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Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 1. Schaffhausen, 1861.

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ihm docent multa nobilissimos gentis clam et diu, vicenis annis in specu, aut in abditis saltibus, fasst Diogenes Laertius in der Vorrede seines Werkes in die drei Sätze oder die Triade zusammen: [fremdsprachliches Material] [fremdsprachliches Material], die Götter ehren, nichts Böses thun und Mannhaftigkeit üben, welches auch nach Brosi, a. a. O., eine unmittelbare Lehre der Druiden in den bei ihnen beliebten dreigliedrigen Sätzen oder Triaden gewesen sein soll. In der Seelenwanderungslehre unterschieden sich die Kelten und die Germanen darin wesentlich von den Indern, dass sie die Seelen der Verstorbenen nicht auch in den Leibern von Thieren (wie ebenso die Aegypter) oder gar von Pflanzen wiedergeboren werden lassen,1) sondern einzig und allein als Menschen, worin sie also höher als die Inder und Aegypter stehen.2) Es gehört ein völliges Verkennen des Wesens der menschlichen Seele und des menschlichen Geistes dazu und wird nur. aus dem indischen Pantheismus begreiflich, wornach der göttliche Geist das All durchdringt und erfüllt, dass die Inder und Aegypter, sowie die spätern Rabbinen3) es für das Leben und das Wirken der Seele als gleichgültig halten konnten, ob dieselbe in den Körper eines Menschen, eines Thieres oder einer Pflanze, ja sogar eines Steines gekleidet sei. Schon Aristoteles, de animal. lib. I, cap. 3 fin., hatte daher die Lehre von der Seelenwanderung mit der Bemerkung für ein Mährchen erklärt: "Denn jedem Leib komme seine eigenthümliche (innere, psychische) Form und seine eigenthümliche (äussere) Gestaltung zu. Es sei deshalb jene Annahme eben so ungereimt, als wenn man sagen wolle, die Baukunst könne durch Flötenblasen ausgeübt werden. Denn jede Kunst bedürfe ihrer bestimmten Werkzeuge , jede Seele ihrer bestimmten Leiblichkeit." Aus der Vergleichung der indischen, keltischen und germanischen Seelenwanderungslehre ist deren reine und ursprüngliche Gestaltung

1) Müller, Glauben der alten Hindus, S. 205 ff. und 529 ff.
2) Mannhardt, gerrnanische Mythen, S. 272, 292, 319 - 321, 327, 337, Anm. 1, 444 und 449.
3) Schubert, Geschichte der Seele, zweite Auflage, Stuttgart 1833, S, 657.

ihm docent multa nobilissimos gentis clam et diu, vicenis annis in specu, aut in abditis saltibus, fasst Diogenes Laertius in der Vorrede seines Werkes in die drei Sätze oder die Triade zusammen: [fremdsprachliches Material] [fremdsprachliches Material], die Götter ehren, nichts Böses thun und Mannhaftigkeit üben, welches auch nach Brosi, a. a. O., eine unmittelbare Lehre der Druiden in den bei ihnen beliebten dreigliedrigen Sätzen oder Triaden gewesen sein soll. In der Seelenwanderungslehre unterschieden sich die Kelten und die Germanen darin wesentlich von den Indern, dass sie die Seelen der Verstorbenen nicht auch in den Leibern von Thieren (wie ebenso die Aegypter) oder gar von Pflanzen wiedergeboren werden lassen,1) sondern einzig und allein als Menschen, worin sie also höher als die Inder und Aegypter stehen.2) Es gehört ein völliges Verkennen des Wesens der menschlichen Seele und des menschlichen Geistes dazu und wird nur. aus dem indischen Pantheismus begreiflich, wornach der göttliche Geist das All durchdringt und erfüllt, dass die Inder und Aegypter, sowie die spätern Rabbinen3) es für das Leben und das Wirken der Seele als gleichgültig halten konnten, ob dieselbe in den Körper eines Menschen, eines Thieres oder einer Pflanze, ja sogar eines Steines gekleidet sei. Schon Aristoteles, de animal. lib. I, cap. 3 fin., hatte daher die Lehre von der Seelenwanderung mit der Bemerkung für ein Mährchen erklärt: „Denn jedem Leib komme seine eigenthümliche (innere, psychische) Form und seine eigenthümliche (äussere) Gestaltung zu. Es sei deshalb jene Annahme eben so ungereimt, als wenn man sagen wolle, die Baukunst könne durch Flötenblasen ausgeübt werden. Denn jede Kunst bedürfe ihrer bestimmten Werkzeuge , jede Seele ihrer bestimmten Leiblichkeit.“ Aus der Vergleichung der indischen, keltischen und germanischen Seelenwanderungslehre ist deren reine und ursprüngliche Gestaltung

1) Müller, Glauben der alten Hindus, S. 205 ff. und 529 ff.
2) Mannhardt, gerrnanische Mythen, S. 272, 292, 319 – 321, 327, 337, Anm. 1, 444 und 449.
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[589/0605] ihm docent multa nobilissimos gentis clam et diu, vicenis annis in specu, aut in abditis saltibus, fasst Diogenes Laertius in der Vorrede seines Werkes in die drei Sätze oder die Triade zusammen: _ _ , die Götter ehren, nichts Böses thun und Mannhaftigkeit üben, welches auch nach Brosi, a. a. O., eine unmittelbare Lehre der Druiden in den bei ihnen beliebten dreigliedrigen Sätzen oder Triaden gewesen sein soll. In der Seelenwanderungslehre unterschieden sich die Kelten und die Germanen darin wesentlich von den Indern, dass sie die Seelen der Verstorbenen nicht auch in den Leibern von Thieren (wie ebenso die Aegypter) oder gar von Pflanzen wiedergeboren werden lassen, 1) sondern einzig und allein als Menschen, worin sie also höher als die Inder und Aegypter stehen. 2) Es gehört ein völliges Verkennen des Wesens der menschlichen Seele und des menschlichen Geistes dazu und wird nur. aus dem indischen Pantheismus begreiflich, wornach der göttliche Geist das All durchdringt und erfüllt, dass die Inder und Aegypter, sowie die spätern Rabbinen 3) es für das Leben und das Wirken der Seele als gleichgültig halten konnten, ob dieselbe in den Körper eines Menschen, eines Thieres oder einer Pflanze, ja sogar eines Steines gekleidet sei. Schon Aristoteles, de animal. lib. I, cap. 3 fin., hatte daher die Lehre von der Seelenwanderung mit der Bemerkung für ein Mährchen erklärt: „Denn jedem Leib komme seine eigenthümliche (innere, psychische) Form und seine eigenthümliche (äussere) Gestaltung zu. Es sei deshalb jene Annahme eben so ungereimt, als wenn man sagen wolle, die Baukunst könne durch Flötenblasen ausgeübt werden. Denn jede Kunst bedürfe ihrer bestimmten Werkzeuge , jede Seele ihrer bestimmten Leiblichkeit.“ Aus der Vergleichung der indischen, keltischen und germanischen Seelenwanderungslehre ist deren reine und ursprüngliche Gestaltung 1) Müller, Glauben der alten Hindus, S. 205 ff. und 529 ff. 2) Mannhardt, gerrnanische Mythen, S. 272, 292, 319 – 321, 327, 337, Anm. 1, 444 und 449. 3) Schubert, Geschichte der Seele, zweite Auflage, Stuttgart 1833, S, 657.

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Zitationshilfe: Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 1. Schaffhausen, 1861, S. 589. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schauberg_freimaurerei01_1861/605>, abgerufen am 22.11.2024.