Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 1. Schaffhausen, 1861.oder Widders, gereinigt und wieder geboren.1) Bei den griechischen Thieropfern pflegten die Umstellenden gleichfalls mit dem aufgefangenen Blute des geopferten Thieres wenigstens besprengt und dadurch entsündigt zu werden.2) Hinsichtlich des gemeinsamen Genusses des Fleisches der geopferten Thiere bei den griechischen Opfermahlen bemerkt Lasaulx, a. a. O., S. 74: "Durch diesen gemeinschaftlichen Genuss des reinen Opferfleisches, die Communion der [fremdsprachliches Material] (des Gott geopferten Fleisches) sollte ein substanziell neues Leben in den Geniessenden begründet werden; denn Alle, die von einem Opfer essen, sind ein Leib." - Im Vertrauen auf des neuen Meisters künftiges gutes Leben lässt der Meister vom Stuhl ihn bald aus dem dunklen Grabe erstellen und in das hellste Licht zurückkehren; möge alsdann jeder Meister wirklich so leben und handeln, dass der Meister, welcher über alle Meister gesetzt ist, bei seinem dereinstigen Tode ihn errettend und erlösend heissen darf, in sein Lichtreich einzuziehen und die ewige Seligkeit zu geniessen. Auf ihrer Lebensbahn sei allen Meistern Hiram in seinem Leben und Sterben das leuchtende Vorbild, der sittliche Held, dem sie sterbend nachstreben, wie die Christen dem für sie gestorbenen Christus nachstreben. Hiram möge die Meistermaurer lehren, den Tod zu ertragen und nicht zu fürchten. Der Meisterbund ist ein Todtenbund, insofern alle Meister gelobt und geschworen haben, ohne Furcht und Zagen selbst zu sterben, wenn es die Pflicht gebeut. Memento mori! Gedenke des Todes! sollte das Morgen- und Abendgebet eines jeden Meistermaurers sein, weil, wer zu sterben, auch zu leben weiss. Das Leben geht nicht verloren, wird es für die Pflicht gewagt - wer es wagt, gewinnt es; sterben ist leben. Wer das Leben seiner Pflicht zu opfern bereit ist, wird bis zum Tode duldend und hoffend tragen, was das Schicksal ihm auferlegt, was Gott ihm sendet. In diesem Sinne ruft den Meistern das ruhige Schiff ohne Mast, ohne Segel, ohne Ruder nach dem Meeressturme zu: "in silentio et spe fortitudo mea! Ebenso schön sagt Schiller: 1) Lasaulx, Studien, S. 237, Anm. 28. 2) Lasaulx, a. a. O., S.
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oder Widders, gereinigt und wieder geboren.1) Bei den griechischen Thieropfern pflegten die Umstellenden gleichfalls mit dem aufgefangenen Blute des geopferten Thieres wenigstens besprengt und dadurch entsündigt zu werden.2) Hinsichtlich des gemeinsamen Genusses des Fleisches der geopferten Thiere bei den griechischen Opfermahlen bemerkt Lasaulx, a. a. O., S. 74: „Durch diesen gemeinschaftlichen Genuss des reinen Opferfleisches, die Communion der [fremdsprachliches Material] (des Gott geopferten Fleisches) sollte ein substanziell neues Leben in den Geniessenden begründet werden; denn Alle, die von einem Opfer essen, sind ein Leib.