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Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861.

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unter allen religiösen und politischen Versammlungen Griechenlands allein die Eingeweihten zu Eleusis sich in einem Gebäude versammelt haben.

Volksgebäude in dem hier in Frage stehenden Sinne sind auch die indischen Pagoden, ein Ausdruck, wie es scheint, aus dem indischen Worte Bhagu-wati, d. h. heiliges Haus, entstanden.1)

Wollte man den Gegensatz zwischen dem jüdischen, griechischen und römischen Tempelcultus und dem Kirchen-, Moscheen- und Pagodendienste der Christen, der Muhammedaner und der Inder kurz zusammenfassen, dürfte vielleicht gesagt werden, dass sich die Juden, Griechen und Römer vor dem Tempel opfernd versammelten und den Blick nach dem Tempel mit dem Götterbilde wandten, während die Christen, Muhammedaner und Inder in den Kirchen, Moscheen und Pagoden zu Gott im Himmel beten.

Zum Schlusse noch die Bemerkung, dass der salomonische Tempelbau in der Freimaurerei, besonders für die höheren Grade, leider zur unerschöpflichen Quelle der Fabeln und Sagen geworden ist, mit denen ganze Bücher gefüllt werden könnten und weshalb wir blos auf den Aufsatz über die schottischen Hochgrade nach Oliver und Laurie in Bd. XIX. S. 32 ff. der Latomia als das Neueste verweisen. Hier werden z. B. die Steinmetzzeichen (marks), dergleichen in den Ruinen von Herculanum, in Aegypten und Griechenland, - auf den Inseln des Zab, eines Nebenflusses des Tigris, aufgefunden worden sind und ebenso an den alten Bauten in Italien, Frankreich, Schottland, England, Irland, Schweden, Portugal und Deutschland sich vorfinden, gleichfalls als eine Anordnung Salomo's bei seinem Tempelbaue dargestellt (S. 34 und 35). Nebenbei ersieht man übrigens aus dieser Abhandlung (z. B. S. 47), dass auch nach den am 28. Dezember 1598 durch eine allgemeine Versammlung aufgestellten, allgemein verbindlichen Statuten in Schottland die Gesellen gehalten waren, ihre Zeichen in Logenbücher eintragen zu lassen. In manchen alten Logen, welche zur grossen Loge von Schottland halten wird die Instruktion des alten Systems der

1) Lübke, S. 15.

unter allen religiösen und politischen Versammlungen Griechenlands allein die Eingeweihten zu Eleusis sich in einem Gebäude versammelt haben.

Volksgebäude in dem hier in Frage stehenden Sinne sind auch die indischen Pagoden, ein Ausdruck, wie es scheint, aus dem indischen Worte Bhagu-wati, d. h. heiliges Haus, entstanden.1)

Wollte man den Gegensatz zwischen dem jüdischen, griechischen und römischen Tempelcultus und dem Kirchen-, Moscheen- und Pagodendienste der Christen, der Muhammedaner und der Inder kurz zusammenfassen, dürfte vielleicht gesagt werden, dass sich die Juden, Griechen und Römer vor dem Tempel opfernd versammelten und den Blick nach dem Tempel mit dem Götterbilde wandten, während die Christen, Muhammedaner und Inder in den Kirchen, Moscheen und Pagoden zu Gott im Himmel beten.

Zum Schlusse noch die Bemerkung, dass der salomonische Tempelbau in der Freimaurerei, besonders für die höheren Grade, leider zur unerschöpflichen Quelle der Fabeln und Sagen geworden ist, mit denen ganze Bücher gefüllt werden könnten und weshalb wir blos auf den Aufsatz über die schottischen Hochgrade nach Oliver und Laurie in Bd. XIX. S. 32 ff. der Latomia als das Neueste verweisen. Hier werden z. B. die Steinmetzzeichen (marks), dergleichen in den Ruinen von Herculanum, in Aegypten und Griechenland, – auf den Inseln des Zab, eines Nebenflusses des Tigris, aufgefunden worden sind und ebenso an den alten Bauten in Italien, Frankreich, Schottland, England, Irland, Schweden, Portugal und Deutschland sich vorfinden, gleichfalls als eine Anordnung Salomo’s bei seinem Tempelbaue dargestellt (S. 34 und 35). Nebenbei ersieht man übrigens aus dieser Abhandlung (z. B. S. 47), dass auch nach den am 28. Dezember 1598 durch eine allgemeine Versammlung aufgestellten, allgemein verbindlichen Statuten in Schottland die Gesellen gehalten waren, ihre Zeichen in Logenbücher eintragen zu lassen. In manchen alten Logen, welche zur grossen Loge von Schottland halten wird die Instruktion des alten Systems der

