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Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861.

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Weise aber gelangt in dieser wesenlosen Welt, in der das Nichtige sich verändert, durch die Trennung zur Leidenschaftlosigkeit, welche das Glück der Ruhe bringt.1)

Durch die Nähe der Leidenschaftlosigkeit ist er (der Weise) unbekümmert um den Lohn, den er hier oder jenseits erwerben könnte. Er fürchtet sich vor der Strafe für das Böse, wie vor der Hölle, aber eben so vor dem Lohne für das Gute, da er vergänglich ist. So denkt er nicht an fromme Werke, da er frei von Wünschen ist.2)

Dieses also ist der tiefere Sinn jener so oft angeführten und kaum jemals recht verstandenen Stelle des Freimaurerverhörs, wobei das Eindringen dieser indischen Lehre, welche der wahren Freimaurerei in aller und jeder Beziehung fremd ist, kaum geschichtlich genügend zu erklären sein dürfte, jedoch allem Vermuthen nach mit der Gnosis über Alexandrien dem Abendlande zugekommen ist. - Die indischen Handwerker, welche sich die Fünf Gewerker nennen, d. h. nach den von ihnen bearbeiteten fünf Stoffen des Eisens, Holzes, Messings, Steines und Goldes in fünf Handwerke theilen, haben sogar ihren Hiram, indem sie sich als die Kinder und Nachfolger des Visvakarma, des himmlischen Baumeisters, bezeichnen.3) Die indischen Fürif-Gewerker sind somit die biblischen Tubalkain.

Wen die Rituale der französischen Maurerei und ihrer vielen Grade interessiren, kann das grosse Geheimniss zu Paris öffentlich in fast jeder Buchhandlung beziehen, wie dieses auch schon Heldmann, a. a. O., S. 546, bemerkt hat: aber dessenungeachtet wollen und sollen die deutschen Maurer das Geheimniss noch bewahren oder klagen gar den Bruder als Verräther an, welcher eine öffentliche Sache zu besprechen sich erkühnt. Die neuenglische Grossloge hatte ihr durch Anderson bearbeitetes Constitutionenbuch vom ersten Anfange an durch den Buchhandel veröffentlicht. Bei den Berliner Antiquaren,

1) Rosenkranz, S. 122 und 123.
2) Rosenkranz, S. 128 und 129.
3) Graul, Reise in Ostindien, III. S. 83 und 353 Anm. 33.

Weise aber gelangt in dieser wesenlosen Welt, in der das Nichtige sich verändert, durch die Trennung zur Leidenschaftlosigkeit, welche das Glück der Ruhe bringt.1)

Durch die Nähe der Leidenschaftlosigkeit ist er (der Weise) unbekümmert um den Lohn, den er hier oder jenseits erwerben könnte. Er fürchtet sich vor der Strafe für das Böse, wie vor der Hölle, aber eben so vor dem Lohne für das Gute, da er vergänglich ist. So denkt er nicht an fromme Werke, da er frei von Wünschen ist.2)

Dieses also ist der tiefere Sinn jener so oft angeführten und kaum jemals recht verstandenen Stelle des Freimaurerverhörs, wobei das Eindringen dieser indischen Lehre, welche der wahren Freimaurerei in aller und jeder Beziehung fremd ist, kaum geschichtlich genügend zu erklären sein dürfte, jedoch allem Vermuthen nach mit der Gnosis über Alexandrien dem Abendlande zugekommen ist. – Die indischen Handwerker, welche sich die Fünf Gewerker nennen, d. h. nach den von ihnen bearbeiteten fünf Stoffen des Eisens, Holzes, Messings, Steines und Goldes in fünf Handwerke theilen, haben sogar ihren Hiram, indem sie sich als die Kinder und Nachfolger des Visvakarma, des himmlischen Baumeisters, bezeichnen.3) Die indischen Fürif-Gewerker sind somit die biblischen Tubalkain.

Wen die Rituale der französischen Maurerei und ihrer vielen Grade interessiren, kann das grosse Geheimniss zu Paris öffentlich in fast jeder Buchhandlung beziehen, wie dieses auch schon Heldmann, a. a. O., S. 546, bemerkt hat: aber dessenungeachtet wollen und sollen die deutschen Maurer das Geheimniss noch bewahren oder klagen gar den Bruder als Verräther an, welcher eine öffentliche Sache zu besprechen sich erkühnt. Die neuenglische Grossloge hatte ihr durch Anderson bearbeitetes Constitutionenbuch vom ersten Anfange an durch den Buchhandel veröffentlicht. Bei den Berliner Antiquaren,

1) Rosenkranz, S. 122 und 123.
2) Rosenkranz, S. 128 und 129.
3) Graul, Reise in Ostindien, III. S. 83 und 353 Anm. 33.
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[315/0335] Weise aber gelangt in dieser wesenlosen Welt, in der das Nichtige sich verändert, durch die Trennung zur Leidenschaftlosigkeit, welche das Glück der Ruhe bringt. 1) Durch die Nähe der Leidenschaftlosigkeit ist er (der Weise) unbekümmert um den Lohn, den er hier oder jenseits erwerben könnte. Er fürchtet sich vor der Strafe für das Böse, wie vor der Hölle, aber eben so vor dem Lohne für das Gute, da er vergänglich ist. So denkt er nicht an fromme Werke, da er frei von Wünschen ist. 2) Dieses also ist der tiefere Sinn jener so oft angeführten und kaum jemals recht verstandenen Stelle des Freimaurerverhörs, wobei das Eindringen dieser indischen Lehre, welche der wahren Freimaurerei in aller und jeder Beziehung fremd ist, kaum geschichtlich genügend zu erklären sein dürfte, jedoch allem Vermuthen nach mit der Gnosis über Alexandrien dem Abendlande zugekommen ist. – Die indischen Handwerker, welche sich die Fünf Gewerker nennen, d. h. nach den von ihnen bearbeiteten fünf Stoffen des Eisens, Holzes, Messings, Steines und Goldes in fünf Handwerke theilen, haben sogar ihren Hiram, indem sie sich als die Kinder und Nachfolger des Visvakarma, des himmlischen Baumeisters, bezeichnen. 3) Die indischen Fürif-Gewerker sind somit die biblischen Tubalkain. Wen die Rituale der französischen Maurerei und ihrer vielen Grade interessiren, kann das grosse Geheimniss zu Paris öffentlich in fast jeder Buchhandlung beziehen, wie dieses auch schon Heldmann, a. a. O., S. 546, bemerkt hat: aber dessenungeachtet wollen und sollen die deutschen Maurer das Geheimniss noch bewahren oder klagen gar den Bruder als Verräther an, welcher eine öffentliche Sache zu besprechen sich erkühnt. Die neuenglische Grossloge hatte ihr durch Anderson bearbeitetes Constitutionenbuch vom ersten Anfange an durch den Buchhandel veröffentlicht. Bei den Berliner Antiquaren, 1) Rosenkranz, S. 122 und 123. 2) Rosenkranz, S. 128 und 129. 3) Graul, Reise in Ostindien, III. S. 83 und 353 Anm. 33.

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Zitationshilfe: Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861, S. 315. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schauberg_freimaurerei02_1861/335>, abgerufen am 22.11.2024.