Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 1. Schaffhausen, 1861.der [fremdsprachliches Material] bei dem Orakel des Apollo zu Delphi;1) - der römische Pontifex Maximus, Flamen Dialis und die Virgo Vestalis Maxima, letztere in weissem rothverbrämtem Kleide und zugleich erinnernd an die Druis antistita der Kelten oder keltischen Druidenstifte;2) der Magister militiae oder magnus Magister der Tempelherrn; - der römische Papst und die orientalisch-christlichen Patriarchen, welche letztere auch in andern christlichen Ländern z. B. zu Lissabon erscheinen u. s. w. Die zwölf Frauen von unbescholtenem Rufe, welche den Dionysosdienst zu Athen zu besorgen hatten, hiessen die Hochwürdigen, die Ehrwürdigen.3) - Die Priester des Apollo zu Delphi wurden die Heiligen [fremdsprachliches Material] genannt. Der Hochmeister des deutschen Ordens wurde Hochwürdigster und die übrigen Ordensritter oder Capitularen Hochwürdige angeredet.4) Nach Meiners, a. a. O., VIII. S. 13, sollen sich die Deutschen selbst den Namen der Edlen und der Erlauchten beigelegt haben. Den römischen Cardinälen ist durch den Papst Urban VIII. (+ 1644) der Titel "Eminentissimi," die Allen Vorgehenden, beigelegt worden. 5) Da die Einrichtungen des pythagoreischen Bundes nicht nur mit den Einrichtungen des Freimaurerbundes grosse Aehnlichkeit haben, sondern in einzelnen Beziehungen demselben selbst zum Vorbilde gedient zu haben scheinen, führen wir als hierher gehörig an: Diejenigen, welche zwar Pythagoras an seinen Vorträgen Antheil nehmen liess, die jedoch zu ihm und zu seinen Anhängern in keiner nähern Verbindung standen, nannte man [fremdsprachliches Material], Fremde, Profane von porro und fanum (Tempel), also die nicht in den Sohne Horas dargestellt
wird, soll dadurch die absterbende und neu entstehende Jahressonne, Johannes der Täufer und Christus
(sol novus) angedeutet werden. In Nürnberg ritt Urbanus in rothern Rocke auf einern weissen Rosse.
Roth war auch die Statue des Dionysos. 1) Goette, das delphische Orakel, S. 73, Anm. 1. 2) Brosi, die Kelten und Althelvetier, S. 101. 3) Vollmer, vollständiges Wörterbuch der
Mythologie, unter Dionysia. 4) Meiners und Spittler, götting. historisches Magazin, VI. S. 516. 5) Richter,
Lehrbuch des Kirchenrechts, S. 204.
der [fremdsprachliches Material] bei dem Orakel des Apollo zu Delphi;1) – der römische Pontifex Maximus, Flamen Dialis und die Virgo Vestalis Maxima, letztere in weissem rothverbrämtem Kleide und zugleich erinnernd an die Druis antistita der Kelten oder keltischen Druidenstifte;2) der Magister militiae oder magnus Magister der Tempelherrn; – der römische Papst und die orientalisch-christlichen Patriarchen, welche letztere auch in andern christlichen Ländern z. B. zu Lissabon erscheinen u. s. w. Die zwölf Frauen von unbescholtenem Rufe, welche den Dionysosdienst zu Athen zu besorgen hatten, hiessen die Hochwürdigen, die Ehrwürdigen.3) – Die Priester des Apollo zu Delphi wurden die Heiligen [fremdsprachliches Material] genannt. Der Hochmeister des deutschen Ordens wurde Hochwürdigster und die übrigen Ordensritter oder Capitularen Hochwürdige angeredet.4) Nach Meiners, a. a. O., VIII. S. 13, sollen sich die Deutschen selbst den Namen der Edlen und der Erlauchten beigelegt haben. Den römischen Cardinälen ist durch den Papst Urban VIII. (+ 1644) der Titel „Eminentissimi,“ die Allen Vorgehenden, beigelegt worden. 5) Da die Einrichtungen des pythagoreischen Bundes nicht nur mit den Einrichtungen des Freimaurerbundes grosse Aehnlichkeit haben, sondern in einzelnen Beziehungen demselben selbst zum Vorbilde gedient zu haben scheinen, führen wir als hierher gehörig an: Diejenigen, welche zwar Pythagoras an seinen Vorträgen Antheil nehmen liess, die jedoch zu ihm und zu seinen Anhängern in keiner nähern Verbindung standen, nannte man [fremdsprachliches Material], Fremde, Profane von porro und fanum (Tempel), also die nicht in den Sohne Horas dargestellt
wird, soll dadurch die absterbende und neu entstehende Jahressonne, Johannes der Täufer und Christus
(sol novus) angedeutet werden. In Nürnberg ritt Urbanus in rothern Rocke auf einern weissen Rosse.