1) Lübke, S. 15.
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 Zum Schlusse noch die Bemerkung, dass der salomonische Tempelbau in der Freimaurerei, besonders für die höheren Grade, leider zur unerschöpflichen Quelle der Fabeln und Sagen geworden ist, mit denen ganze Bücher gefüllt werden könnten und weshalb wir blos auf den Aufsatz über die schottischen Hochgrade nach Oliver und Laurie in Bd. XIX. S. 32 ff. der Latomia als das Neueste verweisen. Hier werden z. B. die Steinmetzzeichen (marks), dergleichen in den Ruinen von Herculanum, in Aegypten und Griechenland, &#x2013; auf den Inseln des Zab, eines Nebenflusses des Tigris, aufgefunden worden sind und ebenso an den alten Bauten in Italien, Frankreich, Schottland, England, Irland, Schweden, Portugal und Deutschland sich vorfinden, gleichfalls als eine Anordnung Salomo&#x2019;s bei seinem Tempelbaue dargestellt (S. 34 und 35). Nebenbei ersieht man übrigens aus dieser Abhandlung (z. B. S. 47), dass auch nach den am 28. Dezember 1598 durch eine allgemeine Versammlung aufgestellten, allgemein verbindlichen Statuten in Schottland die Gesellen gehalten waren, ihre Zeichen in Logenbücher eintragen zu lassen. In manchen alten Logen, welche zur grossen Loge von Schottland halten wird die Instruktion des alten Systems der
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[187/0207] unter allen religiösen und politischen Versammlungen Griechenlands allein die Eingeweihten zu Eleusis sich in einem Gebäude versammelt haben. Volksgebäude in dem hier in Frage stehenden Sinne sind auch die indischen Pagoden, ein Ausdruck, wie es scheint, aus dem indischen Worte Bhagu-wati, d. h. heiliges Haus, entstanden. 1) Wollte man den Gegensatz zwischen dem jüdischen, griechischen und römischen Tempelcultus und dem Kirchen-, Moscheen- und Pagodendienste der Christen, der Muhammedaner und der Inder kurz zusammenfassen, dürfte vielleicht gesagt werden, dass sich die Juden, Griechen und Römer vor dem Tempel opfernd versammelten und den Blick nach dem Tempel mit dem Götterbilde wandten, während die Christen, Muhammedaner und Inder in den Kirchen, Moscheen und Pagoden zu Gott im Himmel beten. Zum Schlusse noch die Bemerkung, dass der salomonische Tempelbau in der Freimaurerei, besonders für die höheren Grade, leider zur unerschöpflichen Quelle der Fabeln und Sagen geworden ist, mit denen ganze Bücher gefüllt werden könnten und weshalb wir blos auf den Aufsatz über die schottischen Hochgrade nach Oliver und Laurie in Bd. XIX. S. 32 ff. der Latomia als das Neueste verweisen. Hier werden z. B. die Steinmetzzeichen (marks), dergleichen in den Ruinen von Herculanum, in Aegypten und Griechenland, – auf den Inseln des Zab, eines Nebenflusses des Tigris, aufgefunden worden sind und ebenso an den alten Bauten in Italien, Frankreich, Schottland, England, Irland, Schweden, Portugal und Deutschland sich vorfinden, gleichfalls als eine Anordnung Salomo’s bei seinem Tempelbaue dargestellt (S. 34 und 35). Nebenbei ersieht man übrigens aus dieser Abhandlung (z. B. S. 47), dass auch nach den am 28. Dezember 1598 durch eine allgemeine Versammlung aufgestellten, allgemein verbindlichen Statuten in Schottland die Gesellen gehalten waren, ihre Zeichen in Logenbücher eintragen zu lassen. In manchen alten Logen, welche zur grossen Loge von Schottland halten wird die Instruktion des alten Systems der 1) Lübke, S. 15.

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Zitationshilfe: Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861, S. 187. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schauberg_freimaurerei02_1861/207>, abgerufen am 26.11.2024.