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Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861.

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Begleiter, der Verkünder, die Offenbarung und Verherrlichung, die Wohnung und der Thron Gottes, weshalb auch vermuthlich alle inneren Tempelräume mit goldenen Cherubimbildern zwischen Palmen und aufbrechenden Blumen1) bedeckt waren; Gott, das Licht spiegelte sich gleichsam, strahlte wieder in seiner unendlichen Welt und Schöpfung. Die volle Gottesidee, welche der salomonische Tempel und besonders in seinem Allerheiligsten ausspricht, ist daher, dass Gott das unsichtbare ewige Licht sei, welcher alles Leben und die ganze Welt geschaffen hat, erhält und regiert, - der allein in seiner Schöpfung sich offenbart und erkannt zu werden vermag. Der Cherub ist das Symbol der Schöpfung und Offenbarung Gottes, die individualisirte und personificirte Schöpfung und Offenbarung. Die wahre Bedeutung des Cherub erhellt aus der Offenbarung Johannis, Kap. 4. Johannes erblickt mit ahnendem Geiste den Thron Gottes, und rings um den Thron waren vier Thiere, voll Augen, vorn und hinten. Das erste Thier war gleich einem Löwen, und das zweite war gleich einem Stiere, und das dritte Thier hatte ein Angesicht wie ein Mensch und das vierte Thier war gleich einem fliegenden Adler. Und ein jedes dieser Thiere hatte sechs Flügel rings herum, und inwendig voll Augen; und sie haben keine Ruhe, weder Tags noch Nachts und sprechen: "Heilig, heilig, heilig ist der Herr Gott, der Allmächtige, der da war, der da ist, und der da kommt." Und wenn die Thiere Dem, der auf dem Throne sitzet und von Ewigkeit zu Ewigkeit lebet, Herrlichkeit und Ehre und Dankbarkeit geben, so fallen die 24 Aeltesten, welche in weissen Kleidern und mit goldenen Kronen auf dem Haupte den Thron Gottes umsitzen, nieder vor Dem, der auf dem Throne sitzet, und beten Den an, der von Ewigkeit zu Ewigkeit lebet, und werfen ihre Kronen vor den Thron und sprechen: "Herr, du bist würdig, die Herrschaft und die Ehre und die Kraft zu empfangen: denn du hast alle Dinge erschaffen, und durch deinen Willen sind sie und

1) Ueber das Symbol der Palmen und Blumen vergl. Baehr, S. 120 ff. Nach Baehr ist die Palme im salomonischen Tempel das Symbol der Judaea victrix.

Begleiter, der Verkünder, die Offenbarung und Verherrlichung, die Wohnung und der Thron Gottes, weshalb auch vermuthlich alle inneren Tempelräume mit goldenen Cherubimbildern zwischen Palmen und aufbrechenden Blumen1) bedeckt waren; Gott, das Licht spiegelte sich gleichsam, strahlte wieder in seiner unendlichen Welt und Schöpfung. Die volle Gottesidee, welche der salomonische Tempel und besonders in seinem Allerheiligsten ausspricht, ist daher, dass Gott das unsichtbare ewige Licht sei, welcher alles Leben und die ganze Welt geschaffen hat, erhält und regiert, – der allein in seiner Schöpfung sich offenbart und erkannt zu werden vermag. Der Cherub ist das Symbol der Schöpfung und Offenbarung Gottes, die individualisirte und personificirte Schöpfung und Offenbarung. Die wahre Bedeutung des Cherub erhellt aus der Offenbarung Johannis, Kap. 4. Johannes erblickt mit ahnendem Geiste den Thron Gottes, und rings um den Thron waren vier Thiere, voll Augen, vorn und hinten. Das erste Thier war gleich einem Löwen, und das zweite war gleich einem Stiere, und das dritte Thier hatte ein Angesicht wie ein Mensch und das vierte Thier war gleich einem fliegenden Adler. Und ein jedes dieser Thiere hatte sechs Flügel rings herum, und inwendig voll Augen; und sie haben keine Ruhe, weder Tags noch Nachts und sprechen: „Heilig, heilig, heilig ist der Herr Gott, der Allmächtige, der da war, der da ist, und der da kommt.“ Und wenn die Thiere Dem, der auf dem Throne sitzet und von Ewigkeit zu Ewigkeit lebet, Herrlichkeit und Ehre und Dankbarkeit geben, so fallen die 24 Aeltesten, welche in weissen Kleidern und mit goldenen Kronen auf dem Haupte den Thron Gottes umsitzen, nieder vor Dem, der auf dem Throne sitzet, und beten Den an, der von Ewigkeit zu Ewigkeit lebet, und werfen ihre Kronen vor den Thron und sprechen: „Herr, du bist würdig, die Herrschaft und die Ehre und die Kraft zu empfangen: denn du hast alle Dinge erschaffen, und durch deinen Willen sind sie und

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[147/0167] Begleiter, der Verkünder, die Offenbarung und Verherrlichung, die Wohnung und der Thron Gottes, weshalb auch vermuthlich alle inneren Tempelräume mit goldenen Cherubimbildern zwischen Palmen und aufbrechenden Blumen 1) bedeckt waren; Gott, das Licht spiegelte sich gleichsam, strahlte wieder in seiner unendlichen Welt und Schöpfung. Die volle Gottesidee, welche der salomonische Tempel und besonders in seinem Allerheiligsten ausspricht, ist daher, dass Gott das unsichtbare ewige Licht sei, welcher alles Leben und die ganze Welt geschaffen hat, erhält und regiert, – der allein in seiner Schöpfung sich offenbart und erkannt zu werden vermag. Der Cherub ist das Symbol der Schöpfung und Offenbarung Gottes, die individualisirte und personificirte Schöpfung und Offenbarung. Die wahre Bedeutung des Cherub erhellt aus der Offenbarung Johannis, Kap. 4. Johannes erblickt mit ahnendem Geiste den Thron Gottes, und rings um den Thron waren vier Thiere, voll Augen, vorn und hinten. Das erste Thier war gleich einem Löwen, und das zweite war gleich einem Stiere, und das dritte Thier hatte ein Angesicht wie ein Mensch und das vierte Thier war gleich einem fliegenden Adler. Und ein jedes dieser Thiere hatte sechs Flügel rings herum, und inwendig voll Augen; und sie haben keine Ruhe, weder Tags noch Nachts und sprechen: „Heilig, heilig, heilig ist der Herr Gott, der Allmächtige, der da war, der da ist, und der da kommt.“ Und wenn die Thiere Dem, der auf dem Throne sitzet und von Ewigkeit zu Ewigkeit lebet, Herrlichkeit und Ehre und Dankbarkeit geben, so fallen die 24 Aeltesten, welche in weissen Kleidern und mit goldenen Kronen auf dem Haupte den Thron Gottes umsitzen, nieder vor Dem, der auf dem Throne sitzet, und beten Den an, der von Ewigkeit zu Ewigkeit lebet, und werfen ihre Kronen vor den Thron und sprechen: „Herr, du bist würdig, die Herrschaft und die Ehre und die Kraft zu empfangen: denn du hast alle Dinge erschaffen, und durch deinen Willen sind sie und 1) Ueber das Symbol der Palmen und Blumen vergl. Baehr, S. 120 ff. Nach Baehr ist die Palme im salomonischen Tempel das Symbol der Judaea victrix.

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Zitationshilfe: Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861, S. 147. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schauberg_freimaurerei02_1861/167>, abgerufen am 04.12.2024.