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Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 1. Schaffhausen, 1861.

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II.

Frei sei der Handel.

Wie die Erde nicht blos einem einzelnen Volke, sondern der Menschheit zum Wohnplatze angewiesen ist, so sollen auch die Güter und Schätze der Erde allen Menschen dienen. Auf dieser Gemeinsamkeit des Güter und Schätze der Erde beruht der inhaltschwere Grundsatz der Freiheit des Handels. Die Geschichte der Idee der Menschheit, des Menschen- und Völkerrechtes ist zugleich auch die Geschichte des Handels, des Weltverkehres; fast könnte man sagen, die Natur habe ihre Gaben auf der Erde nur ungleich vertheilt, damit die Menschen sich gegenseitig suchen und finden, helfen und lieben mögen. Nicht die kleine Spanne Landes, worauf wir leben, ist uns zum Genusse allein geschenkt, die ganze, weite Erde mit allen ihren Reichthümern ist das Eigenthum jedes einzelnen Menschen; der Mensch ist ein Weltbürger, weil fünf Welttheile sich vereinen, ihm ihre Geschenke darzubringen.

III.

Frei sei das Wort und die Schrift.

Die Idee der Einheit des menschlichen Geschlechtes wird um so vollkommener dargestellt und verwirklicht, je mehr und inniger der einzelne Mensch mit seinen Gefühlen, Gedanken und Thaten in und mit der Menschheit lebt und leben kann. Was den geistigen Verkehr der Menschen hemmt, ist mit der Idee der Menschheit unvereinbar und frei muss besonders das Wort und die Schrift in dem einzelnen Staate wie zwischen allen Staaten sein. Diese Freiheit des Wortes und der Schrift hat eine Weltliteratur geschaffen, hat die Kunst und die Wissenschaft unter die Pflege und Obhut des ganzen Menschengeschlechtes gestellt und die Bildung zu einem Gemeingute der Menschheit gemacht. Ein grosser Gedanke, im entferntesten Winkel der Erde gedacht, eilt in wenigen Wochen von Volk zu Volk, von Welttheil zu Welttheil, und wird zum

II.

Frei sei der Handel.

Wie die Erde nicht blos einem einzelnen Volke, sondern der Menschheit zum Wohnplatze angewiesen ist, so sollen auch die Güter und Schätze der Erde allen Menschen dienen. Auf dieser Gemeinsamkeit des Güter und Schätze der Erde beruht der inhaltschwere Grundsatz der Freiheit des Handels. Die Geschichte der Idee der Menschheit, des Menschen- und Völkerrechtes ist zugleich auch die Geschichte des Handels, des Weltverkehres; fast könnte man sagen, die Natur habe ihre Gaben auf der Erde nur ungleich vertheilt, damit die Menschen sich gegenseitig suchen und finden, helfen und lieben mögen. Nicht die kleine Spanne Landes, worauf wir leben, ist uns zum Genusse allein geschenkt, die ganze, weite Erde mit allen ihren Reichthümern ist das Eigenthum jedes einzelnen Menschen; der Mensch ist ein Weltbürger, weil fünf Welttheile sich vereinen, ihm ihre Geschenke darzubringen.

III.

Frei sei das Wort und die Schrift.

Die Idee der Einheit des menschlichen Geschlechtes wird um so vollkommener dargestellt und verwirklicht, je mehr und inniger der einzelne Mensch mit seinen Gefühlen, Gedanken und Thaten in und mit der Menschheit lebt und leben kann. Was den geistigen Verkehr der Menschen hemmt, ist mit der Idee der Menschheit unvereinbar und frei muss besonders das Wort und die Schrift in dem einzelnen Staate wie zwischen allen Staaten sein. Diese Freiheit des Wortes und der Schrift hat eine Weltliteratur geschaffen, hat die Kunst und die Wissenschaft unter die Pflege und Obhut des ganzen Menschengeschlechtes gestellt und die Bildung zu einem Gemeingute der Menschheit gemacht. Ein grosser Gedanke, im entferntesten Winkel der Erde gedacht, eilt in wenigen Wochen von Volk zu Volk, von Welttheil zu Welttheil, und wird zum

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 des Handels, des Weltverkehres; fast könnte man sagen, die Natur habe ihre Gaben auf der Erde nur
 ungleich vertheilt, damit die Menschen sich gegenseitig suchen und finden, helfen und lieben mögen.
 Nicht die kleine Spanne Landes, worauf wir leben, ist uns zum Genusse allein geschenkt, die ganze,
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 und mit der Menschheit lebt und leben kann. Was den geistigen Verkehr der Menschen hemmt, ist mit
 der Idee der Menschheit unvereinbar und frei muss besonders das Wort und die Schrift in dem
 einzelnen Staate wie zwischen allen Staaten sein. Diese Freiheit des Wortes und der Schrift hat eine
 Weltliteratur geschaffen, hat die Kunst und die Wissenschaft unter die Pflege und Obhut des ganzen
 Menschengeschlechtes gestellt und die Bildung zu einem Gemeingute der Menschheit gemacht. Ein
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 von Welttheil zu Welttheil, und wird zum
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[666/0682] II. Frei sei der Handel. Wie die Erde nicht blos einem einzelnen Volke, sondern der Menschheit zum Wohnplatze angewiesen ist, so sollen auch die Güter und Schätze der Erde allen Menschen dienen. Auf dieser Gemeinsamkeit des Güter und Schätze der Erde beruht der inhaltschwere Grundsatz der Freiheit des Handels. Die Geschichte der Idee der Menschheit, des Menschen- und Völkerrechtes ist zugleich auch die Geschichte des Handels, des Weltverkehres; fast könnte man sagen, die Natur habe ihre Gaben auf der Erde nur ungleich vertheilt, damit die Menschen sich gegenseitig suchen und finden, helfen und lieben mögen. Nicht die kleine Spanne Landes, worauf wir leben, ist uns zum Genusse allein geschenkt, die ganze, weite Erde mit allen ihren Reichthümern ist das Eigenthum jedes einzelnen Menschen; der Mensch ist ein Weltbürger, weil fünf Welttheile sich vereinen, ihm ihre Geschenke darzubringen. III. Frei sei das Wort und die Schrift. Die Idee der Einheit des menschlichen Geschlechtes wird um so vollkommener dargestellt und verwirklicht, je mehr und inniger der einzelne Mensch mit seinen Gefühlen, Gedanken und Thaten in und mit der Menschheit lebt und leben kann. Was den geistigen Verkehr der Menschen hemmt, ist mit der Idee der Menschheit unvereinbar und frei muss besonders das Wort und die Schrift in dem einzelnen Staate wie zwischen allen Staaten sein. Diese Freiheit des Wortes und der Schrift hat eine Weltliteratur geschaffen, hat die Kunst und die Wissenschaft unter die Pflege und Obhut des ganzen Menschengeschlechtes gestellt und die Bildung zu einem Gemeingute der Menschheit gemacht. Ein grosser Gedanke, im entferntesten Winkel der Erde gedacht, eilt in wenigen Wochen von Volk zu Volk, von Welttheil zu Welttheil, und wird zum

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Zitationshilfe: Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 1. Schaffhausen, 1861, S. 666. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schauberg_freimaurerei01_1861/682>, abgerufen am 21.11.2024.