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Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 1. Schaffhausen, 1861.

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Wollt Gott, ich sollt ihr wünschen
drei Rosen auf eim Zweig.
Frank, Sprichwörter 2, 91 b führt an: dri frouwen, dri gens und dri frösch machend ein jarmerkt. Dies erinnert an das Neulateinische: Quandocunque conveniunt Maria, Camilla, Sybilla
sermonem faciunt et ab hoc et ab hac et ab illa. Drei Ding im Haus sind ungelegen,
der Rauch, ein bös Weib und der Regen.
Das vierd beschwert es überauas,
viel Kinder und kein Brot im Haus.
Ein schwäbisches Sprichwort bei Schmid, schwäbisches Wörterbuch, S. 623, sagt: "Es sind drei gute Weiber gewesen: die eine ist aus der Welt geloffen, die andere ist im Bad ersoffen, die dritte sucht man noch." Drei Ding sind gesund,
wenig esse dein Mund,
übe dich alle Stund,
lauf nicht wie ein Hund.
Zwei Tage ein Gast, den dritten ein Ueberlast.
Man thut ein Tänzlein,
Man wagt ein Schänzlein,
Und verdient das Kränzlein.
Was für Zwei ist, ist nicht für Drei.
Was sich zweiet, das dreiet sich auch gern - quod sese geminat id quoque se germinat. Walther von der Vogelweide sagt: der guoten räte der sint dri. Auch dreiköpfige Götterbilder oder Götterbilder mit drei Gesichtern finden sich in Deutschland. In der Zöllnerstube am Neuhauser Thor zu München zeigte man nach Westenrieder einen Kopf, welcher die Jahreszahlen 1105, 1109 und 1767 trug, mit drei Gesichtern, einem schwarzen, rothen und weissen, die sogenannten drei Götzen. Quitzmann, a. a. O., S. 156, deutet die drei Gesichter auf die drei Nornen, gleich den drei Köpfen am Nonnenhaus zu Conradshof in Oberhessen und erblickt in dem Münchener Brustbilde eines der ältesten Denkmale des Nornenkultus in Baiern. Auch findet sich bei den Baiwaren ein dreiköpfiger Mann.1) Es gehört

1) Quitzmann, S. 186.

Wollt Gott, ich sollt ihr wünschen
drei Rosen auf eim Zweig.
Frank, Sprichwörter 2, 91 b führt an: dri frouwen, dri gens und dri frösch machend ein jarmerkt. Dies erinnert an das Neulateinische: Quandocunque conveniunt Maria, Camilla, Sybilla
sermonem faciunt et ab hoc et ab hac et ab illa. Drei Ding im Haus sind ungelegen,
der Rauch, ein bös Weib und der Regen.
Das vierd beschwert es überauas,
viel Kinder und kein Brot im Haus.
Ein schwäbisches Sprichwort bei Schmid, schwäbisches Wörterbuch, S. 623, sagt: „Es sind drei gute Weiber gewesen: die eine ist aus der Welt geloffen, die andere ist im Bad ersoffen, die dritte sucht man noch.“ Drei Ding sind gesund,
wenig esse dein Mund,
übe dich alle Stund,
lauf nicht wie ein Hund.
Zwei Tage ein Gast, den dritten ein Ueberlast.
Man thut ein Tänzlein,
Man wagt ein Schänzlein,
Und verdient das Kränzlein.
Was für Zwei ist, ist nicht für Drei.
Was sich zweiet, das dreiet sich auch gern – quod sese geminat id quoque se germinat. Walther von der Vogelweide sagt: der guoten räte der sint dri. Auch dreiköpfige Götterbilder oder Götterbilder mit drei Gesichtern finden sich in Deutschland. In der Zöllnerstube am Neuhauser Thor zu München zeigte man nach Westenrieder einen Kopf, welcher die Jahreszahlen 1105, 1109 und 1767 trug, mit drei Gesichtern, einem schwarzen, rothen und weissen, die sogenannten drei Götzen. Quitzmann, a. a. O., S. 156, deutet die drei Gesichter auf die drei Nornen, gleich den drei Köpfen am Nonnenhaus zu Conradshof in Oberhessen und erblickt in dem Münchener Brustbilde eines der ältesten Denkmale des Nornenkultus in Baiern. Auch findet sich bei den Baiwaren ein dreiköpfiger Mann.1) Es gehört

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 zu München zeigte man nach Westenrieder einen Kopf, welcher die Jahreszahlen 1105, 1109 und 1767
 trug, mit drei Gesichtern, einem schwarzen, rothen und weissen, die sogenannten drei Götzen.
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[512/0528] Wollt Gott, ich sollt ihr wünschen drei Rosen auf eim Zweig. Frank, Sprichwörter 2, 91 b führt an: dri frouwen, dri gens und dri frösch machend ein jarmerkt. Dies erinnert an das Neulateinische: Quandocunque conveniunt Maria, Camilla, Sybilla sermonem faciunt et ab hoc et ab hac et ab illa. Drei Ding im Haus sind ungelegen, der Rauch, ein bös Weib und der Regen. Das vierd beschwert es überauas, viel Kinder und kein Brot im Haus. Ein schwäbisches Sprichwort bei Schmid, schwäbisches Wörterbuch, S. 623, sagt: „Es sind drei gute Weiber gewesen: die eine ist aus der Welt geloffen, die andere ist im Bad ersoffen, die dritte sucht man noch.“ Drei Ding sind gesund, wenig esse dein Mund, übe dich alle Stund, lauf nicht wie ein Hund. Zwei Tage ein Gast, den dritten ein Ueberlast. Man thut ein Tänzlein, Man wagt ein Schänzlein, Und verdient das Kränzlein. Was für Zwei ist, ist nicht für Drei. Was sich zweiet, das dreiet sich auch gern – quod sese geminat id quoque se germinat. Walther von der Vogelweide sagt: der guoten räte der sint dri. Auch dreiköpfige Götterbilder oder Götterbilder mit drei Gesichtern finden sich in Deutschland. In der Zöllnerstube am Neuhauser Thor zu München zeigte man nach Westenrieder einen Kopf, welcher die Jahreszahlen 1105, 1109 und 1767 trug, mit drei Gesichtern, einem schwarzen, rothen und weissen, die sogenannten drei Götzen. Quitzmann, a. a. O., S. 156, deutet die drei Gesichter auf die drei Nornen, gleich den drei Köpfen am Nonnenhaus zu Conradshof in Oberhessen und erblickt in dem Münchener Brustbilde eines der ältesten Denkmale des Nornenkultus in Baiern. Auch findet sich bei den Baiwaren ein dreiköpfiger Mann. 1) Es gehört 1) Quitzmann, S. 186.

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Zitationshilfe: Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 1. Schaffhausen, 1861, S. 512. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schauberg_freimaurerei01_1861/528>, abgerufen am 22.11.2024.