nahen, indem nach einem uralten morgenländischen und besonders auch ägyptischen Gebrauche die Priester nur mit blossen und mit reinen Füssen den Tempel Gottes betreten und deshalb beim Eingange in denselben ihre schmutzigen Schuhe zurücklassen und die Füsse reinigen sollten. 4) 1) Vergl. Lenning, Encyklopädie, unter Wasserwage. 2) Vergl. Lenning, a. a. O., unter Senkblei 3) Furtwängler, die Idee des Todes, S. 419. 4) Lasaulx, Studien des klassischen Alterthums, S. 294 ff.

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Zitationshilfe: Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 1. Schaffhausen, 1861, S. 446. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schauberg_freimaurerei01_1861/462>, abgerufen am 22.11.2024.