“ – Im Vertrauen auf des neuen Meisters künftiges gutes Leben lässt der Meister vom Stuhl ihn bald aus dem dunklen Grabe erstellen und in das hellste Licht zurückkehren; möge alsdann jeder Meister wirklich so leben und handeln, dass der Meister, welcher über alle Meister gesetzt ist, bei seinem dereinstigen Tode ihn errettend und erlösend heissen darf, in sein Lichtreich einzuziehen und die ewige Seligkeit zu geniessen. Auf ihrer Lebensbahn sei allen Meistern Hiram in seinem Leben und Sterben das leuchtende Vorbild, der sittliche Held, dem sie sterbend nachstreben, wie die Christen dem für sie gestorbenen Christus nachstreben. Hiram möge die Meistermaurer lehren, den Tod zu ertragen und nicht zu fürchten. Der Meisterbund ist ein Todtenbund, insofern alle Meister gelobt und geschworen haben, ohne Furcht und Zagen selbst zu sterben, wenn es die Pflicht gebeut. Memento mori! Gedenke des Todes! sollte das Morgen- und Abendgebet eines jeden Meistermaurers sein, weil, wer zu sterben, auch zu leben weiss. Das Leben geht nicht verloren, wird es für die Pflicht gewagt – wer es wagt, gewinnt es; sterben ist leben. Wer das Leben seiner Pflicht zu opfern bereit ist, wird bis zum Tode duldend und hoffend tragen, was das Schicksal ihm auferlegt, was Gott ihm sendet. In diesem Sinne ruft den Meistern das ruhige Schiff ohne Mast, ohne Segel, ohne Ruder nach dem Meeressturme zu: „in silentio et spe fortitudo mea! Ebenso schön sagt Schiller: 1) Lasaulx, Studien, S. 237, Anm. 28. 2) Lasaulx, a. a. O., S.
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oder Widders, gereinigt und wieder geboren. 1) Bei den griechischen Thieropfern pflegten die Umstellenden gleichfalls mit dem aufgefangenen Blute des geopferten Thieres wenigstens besprengt und dadurch entsündigt zu werden. 2) Hinsichtlich des gemeinsamen Genusses des Fleisches der geopferten Thiere bei den griechischen Opfermahlen bemerkt Lasaulx, a. a. O., S. 74: „Durch diesen gemeinschaftlichen Genuss des reinen Opferfleisches, die Communion der _ (des Gott geopferten Fleisches) sollte ein substanziell neues Leben in den Geniessenden begründet werden; denn Alle, die von einem Opfer essen, sind ein Leib.“ – Im Vertrauen auf des neuen Meisters künftiges gutes Leben lässt der Meister vom Stuhl ihn bald aus dem dunklen Grabe erstellen und in das hellste Licht zurückkehren; möge alsdann jeder Meister wirklich so leben und handeln, dass der Meister, welcher über alle Meister gesetzt ist, bei seinem dereinstigen Tode ihn errettend und erlösend heissen darf, in sein Lichtreich einzuziehen und die ewige Seligkeit zu geniessen. Auf ihrer Lebensbahn sei allen Meistern Hiram in seinem Leben und Sterben das leuchtende Vorbild, der sittliche Held, dem sie sterbend nachstreben, wie die Christen dem für sie gestorbenen Christus nachstreben. Hiram möge die Meistermaurer lehren, den Tod zu ertragen und nicht zu fürchten. Der Meisterbund ist ein Todtenbund, insofern alle Meister gelobt und geschworen haben, ohne Furcht und Zagen selbst zu sterben, wenn es die Pflicht gebeut. Memento mori! Gedenke des Todes! sollte das Morgen- und Abendgebet eines jeden Meistermaurers sein, weil, wer zu sterben, auch zu leben weiss. Das Leben geht nicht verloren, wird es für die Pflicht gewagt – wer es wagt, gewinnt es; sterben ist leben. Wer das Leben seiner Pflicht zu opfern bereit ist, wird bis zum Tode duldend und hoffend tragen, was das Schicksal ihm auferlegt, was Gott ihm sendet. In diesem Sinne ruft den Meistern das ruhige Schiff ohne Mast, ohne Segel, ohne Ruder nach dem Meeressturme zu: „in silentio et spe fortitudo mea! Ebenso schön sagt Schiller:
1) Lasaulx, Studien, S. 237, Anm. 28.
2) Lasaulx, a. a. O., S. 73.
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