Roth war auch die Statue des Dionysos. 1) Goette, das delphische Orakel, S. 73, Anm. 1. 2) Brosi, die Kelten und Althelvetier, S. 101. 3) Vollmer, vollständiges Wörterbuch der
Mythologie, unter Dionysia. 4) Meiners und Spittler, götting. historisches Magazin, VI. S. 516. 5) Richter,
Lehrbuch des Kirchenrechts, S. 204.
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der _ bei dem Orakel des Apollo zu Delphi; 1) – der römische Pontifex Maximus, Flamen Dialis und die Virgo Vestalis Maxima, letztere in weissem rothverbrämtem Kleide und zugleich erinnernd an die Druis antistita der Kelten oder keltischen Druidenstifte; 2) der Magister militiae oder magnus Magister der Tempelherrn; – der römische Papst und die orientalisch-christlichen Patriarchen, welche letztere auch in andern christlichen Ländern z. B. zu Lissabon erscheinen u. s. w. Die zwölf Frauen von unbescholtenem Rufe, welche den Dionysosdienst zu Athen zu besorgen hatten, hiessen die Hochwürdigen, die Ehrwürdigen. 3) – Die Priester des Apollo zu Delphi wurden die Heiligen _ genannt. Der Hochmeister des deutschen Ordens wurde Hochwürdigster und die übrigen Ordensritter oder Capitularen Hochwürdige angeredet. 4) Nach Meiners, a. a. O., VIII. S. 13, sollen sich die Deutschen selbst den Namen der Edlen und der Erlauchten beigelegt haben. Den römischen Cardinälen ist durch den Papst Urban VIII. (+ 1644) der Titel „Eminentissimi,“ die Allen Vorgehenden, beigelegt worden. 5)
Da die Einrichtungen des pythagoreischen Bundes nicht nur mit den Einrichtungen des Freimaurerbundes grosse Aehnlichkeit haben, sondern in einzelnen Beziehungen demselben selbst zum Vorbilde gedient zu haben scheinen, führen wir als hierher gehörig an: Diejenigen, welche zwar Pythagoras an seinen Vorträgen Antheil nehmen liess, die jedoch zu ihm und zu seinen Anhängern in keiner nähern Verbindung standen, nannte man _ , Fremde, Profane von porro und fanum (Tempel), also die nicht in den 5)
1) Goette, das delphische Orakel, S. 73, Anm. 1.
2) Brosi, die Kelten und Althelvetier, S. 101.
3) Vollmer, vollständiges Wörterbuch der Mythologie, unter Dionysia.
4) Meiners und Spittler, götting. historisches Magazin, VI. S. 516.
5) Richter, Lehrbuch des Kirchenrechts, S. 204.
5) Sohne Horas dargestellt wird, soll dadurch die absterbende und neu entstehende Jahressonne, Johannes der Täufer und Christus (sol novus) angedeutet werden. In Nürnberg ritt Urbanus in rothern Rocke auf einern weissen Rosse. Roth war auch die Statue des Dionysos.
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